Warum hat Bayern immer sehr konservative Ministerpräsidenten?
Z. B. Franz Josef Strauß, Stoiber, Seehofer und jetzt Markus Söder?
5 Antworten
Weil die Menschen größtenteils konservativ sind und traditionell, ganz einfach. Und sie sind nicht links-sozial, sondern liberal, also wählen sie nicht oft die Roten oder Grünen und erst Recht nicht die Linke, die Linke scheitert jedes Mal an der 5% Hürde und hat es noch nie in den Landtag geschafft. Letztes Mal hatten sie nur 3%.
Und in Berlin dagegen sind die Menschen halt links-sozial und wählen rot-rot-grün.
Die Landesregierungen sind so, wie die Menschen sie gewählt haben.
Ja, wobei die CSU zusammen mit den Freien Wählern immer noch eine konservative Mehrheit hat.
Mich freut es nur, dass die Linken hier keinen Erfolg haben, die waren noch nie im Landtag. Ist auch gut so, sowas wie Mietendeckel und Enteignung von Konzernen können wir hier nicht brauchen. Das braucht kein Bundesland, oder wollen wir zurück in DDR-Zeiten?
Krass ist, dass die SPD in den letzten Jahren so abgerauscht ist, die haben in Bayern sehr viel verloren:
Wahlergebnisse – Bayern (Landtagswahl 2018 und frühere Landtagswahlen) (wahlrecht.de)
Tut mir leid für die SPD, die gehören für mich zu den "vernünftigen" Parteien. Die Stimmen sind wohl zu den Grünen gewandert.
Solange die Landeshauptstadt (seit Jahrzehnten) und andere größere Städte SPD-regiert sind und die Grünen die zweitstärkste Fraktion im Landtag stellen, ist alles OK.
Weil das Land noch sehr auf Traditionen baut und konservativ denkt.
Weil die Landbevölkerung zahlenmäßig überwiegt und die wählt überall konservativ.
Die in Bayern stärkste Partei ist die konservativ orientierte CSU. Sie stellt nach Landtagswahlen regelmäßig den Ministerpräsidenten.
Bayern ist ein katholisch geprägtes Bundesland, dürfte der ausschlaggebendste Grund dafür sein.
Bayern besteht nicht nur aus Oberbayern und Niederbayern, sondern auch aus FRANKEN und der OBERPFALZ. Und Franken ist größtenteils evangelisch, Nürnberg war Martin Luthers Stadt und Erlangen eine Hugenotten-Hochburg.
Also: Das Bundesland Bayern besteht nicht nur aus Katholiken. Das ist nicht der Grund. Die Menschen sind konservativ, also wählen sie auch eine konservative Regierung.
Das habe ich auch nicht behauptet, ich spreche von geprägt, womit ich mich auf die Mehrheit beziehe, dies war damals so und ist auch heute noch so, auch wenn es vermehrt Austritte gibt, in den letzten Jahre besonders.
Gut die Hälfte der Bayern ist heute noch katholisch registriert, glaube ca 13% evangelisch. Die Stärke der CSU, welche jetzt erst mal etabliert ist, kam ja nicht von heute auf morgen, das deutet ja auch TE an, aufgrund seiner Verweise.
Und selbst an Menschen, welche zwar nicht religiös sind, aber es waren und in diesem Umfeld aufwuchsen, übernehmen ja zumindest zum Teil konservative Einstellungen.
Für mich aus meiner Sicht ist dies der ausschlaggebenste Grund, zumindest noch oder zumindest einer, dabei bleibe ich. Aber natürlich sei Dir eine andere Sicht zugestanden. Aber wenn der Trend so weiter geht wird sich da mit Sicherheit was ändern.
Und ich hoffe auf ein gute und gesunde Mischung aus Konservativen Werten und einer gewissen Offenheit und Moderne.
"Aber natürlich sei Dir eine andere Sicht zugestanden"
Ich lebe hier in Franken, ich werde es wohl wissen. Und ich bin eine geborene Hessin. Wie ich sind viele viele "Nichtfranken" oder "Nichtbayern" hier, das ist schon längst durchmischt. In meiner Straße wohnen Menschen aus Sachsen, aus NRW, aus Hessen usw. genauso wie es auch viele Ausländer hier gibt. Geh mal in die Städte wie Nürnberg, Erlangen, Fürth oder nach München, da siehst und hörst du zig Nationen.
Das altmodische katholische Bild ist heute überlaufen, viele aus ganz Deutschland sind wegen der guten Arbeitsplatzbedingungen hier gelandet, ähnlich wie in Baden-Württemberg.
Katze, genauso wie Bayern nicht nur aus Nieder- (wo ich lebe aber nicht geboren ) oder Oberbayern besteht es eben auch nicht nur aus Franken oder Großstädten, um es mal mit Deinen Worten vergleichbar wieder zu geben.
Ich glaube auch Du mißverstehst mich zum Teil. Lies noch mal den 3 Abschnitt meines voran gegangenen Posts. Mir ist die durchaus bewußt, dass hie nicht nur "Urbayern" leben. Vielleicht hätte ich noch dazu schreiben sollen u.a. "Zugezogene".
Ich nehme mal mich, da ich da zumindest nicht vom Hörensagen sagen oder externen subjetiven Empfinden sprechen muss.
Ich bin nocht getauft und auch nicht gläubig, sondern schon immer Atheist, oder wie ich vor kurzem lernen musste eher sogar ein Agnostiker. Naja rührt da her, da es ich immer glauben möchte, dass ich geliebte Menschen die von mir gegangen sind irgendwann wieder sehe.
Trotz allem, finde ich nicht perse alle vermittelten Werte der Religionen falsch, viele akzeptiere und respektiere ich und nach gar nicht so wenigen lebe ich sogar und halte mich auch an bestimmte ortsübliche Regeln.
Ich denke und sehe dies in meinem Umfeld, dass dies einige so handhaben. Zwar nich religös sind aber trotzallem gewisse Gepflogenheiten übernehmen.
Gut, dann haben wir uns missverstanden, Entschuldigung.
Mir ist das nur sehr aufgefallen, dass sogar bei uns (Einzugsgebiet Nürnberg, aber trotzdem ländlich) viele Zugezogene sind und ich wirklich kaum einem religiösen Menschen begegnet bin in den Jahren, in denen ich hier wohne.
Was Religion angeht, haben wir eine ähnliche Einstellung: Ich bin ausgetreten aus der Kirche und nicht gläubig, eine Atheistin schon sehr lange. Aber wie du finde ich nicht alles aus der Religion schlecht.
Danke für deine sichtweitende Antwort!
Höre ich da etwa ein kleines "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" heraus? Wenn man in ein anderes Land bzw. Bundesland zieht, dann hat man sich dem Geist des Landes unterzuordnen. Wem das nicht passt, der sollte besser wieder umkehren. Wie viele Leute gibt es, die schon immer gegen Bayern Stimmung gemacht haben, aber dann trotzdem nach Bayern ziehen, weil es da ja so beschaulich ist.
Kein Problem Katze, war doch trotzdem eine gute Diskussion finde ich, da gibts nichts für das Du Dich entschuldigen müsstest. Man kann auch vernünftig miteinander sprechen ohne immer 100 % alles identisch sehen zu müssen und allzu sehr "Weichei" sollte wir alle nicht sein😉, darf auch mal direkter werden . solang es nicht herabwürdigend oder offensichtlich beleidigend oder gar schlimmeres wird. Aber davon waren wir beide, aus meiner Sicht meilenweit entfernt😉
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Nee, mit Sicherheit nicht. Ich bin übrigens in Franken. Darauf bestehen die Menschen hier, falls du das nicht weißt: Nenne einen Franken niemals einen Bayern. Bist schon mal durchgefallen durch die Prüfung, wie man sich hier verhält.
Und nein, ich bin nicht hierher gezogen, weil ich mir das gewünscht habe oder wegen eines Jobs, sondern der Liebe wegen. Weil mein Mann hier ein eigenes Haus hat und eine gute Arbeit und ein geborener Nürnberger ist.
Also: Ich hab ein Opfer bringen müssen, indem ich meine Heimat und meine ganze Familie und meine ganzen Freunde hinter mir gelassen habe.
Deine dämliche Glaskugel hat also versagt.
Außerdem mache ich mir die Welt nicht, wie sie mir gefällt, aber ich habe Augen im Kopf und weiß, wer meine Nachbarn sind. Ich weiß auch, wo die anderen Eltern in der Kita herkommen oder an wen die Häuser in der Nachbarschaft verkauft werden.
Fakt ist: Die Durchmischung von Zugereisten und Einheimischen ist schon weit fortgeschritten.
Hört, hört. Der Zugereiste kann zwischen Bayern und Franken unterscheiden und meint er ist damit voll integriert. Wir Altbayern unterscheiden sehr genau zwischen Bayern und Franken. Da wir aber mit den Franken in einer Art Zwangsehe feststecken, muss man sich nun mal mit dem anderen Volk arrangieren.
Stell dir vor, es ist mir pupsegal, ob jemand Franke oder Bayer ist. Ich habe meinen Mann als Mensch geheiratet und nicht, weil er irgendwo geboren und aufgewachsen ist.
Also: Mich als Hessin triffst du damit nicht.
Nürnberg war nicht Martin Luthers Stadt, das waren Wittenberg und Eisleben.
Die Grünen stellen immerhin die zweitstärkste Fraktion im bayerischen Landtag.