Warum hassen rechte Antifa und anderesrum?

Man muss hier zunächst einmal unterscheiden zwischen einer "antifaschistischen Haltung" und der Zugehörigkeit zur so genannten "Antifaschistischen Aktion".

Antifaschistische Haltung

Eine antifaschistische Haltung - also die Ablehnung eines totalitären, nationalistischen Führerstaats - sollte jedem Demokraten selbstverständlich sein.

Kein Demokrat will einen Staat, der auf Rassismus, Ungleichbehandlung aufgrund der Herkunft oder Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten und Menschenrechte basiert - er lehnt diese Bestrebungen aus voller Überzeugung ab und ist also bereits dadurch Antifaschist, auch wenn er sich nicht so nennt.

Antifa

Die so genannte "Antifaschistische Aktion" ("Antifa") ist keine Organisation sondern eine Bezeichnung für Gruppen aus dem meist linksradikalen bis linksextremen Spektrum.

Sie vertreten beispielsweise die Ansicht, dass der Staat nicht ausreichend gegen Rechtsextremismus vorgeht und man sich nicht auf den Staat verlassen kann. Bürger müssten sich selbst gegen Rechtsextreme Entwicklungen aktiv wehren (Slogan: "Antifa heißt Angriff").

Einige sehen sogar in der Existenz einer Staatsmacht inkl. Polizei bereits eine "faschistische Repression".

Somit richten sich einige Aktivistenalso explizit nur gegen Rechtsextremisten, andere lehnen den gesamten Staat bereits als faschistoid ab.

Nicht nur Gewalt

Dabei bedeutet "Kampf gegen Faschismus" nicht immer gleich "Faschos klatschen", also physische Gewalt. Auch die Aufdeckung rechter Netzwerke, die Identifikation von Hintermännern und die Analyse der Strukturen sind Teil der Antifa.

So kann z.B. ein Lehrer, der in seiner Freizeit unbemerkt in der rechtsextremen Szene aktiv ist, durch Antifa-Recherche aufgedeckt und seine politische Aktivitäten mit Beweismaterial der Schulleitung gemeldet werden, was Folgen für ihn haben kann.

Rechte vs. Antifa

Natürlich mögen politische Kräfte, welche die Demokratie durch einen nationalistischen Führerstaat ersetzen wollen es nicht, wenn ihnen offen widersprochen, ihre politischen Veranstaltungen gestört oder ihre Pläne öffentlich gemacht werden.

"Zecken" (also Linke, insbesondere linksradikale und linksextreme Menschen) werden als faul, arbeitsscheu und undiszipliniert gebrandmarkt - sie folgen nicht dem, was Rechte unter "Deutschen Tugenden" verstehen.

Da Antifaschismus sogar bis zur provokativen Ablehnung allen "Deutschtums" führen kann, sehen Rechte dadurch die "deutsche Kultur" bedroht und bilden die so genannte "Anti-Antifa" (also eine Bewegung gegen Antifaschismus).

Die Antifa hasst die Rechte

Die Rechte dagegen hasst aber nicht die Antifa, sondern missachtet sie...

Die gewalthaltigen und gewaltvollen Anschläge finden immer vonseiten der ach so Freiheit, Demokratie und Toleranz liebenden Neu-Faschisten statt. Jeden Tag geschieht ein Anschlag vonseiten dieser Neu-Faschisten, welche sich als Wölfe im Schafspelz namens Antifaschismus verstecken...

Vorgestern ein Säureanschlag, gestern ein Autobrand vor einem Privatrhaus, indem drei- bis siebenjährige Kinder leben - stets gegen AfD-Politiker...

Diese Neu-Faschisten, getarnt als Anti-Faschisten, schrecken nicht einmal vor Terror gegen Kinder zurück!

Gruß Fantho

Sie verfolgen gegensätzliche politische Ziele. Antifaschisten sind linke Demokraten (Wenn man ein Demokrat ist, ist man automatisch ein Antifaschist -> Für Demokratie. Wenn man kein Antifaschist ist, ist man auch kein Demokrat.)

Das können Leute der politisch Rechten durchaus auch sein, sehe ich aber nur sehr selten. Meist wird gegen die offene Willkommenskultur und die tolerante Art gehetzt. Gegen was man sonst noch Hetzen könnte, abgesehen vom beiderseitigen Extremismus, ist mir rätselhaft.
Die linke Sozialpolitik ist mit Abstand die sinnvollste für Ottonormalverdiener.

Weil sie sich in vielen Sachen unterscheiden und ihre Theorien und Gesinnung, sich gegenseitig widersprechen.

Weil sie anderer Gesinnung sind.