Warum hält laut Ergebnis der katholischen Weltsynode Papst Franziskus Frauen für "zu doof" (salopp gesprochen) für das Priesteramt?

4 Antworten

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Obwohl die Synode den Wunsch nach einer erweiterten Beteiligung und Rolle von Frauen in der Kirche betonte, scheitert die Zulassung zum Priesteramt an der tief verankerten Tradition. Die katholische Lehre beruft sich oft auf die historische Rolle Jesu und seiner männlichen Apostel, was Kritiker für veraltet und nicht mehr zeitgemäß halten. Zudem weist die Kirche darauf hin, dass sie die "Zeichen der Zeit" berücksichtigen müsse, aber eben auch die „hierarchische Struktur“ bewahren möchte, die in der Kirche als von Christus gewollt gilt.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Herbert1S 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 14:33
aber eben auch die „hierarchische Struktur“ bewahren möchte

Mt 20,27 und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht,

Mk 10,44 und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.

Darin kann ich jedenfalls keine hierarchische Struktur erkennen.

LG Herbert

Herbert1S 
Beitragsersteller
 10.11.2024, 14:24
... scheitert die Zulassung zum Priesteramt an der tief verankerten Tradition.

Eine Tradition ist stets eine Überlieferung der Menschen. Siehe daher mal

Kol 2,8: Seht zu, dass niemand euch einfängt durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!

LG Herbert

papst franziskus hat nicht direkt gesagt, dass frauen „zu doof“ für das priesteramt seien, sondern hat das priesteramt für frauen wiederholt abgelehnt, weil es laut katholischer tradition eine aufgabe sei, die jesus nur an männer übertragen habe… er betont dabei, dass es eine frage der kirchlichen lehre und tradition sei und dass die kirche keinen „spielraum“ habe, dies zu ändern… franziskus hebt jedoch die wichtige rolle der frauen in der kirche hervor und unterstützt mehr führungspositionen für frauen, jedoch nicht im priesteramt…meiner meinung nach zeigt sich hier eine unnötig starre haltung gegenüber veralteten traditionen der katholischen kirche… die idee, dass frauen aufgrund der tradition keine priesterinnen werden dürfen, wirkt heute völlig überholt, besonders angesichts der fähigkeiten und leistungen, die frauen in so vielen bereichen zeigen… es scheint, als halte die kirche an einer symbolischen ordnung fest, die den wandel der gesellschaft ignoriert und viele gläubige, insbesondere frauen, vor den kopf stösst…

hinzu kommt, dass es keine historischen beweise dafür gibt, dass jesus explizit sagte, das priesteramt sei nur für männer (oder er existierte)… die evangelien und texte des neuen testaments wurden erst jahrzehnte nach seinem tod niedergeschrieben und im laufe der jahrhunderte mehrfach übersetzt und verändert… aus wissenschaftlicher sicht ist daher unklar, inwieweit die überlieferungen tatsächlich jesus’ worte und absichten widerspiegeln… die katholische kirche stützt sich hier auf eine tradition, deren ursprung und interpretation über jahrhunderte durch verschiedene interessen geprägt wurden…

Der Papst orientiert sich immer noch an Paulus, der Frauen für ungeeignet hielt. Die katholische Kirche hat nicht die Kraft, sich von einem 2000 Jahre alten Patriarchat zu lösen.

Frauen sind nicht doof, nur weil sie kein Amt ausüben dürfen. Es sollte nicht um Machtstreben gehen. Es gibt genug Heilige unter den Frauen und sogar Kirchenlehrerinnen. Frauen sind im Gegensatz zu Männern fähig, Mutter zu werden - das ist eine große Berufung, die man leider als gering erachtet, sonst würde nicht so viel abgetrieben.

Der Grund, dass das Priesteramt Männern vorbehalten ist, liegt darin, dass Priester ihre Dienste im apostolischen Auftrag, also im Namen Jesu tun. Jesus war ein Mann und deshalb soll auch der Priester in apostolischer Nachfolge ein Mann sein. Die Kirche meint, keine Vollmacht zu einer Frauenweihe haben und die ev. Kirche kennt keine Priesterweihe.

Maria war ein von Ewigkeit her auserwähltes Geschöpf und die demütigste Magd Gottes und hat nie nach besonderen Stellungen verlangt. Sie war nicht mal im Abendmahlssaal dabei, zumindest berichtet die Bibel nichts darüber. Sie hätte ganz bestimmt kein Geschrei um kirchliche Ämter gemacht, weil sie ganz auf Gott ausgerichtet war.

Ein Weiheamt für Frauen macht Kirche nicht lebendiger. Die ewigen Dauerbrenner solcher Forderungen einschl. Zölibat ändern gar nichts. Die Verkündigung des Evangeliums, wahre Buße, die gelebte Liebe zu Gott und den Menschen, die Führung der Hirten im Glauben, ohne sich dem Zeitgeist anzubiedern - das würde die Kirche erneuern - einschließlich der Charismen, die leider nicht mehr ausgeübt werden - weil der Hl. Geist wohl doch nicht so will, wie die Leute es gerne hätten.


gottesanbeterin  03.12.2024, 23:06

Was weisst DU denn, was der "Heilige Geist" will? Was weiss der Papst denn darüber? Jedenfalls weht Er nicht in der römischen Kirche! Der Geist ist und macht lebendig, die römische Kirche ist starr, versteinert und festgefahren, das Gegenteil von lebendig.