Warum haben viele Menschen ein eher naives Verhältnis zur Religion?
Ob jemand an Gott glaubt oder nicht liegt schlussendlich in der Freiheit der jeweiligen Person.
Aber ich fände es wichtig, wenn man sich wenigstens tiefgehender mit Religion beschäftigt. Z.B. in dem man Werke von Theologen liest.
Stattdessen haben viele Menschen so ein merkwürdiges Verhältnis zur Religion. Irgendwie glauben sie nicht dran und nehmen doch gleichzeitig vieles wörtlich. Und dann kommen Fragen wie: "Warum sagt Mose dies und das?", "Warum macht Abraham dieses und jenes?". Also mit dem Gedanken, als ob die Bibel eine Art Roman wäre, wo man die Charaktere ganz einfach nachzeichnen könnte.
Oder wenn manche meinen, dass sie nicht an einen weißen Mann mit Bart im Himmel glauben. Da denk ich immer: Da hat er ja mit Christen was gemeinsam.
6 Antworten
Denke in der Kindheit und Jugend sagen viele Erwachsene so nebenbei irgend was "negatives" über Religion und das Kind denkt dann: Oh, damit muss ich mich nicht beschäftigen. Und weil Kinder und Jugendliche pausenlos mit Stuff vollgestopft werden - Schulunterricht ohne Ende usw. - wäre oft auch kein Platz für solche Inhalte. Und die Generationen vor mir, waren überhaupt nicht hilfreich - habe sie ja erlebt - sie starben fast alle an Krebs, super brutal, sprachen ständig trotzdem davon wozu man Gott brauche und lebten völlig verschwenderisch. Es war völlig üblich sich alle paar Jahre ein neues Auto zu kaufen, pausenlos zu verreisen (und da hatten Deutsche keinen guten Ruf, weil sie sehr fordernd auftraten) und lebten wie undankbare verzogene Könige. Und viele Atheisten haben dieses schnodrige heute noch und dann kommt der Einfluss der "West und East Coast" - Rapper hinzu. Amerikanische Produzenten veröffentlichen immer wieder Lieder, in dem angeblich Westcoast gegen Eastcoast Rapper gegeneinander antraten und sich beschimpften. Diese Lieder waren sehr hochwertig produziert und waren das erste mal, dass in die Deutsche Kultur Beleidigungen als Cool und Clever wahr genommen wurden. Vorher war dies EXAKT anders herum. Heute habe ich es mit zig Leuten zu tun, die gar nicht mehr wissen wie man normal redet und das sind Leute aus allen Altersschichten - besuch einfach mal Berlin - U-Bahn, S-Bahn usw. dann weisst du was ich meine.
Heute ist es nur der christliche Glaube, der Menschen auf andere Gedanken bringen könnte: https:// www.youtube.com/watch?v=v71lxifT7FM
und nehmen doch gleichzeitig vieles wörtlich. Und dann kommen Fragen wie: "Warum sagt Mose dies und das?"
Wie zum Beispiel die Auferstehung, das nehmen die auch voll wörtlich.
Ob jemand an Gott glaubt oder nicht liegt schlussendlich in der Freiheit der jeweiligen Person.
Nö.
Wenn man zB überzeugt ist, dass Osterhasen nicht existieren, dann hat man nicht die Freiheit, trotzdem an ihn zu glauben.
Man kann sich nicht zwingen, etwas zu glauben, von dem man nicht überzeugt ist.
Die Auferstehung ist das Kernelement des christlichen Glaubens.
Und genau darum hab ich das Beispiel gewählt.
Bei Bultmann geht es ohne:
Muss man bei der Auferstehung Jesu glauben, dass ein toter Mensch auferstanden ist?
Die historische Dimension dieser Antwort ist klar. Die lautet: Ja. Es gibt in der Menschheitsgeschichte eine Ausnahme. Das Menschenunmögliche ist hier geschehen. Ein Mensch, Jesus von Nazareth ist von Gott aus dem Tode auferweckt worden.
Bultmanns Antwort lautet: Wer will, kann so glauben.
https://www.deutschlandfunk.de/das-religionsverstaendnis-von-rudolf-bultmann-100.html
Religion wird meist über Elternhaus und Umfeld anerzogen. Die wenigsten gelangen im Ergebnis tiefsinnger philosophischer Studien in eine Glaubensgemeinschaft. Dort geht es auch nicht um Philosophie, sondern um Verhaltensnormen, die für das Funktionieren einer Gesellschaft wichtig sind. Deshalb die starke Fokussierung auf ein Schriftwerk.
Theologische Expertise ist zum Befolgen dieser Richtlinien ebensowenig gefragt wie ein juristisches Staatsexamen zur Einhaltung der Gesetze.
Ich denke also ich kann von mir sprechen
das nicht Gott das Problem ist sondern die Darstellung der Kirche
ich bin Christ aber meine oberste Priorität ist die Spiritualität
Aber ich fände es wichtig, wenn man sich wenigstens tiefgehender mit Religion beschäftigt. Z.B. in dem man Werke von Theologen liest.
Sie gehen also davon aus das viele Gläubige sich mit solchen Themen nicht befasst haben sondern bloß "blind" glauben?
Oder wenn manche meinen, dass sie nicht an einen weißen Mann mit Bart im Himmel glauben. Da denk ich immer: Da hat er ja mit Christen was gemeinsam.
Und hier glauben Sie das Christen an einen weißen Mann mit Bart glauben?
Wie dem auch sei. Christen folgen grundsätzlich keiner Religion und sind auch nicht religiös. Wahre Christen folgen Jesus und seinem Wort.
Oder wenn manche meinen, dass sie nicht an einen weißen Mann mit Bart im Himmel glauben. Da denk ich immer: Da hat er ja mit Christen was gemeinsam.
"Und hier glauben Sie das Christen an einen weißen Mann mit Bart glauben?"
Ja eben NICHT!
Die Auferstehung ist das Kernelement des christlichen Glaubens. Es geht hierbei allerdings nicht um eine bloße Wiederbelebung des toten Körpers.