Warum hat man heute gar keine Programme wie "ZoneAlarm" mehr auf dem PC!?

6 Antworten

Anfang der 2000er, als die meisten Nutzer noch keinen Router hatten, war der PC direkt mit dem Internet verbunden, auch bei DSL. Da war dann halt ein einfaches DSL Modem direkt am PC angeschlossen.

Da Windows XP vor dem Service Pack 2 (im August 2004) noch keine Firewall eingebaut hatte, hatten Hacker sehr leichtes Spiel. jeder möchtegern Hacker konnte sich entsprechende Programme irgendwo runterladen und das Internet nach potentiellen Opfern scannen. Innerhalb von Minuten hatte man so eine lange Liste von Rechnern gefunden, auf die man sich mit nur ein paar Mausklicks Zugriff verschaffen konnte. Da musste man echt aufpassen, dass der eigene PC keine offenen Ports hatte.

Zonealarm war eine beliebte Firewall, um sich vor diesen Gefahren zu schützen. Heutzutage hat man aber eine Firewall im Router und ausserdem noch eine relativ gute Windows Firewall. Da ist es sehr viel schwieriger in anderer Leute Rechner reinzukommen.


Georg193  10.11.2019, 20:45

Weder die Firewall in dem Router noch die Windows-Firewall ersetzen eine analysierende, lernende und leicht anpassbare persönliche Per-Prozess-Firewall.

0
Spiderpig42  10.11.2019, 21:41
@Georg193

Diese beiden Firewalls verhindern, dass jemand von aussen eine Verbindung mit meinem PC oder einem anderen Gerät im Haus herstellt. Sie helfen allerdings nicht, wenn sich Schadware auf meinem PC befindet und dann von sich aus eine Verbindung nach aussen aufbaut.

Oder anders formuliert - sie blocken eingehende aber keine ausgehenden Verbindungen (Wobei sich die Windows Firewall auch so einstellen lässt, dass bestimmte ausgehende Verbindungen geblockt werden). Solange man sich also keine Viren oder sonstige Schadware einfängt, reichen sie völlig aus. Und wenn man doch nen Virus auf dem PC hat, dann braucht man eher Anti Virus Software und keine Firewall.

0
Georg193  10.11.2019, 22:01
@TheImpression

So wie Spiderpig42 schreibt - intelligente Per-Prozess-Firewall überwacht alle, auch ausgehende Verbindungen jeder Applikation, was jedoch nur beschränkt hilft, wie ich in meiner Antwort beschreibe.

0

Weil die meisten Benutzer mit dem Thema welche Software welche Verbindungen aufbauen lässt überfordert sind und weil sich der Benutzer auch mit einer Per-Process-Firewall eh nur schwierig gegen ausspionieren wehren kann.

Die größten Trojaner bekommt man vorinstalliert (Windows, Browser, "Sicherheits-Suite") oder installiert man selber (zweiter Browser, gewisse Ad-Blocker, "Office-Suite") oder man verwendet eh online Applikationen und die Dokumente sind schon "in der Cloud". Seit ein Paar Jahren kommen bei der Installation die Fragen ob man "helfen möchte und volle Infos an den Hersteller oder Betreiber sendet" oder "nur kleine Info".

Es ist oft schwierig zu beurteilen welche Verbindung über das Internet benötigt wird und welche nicht, da die meisten zu einer Cloud führen und verschlüsselt sind. Die Software ist auch so programmiert das meist alles über eine verschlüsselte Verbindung übermittelt wird und dass man gar nicht zwischen der benötigten und unnötigen Kommunikation unterscheiden kann.

Die Rechner heute sind bei weitem nicht mehr so teuer und viele haben für bestimmte Aufgaben einen eigenen Rechner - für die wichtige Arbeit und wichtige Dokumente, oder umgekehrt, einen eigenen für die unwichtigen Sachen / Unterhaltung.

Wer sich auskennt und möchte kann nach wie vor z.B. Comodo-Firewall installieren, aber es hilft nur begrenzt.

BTW, die Manipulation in Verbindung mit "Big Data" hat sehr hohes Missbrauchspotential, dass ist schon sehr gefährlich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich musste da erstmals Googlen. Scheint ein AntiVirus zu sein.

Wenn ich mir da die Preise anschaue, bin ich froh, dass ich Norton nutze.

Auch der mitgelieferte (zumindest bei Microsoft Windows) Windows Defender ist schon gut genug.


Georg193  10.11.2019, 20:46

Es geht um persönliche Per-Prozess-Firewall welche die Verbindungen analysiert, lernt und den Benutzer bei der Anpassung unterstützt.

0

weil man es nicht braucht :-)

Also wenn du schon "ZoneAlarm" erwähnst, meinst du Windows.

In neueren Windows Versionen brauchst du keine Drittanbieter-Firewall mehr, da Windows mit der "Windows Firewall" ausgestattet ist, die übrigens sehr, sehr, sehr gut ist (aber ekelhaft, zumindest für den Laien zu bedienen ist). Zusätzlich hast du noch eine 2. Firewall auf Netzwerkebene, denn in deinem Router läuft auch eine Software und somit hast du theoretisch 2 Firewalls.

Außerdem kannst du "ZoneAlarm" nach wie vor erwerben ? https://www.zonealarm.com/de

"ZoneAlarm" musste damals ja auch installiert werden, das war evtl. aber früher bei PCs vorinstalliert, die man im Elektroladen bei Elektrodennis gekauft hat.


TheImpression  10.11.2019, 17:12

Auch Mac OS hat eine Firewall und Linux-Systeme (NetFilter / IP Tables. Mit Abstand die beste Firewall, die man haben kann :-D!!! Sehr mächtig!!!).

0
FresherKnilch  10.11.2019, 17:15
@TheImpression

Nichts, was unter Windows nicht auch Anwendung findet. Eine Firewall macht nichts anderes, als mit Ip- und PortFiltern und Blacklists zu arbeiten.

Die Firewall ist nur die Automatisierung dieser Auschlussverfahren für Modelle, die noch nicht bekannt sind.

0
TheImpression  10.11.2019, 17:16
@TheImpression

Also wenn ich eine Firewall empfehlen müsste, wobei das eigentlich auch schwierig ist, reicht bei Mac die interne Firewall wohl aus (sie muss aber auf einigen System aktiviert werden, wenn ich es richtig im Kopf habe) unter Linux ist der NetFilter / IP Tables die beste Firewall und unter Windows tatsächlich die Windows Firewall (die Windows ist tatsächlich technisch betrachtet die beste Firewall für Windows-Systeme, was seine Gründe hat, aber nun zu umfangreich wäre).

0
TheImpression  10.11.2019, 17:28
@FresherKnilch

Naja, ich habe das absichtlich so erwähnt, weil Windows ja immer schlecht geredet wird (Windows wäre unsicher, etc.). Da Windows ja "sch****" ist, kann ja die Windows-Firewall auch nicht gut sein, so denken dann sicherlich die meisten. Tatsächlich hat die Windows-Firewall eine Besonderheit. Die Windows-Firewall unterstüzt ALLE Netzwerkprotokolle, was bei anderen Firewalls nicht der Fall ist. Aber technisch betrachtet ist Windows, dafür würde mich sogar am liebsten einige schlagen wollen :-D, das sicherste Betriebssystem. Am Ende liegt es ohnehin am Anwender :-D. Tatsächlich ist Windows mit allen möglichen Features ausgestatet, die die Sicherheit enorm erhöhen. Manche sind leider nur in den "Pro"-Versionen verfügbar und manche Features auch sehr versteckt / unbekannt, leider.

Aber ich will nur damit sagen, dass so Behauptungen und "Tatsachen" wie "Bei Linux gibt es keine Viren" und Mac OS "ist unhackbar" falsch sind.

Aber am Ende gilt für alle Systeme: Ein System ist nur so sicher, wie es konfiguriert ist. Außerdem sind Sicherheitsupdates (vor allem was den Betriebssystemkern betrifft) der wichtigste Schutz überhaupt. Microsoft hat ja mit Windows 10 viel Kritik abbekommen wegen den Zwangsupdates, obwohl dies ja auch seine Gründe hat.

0
Georg193  10.11.2019, 20:45

Weder die Firewall in dem Router noch die Windows-Firewall ersetzen eine analysierende, lernende und leicht anpassbare persönliche Per-Prozess-Firewall. Vorhandensein von "Windows Firewall" ist nicht wirklich der Grund.

0