Warum hat Gott mir Triebe gegeben?

10 Antworten

Ich verstehe deine Schwierigkeit bei dem Thema absolut. Aber es ist nicht so einfach. Sexualität und Leidenschaft können sowohl gut als auch schlecht sein.

Sexuelle Triebe sind ein grundlegender Teil unserer menschlichen Natur und letztlich ein Ausdruck von Gottes Schöpfungsordnung. Sie sind der Motor für das Überleben der Menschheit, denn ohne sexuelle Anziehung und den Drang zur Fortpflanzung gäbe es keine neuen Generationen. Die Bibel zeigt, dass Sexualität in der Ehe als etwas Gutes und Schönes betrachtet wird, geschaffen zur Freude, zur Bindung und zum Leben schenken. Sexualität ist also ein Geschenk, das in einem positiven Rahmen eingesetzt werden kann, wenn man sich an die Werte hält, die Respekt, Treue und Liebe fördern.

In unserer modernen, oft übersexualisierten Welt wird dieser Trieb jedoch ständig angesprochen und aufgeladen. Werbung, Medien und die heutige Kultur spielen oft auf oberflächliche und kurzfristige Reize an, die mehr mit Konsum als mit echter Bindung oder Liebe zu tun haben. Diese Reizüberflutung kann dazu führen, dass Menschen ihre eigenen Triebe und Bedürfnisse verzerrt wahrnehmen und Schwierigkeiten haben, gesunde Grenzen zu setzen.

Die Wollust, mit der du zu kämpfen hast, ist eine der sieben Todsünden. Sie bezieht sich auf die unkontrollierte, maßlose Hingabe an sexuelle Begierden, die den Menschen von Gott wegführt. Während Sexualität an sich etwas Gutes ist, wird sie zur Sünde, wenn sie zur bloßen Befriedigung und Selbstsucht verwendet wird, ohne Rücksicht auf Liebe, Respekt und Verantwortung. Wollust ist also die Perversion des ursprünglichen göttlichen Plans für Sexualität. Es ist dann ein Überschreiten gesunder Grenzen, was spirituell und moralisch sehr zerstörerisch wirkt.

Die Herausforderung für Gläubige und spirituelle Menschen besteht also darin, ihre Sexualität mit Selbstachtung und Verantwortungsbewusstsein zu leben, ohne sie zu unterdrücken oder zu übertreiben. Es geht darum, Wege zu finden, die eigenen Triebe in einen sinnvollen und erfüllenden Kontext zu bringen, der das Leben bereichert und nicht beherrscht. Ich denke, dass ein gesundes Verständnis der Sexualität als Geschenk und Verantwortung helfen kann, in einer sexualisierten Welt einen Weg zu finden, der im Einklang mit dem Glauben steht. Der Schlüssel liegt wohl in der Balance, sich weder von Trieben beherrschen zu lassen noch sie komplett zu verteufeln.

Ich denke, Triebe wirken auch dann, wenn Menschen keinerlei Erziehung oder Ausbildung haben. Sie dienen der Selbsterhaltung (Hunger, Durst, ...) und Fortpflanzung.

Sowohl gläubige Menschen als auch Atheisten oder Agnostiker (es kann Götter geben oder nicht) haben diese Triebe, sie sind also naturgegeben.

Wer diese Triebe nicht hat, wird nicht alt und kann sich also nicht vermehren und diesen „Fehler“ nicht weitergeben. Das kann man mit Gottes Willen oder der Evolution erklären.

Was hat Sexualität mit einem Gott oder Sünde zu tun?

Masturbation ist vollkommen normal. Das gilt auch für Sexualität vor der Ehe. Eine gute Partnerschaft basiert auf Liebe, gegenseitigen Vertrauen und einer sehr guten Kommunikationsfähigkeit. Sexualität ist ein Teil der Liebe. Vor allem ist Sexualität nicht nur zur Fortpflanzung da.

Es ist vorteilhaft mit dem Partner vor der Ehe zusammenzuziehen. Man lernt sich im Alltag auf jeder Ebene besser kennen. Sollte die Beziehung scheitern, egal aus welchen Gründen, erspart man sich eine spätere Scheidung. Auf die richtigen Verhütung sollte natürlich geachtet werden.

Leider gibt es heutzutage noch Menschen, die das anders sehen, z.b. aus religiösen Fanatismus oder einer konservativen Erziehung.

"Ist Selbstbefriedigung gesund? | BARMER" https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/familie/sexualitaet/selbstbefriedigung-gesund-1261468

"Selbstbefriedigung - ist das normal? | Sexuelle Gesundheit Schweiz" https://www.sexuelle-gesundheit.ch/was-wir-tun/aktuell/selbstbefriedigung-ist-das-normal


ScienceBuster  10.11.2024, 11:03

Das ist eine rein biologische Betrachtungsweise. Doch die Frage war offensichtlich in Bezug auf theologische Aspekte gestellt. Es ist völlig legitim gläubig zu sein. Solche Menschen haben oft sogar ein sehr offenes Weltbild, in dem sie mehr vermuten, als nur das, was Menschen mit ihren eigenen Augen sehen können. Man muss absolut nicht fanatisch gläubig oder konservativ sein, um die Biologie und Psychologie des Menschen in Bezug auf einen tieferen theologischen Hintergrund noch weiter zu hinterfragen.

Rapunzel324  10.11.2024, 11:07
@ScienceBuster

GF ist keine spezielle, religiöse Plattform. Religion ist hier lediglich eine Themenwelt wie jede andere auch, z.b. Medizin, Mathematik etc.

Auf Grund dessen kann hier jeder antworten.

Es gibt spezielle christliche Foren. Dort findet man die richtigen Ansprechpartner.

Rapunzel324  10.11.2024, 11:37
@ScienceBuster

Falls von Interesse! Ich lebe mit meinem Partner sehr glücklich zusammen und mit Sicherheit nicht platonisch. Heiraten? Never! Eine Ehe hat für immer gereicht!

Sexualität hat nichts mit Sünde zu tun.

Selbstbefriedigung auch nicht.

Pornografie ist grenzwertig.

Die Triebe sehe ich als ein Geschenk, aber auch eine Herausforderung.

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse und zum Teil eigene Erfahrung

Vergiss den ewiggestrigen, menschenfeindlichen Sch...rott!

Sei FREI und lebe Dein Leben und WERDE GLÜCKLICH!

Mit Deiner jetzigen Religionsauffassung geht das allerdings nicht!