Warum hat eine Batterie eine "Durchlassrichtung"?
Ich habe gerade ein paar Batterien mit einem Multimeter im Diodenprüfmodus durchgemessen. Da ist mir aufgefallen, dass die Batterien immer quasi eine "Durchlassrichtung" haben wo der Strom fließt und wenn ich die Messspitzen andersrum anlegen ist kein Durchgang. Ich kann mir gerade nicht erklären warum das so ist. Kann mir da wer auf die Sprünge helfen und mich bitte nicht für blöd erklären😅?
3 Antworten
Das Messgerät legt eine Spannung an und messen dann, ob ein Strom in die erwartete Durchlassrichtung fließt.
Die Spannung des Messgeräts wirkt nun bei der Batterie je nach Einbaurichtung entweder mit oder gegen die Batteriespannung. Wenn die Batterie 12V liefert, das Messgerät aber bspw. 1V anlegt, und Du gegen die Stromrichtung der Batterie misst, fließt der Strom für das Messgerät in Sperrrichtung (oder gar nicht, weil ggf. im Gerät selbst Dioden verbaut sind. Den inneren Aufbau habe ich nicht parat)
Nachtrag: Mit solchen Aktionen zerstört man sich übrigens gerne mal das Messgerät oder zumindest die Sicherung. Wenn das bspw. auf 1-2V und den entsprechenden Diodenstrom ausgelegt ist, dann aber annähernd einen 12V-Kurzschlussstrom erhält, dürfte es das nicht allzu lange mitmachen.
Klassischer Fall von: Wer Mist mist, misst Mist! This machine has no brain. Use your own. ;)
Das Messgerät ist keine allwissende magische Kiste. Wie eigentlich alle Messverfahren, die so ein Multimeter so hat, ist die Dioden-Messung relativ simpel:
Es legt eine kleine Spannung an und schaut, ob Strom fließt oder nicht. Das wertet das Messgerät intern aus und zeigt dir ein entsprechendes Ergebnis an.
Dabei kann es nicht unterscheiden, ob der Stromfluss von der eigenen Messspannung oder von außen (in diesem Fall Batterie) kommt.
Wo du die Messspitzen am Ende anlegst und ob du sie überhaupt anlegst, kann das Messgerät nicht "sehen".
Wenn du Bauteile messen willst, musst du dies im spannungsfreien Zustand tun und darauf achten, dass das Messergebnis nicht durch andere parallel/in Reihe geschaltete Bauteile verfälscht wird. Zur Not musst du das jeweilige Bauteil vor der Messung auslöten.
Du kannst durch falsche Verwendung das Messgerät und/oder das zu messende Objekt beschädigen. ;)
Wer misst, misst Mist.
Abgesehen davon, dass Deine „Messung“ sinnfrei ist: Was ist eine Batterie, was ist elektrischer Strom, was ist ein Potentialunterschied?
Und könnte das ganze etwa damit zusammen hängen?
Dann überleg mal, was Dein Multimeter im Diodenprüfmodus macht.
Was würdest Du sehen bzw. was könntest Du messen, wenn Du ein zweites Multimeter an sie Messkontakte Deines Multimeters anschließen würdest?
Dann würde ich je nach dem auch Durchgang bzw. kein Durchgang messen denke ich mal
Nein, Du würdest eine Spannung messen können. Denn bei der Durchgangsmessung gibst Du mit dem Multimeter eine (Gleich)Spannug auf die Diode und das Multimeter zeigt Dir an, ob diese durch die Diode durxh geht, oder gesperrt wird.
Du nutzt das Multimeter bei der Diodenprüfung also (auch) als Spannungsquelle.
Und was passiert nun, wenn Du zwei Spannungsquellen (Multimeter und Batterie) zusammen schaltest?
Wie ein Diodenprüfer funktioniert weiß ich. Wenn man zwei Spannungsquellen zusammenschaltet gibt es entweder einen Kurzschluss oder die Potentiale der unterschiedlichen Spannungen wollen sich ausgleichen. (So würde ich es mir zumindest vorstellen)
Kurzschluss nicht direkt. Eher eine Reihenschaltung.
Und genau, die würden sich gegenseitig aufheben.
Und somit misst Du einerseits eine Durchgang (=Elektronenfluss) und einmal nicht.
Vielen Dank, ich bin gerade im 1.Lehrjahr in einem Elektrotechnikberuf, aber da stand ich gerade echt auf dem Schlauch, aber gut ist ja auch schon fast 1 Uhr nachts😅.
Ich kenne mich schon ein wenig mit Elektrotechnik aus(Potentiale etc. kenne ich), nur stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch.