Warum hat Deutschland eine Neidkultur?

7 Antworten

Also ich denke mal dass du da etwas übertreibst. Ich glaube man gönnt anderen Leuten in den meisten Fällen schon ihr Glück und Erfolg.

Das Einzige was den Meisten nicht gefällt ist wenn eine andere Person es zu sehr zur Schau stellt und andere etwas zu sehr unter die Nase reibt. Vielleicht sind wir da etwas empfindlicher als andere aber ich glaube dieses Verhalten mag niemand so arg.


voayager  25.06.2020, 15:39

wer ist denn dieser "man" ?

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Invictu520  25.06.2020, 15:50
@voayager

Das Wort man ist ein Indefinitpronomen im Singular. Es bedeutet ungefähr „die Leute“.

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voayager  25.06.2020, 15:59
@Invictu520

Nun, du hast offensichtlich den Spott nicht verstanden, der hinter meiner Aussage steckt. Es ist ganz einfach Unsinn von man oder den Leuten zu reden, die so oder anders angeblich drauf sind, alles nach dem Motto: "nix Genaues weiß man nicht". Kurzum das ist bloßes spekulatives Gefasel.

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Invictu520  25.06.2020, 16:25
@voayager
wer ist denn dieser "man" ?

Nunja der Kommentar ist auch nicht spezifisch genug als das man da eine genaue Intention rauslesen könnte. Es gibt da sowas das nennt sich "Poes law" welches im Endeffekt aussagt, das sich in der Netzwerk basierten Kommunikation Aussagen leicht fehlinterpretieren lassen, wenn es nicht deutlich gemacht wird.

Kurzum das ist bloßes spekulatives Gefasel

Es hat nie jemand behauptet es wäre was anderes. Aber an spekulationen ist auch nichts falsches. Eine eindeutige Antwort auf solche Fragen gibt es sowieso nicht, da es sich um eine Frage zu einem Stereotypen handelt.

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voayager  25.06.2020, 16:39
@Invictu520

Dann mach es auch entsprechend kenntlich, z.B. hebe hervor, dass es wahrscheinlich so oder ggf. auch anders ist, bzw. sein könnte.

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hat wohl mit GermanAngst zu tun. Die ständige Angst, zu kurz zu kommen. Mit der Überheblichkeit, von anderen mehr zu erwarten als von sich selbst.


voayager  25.06.2020, 15:41

Blödsinn

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Kenne das Problem schon lang. Neidisch sind meist Leute aus einem kleinbürgerlichen Niveau, die in ihren Kreisen und Idiomen gefangen sind, gern "mehr" hätten und es nicht bekommen können, weil man sie nicht lässt oder weil sie die Möglichkeiten nicht haben/nicht ergreifen können. Wer wirklich Kohle oder Ehre/Erfolg hat, ist meist nicht neidisch und ganz zufrieden mit sich und anderen.

Letzten Endes sind das aber typische Auswüchse von über Generationen hinweg weiter gegebenen Werten und auch typische Charaktereigenschaften des Deutschen - Neid, Frustration, Unsicherheit, die dauernde Neigung sich immer mit anderen vergleichen zu müssen und dabei mangels Selbstwertgefühl schlechter abzuschneiden. Das hängt aber auch damit zusammen, dass viele Deutsche total ambivalent erzogen werden: Einerseits bekommen sie eingeimpft, man sei immer am besten und solle selbstbewusst und sicher sein, andererseits sollen sie sich selber klein halten und sich "geduckt" geben und am besten ihre Talente verstecken, um nicht aufzufallen. Da kann ja nur so etwas bei rauskommen und ein Volk von Leuten, die nach dem Motto "was ich nicht hab, des darf auch kein anderer haben" leben, denken und agieren. Sobald einer mehr hat oder man denkt er habe mehr, fühlt sich der deutsche Michel angegriffen und hat Angst, er kommt zu kurz oder kriegt nicht genügend Achtung.

Eine Bekannte von mir sagte mal, die Deutschen seien "Häusler" - das bedeutet soviel wie Kleinbürger und Neidhammel, und oft mit sich selbst nicht im Reinen, weil ihre Erziehung ihnen die Lust verbietet, eigene Träume auszuleben -------> und wer es doch wagt und so dreist ist, sich schöne Dinge zu kaufen oder sich beruflich zu verwirklichen, hat alsbald alle Neider und Spötter auf seiner Seite. Obwohl Neid die stärkste Form von Anerkennung ist, tut es eben doch weh und man fragt sich, ob man nicht was falsch gemacht hat. Ich habe mich damals beim Kauf meines Mercedes C180 auch ziemlich bald gefragt, ob ich nicht besser doch wieder einen Ford Mondeo gekauft hätte, nachdem sich die Neider breit machten und mich übel angingen und mir zuriefen, was mir einfiele oder fragten, ob ich arrogant geworden sei oder mir zu viel auf mich einbilde. Aber andererseits: Diesen Stammtischbrüdern kann man nie irgendwas recht machen, egal was man sagt; die können alles besser und wissen alles besser.

Viele aus diesem eigenen Milieu sind auch sehr beschränkt in ihrer Philosophie und haben Weltbilder, die am eigenen Grundstück enden - und wer anders ist als sie sind, der ist auch "nix wert" oder von vorne rein schon mal schlechter. So vermischt sich Intoleranz mit Argwohn und schlussendlich zu Neid - zumal der gemeine Deutsche stets und überall dazu neigt sich Feinde zu suchen, die in Wahrheit Opfer sind (Opfer seiner begrenzten Ideologien, seiner Intoleranz, seiner eigenen Frustration über nicht erfüllte Träume, die sich vielleicht ein anderer erfüllt usw.).

Und ich verstehe angesichts dieser Gesellschaft, obwohl ich nicht schimpfen mag und hier einfach nur mal meine Ansicht festhalte, den ungarischen Essayisten László F. Földényi, der den Deutschen mal irgendwann den bezeichnenden Charakterzug attestierte, möglichst "undeutsch" sein zu wollen. Ich bin ja froh, Jugoslawe zu sein...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Soso. In aller Munde. Ich kenne nicht eine Person, die das jemals gesagt hätte. Sicherlich gibt es neidische Menschen hier, in einem Staat, in dem es den meisten wesentlich besser geht, als dem Rest der Erde. Wenn, dann ist es dieser REST, der neidisch ist.


voayager  25.06.2020, 15:43

oder der Rest findet sich mit der eklatant ungleichen Vermögensverteilung nicht einfach ab und das ist gut so, egal was die Neidregistrateure auch immer warnend feststellen.

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Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche gönnen und andere eben nicht. Kann man nicht machen.