Warum haben so viele Schüler Probleme in Mathematik?

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Hallo!

Diese Mathe-Aversion hat mMn zwei klare Gründe: Einerseits das logische Denken, das vielen schlicht fehlt bzw. gering ausgeprägt ist & andererseits sind es Lehrer, die nicht richtig erklären können oder wollen.

Gerade in Mathematik muss viel erklärt werden & das auch richtig, sodass es echt jeder versteht.. wenn das nicht der Fall ist, dann kann es langsam richtig kritisch werden.. und genau das tritt bei vielen ab etwa der 8. Klasse ein ----------> gerade ab der Oberstufe, wo der Stoff immer komplexer wird, ist ein wirklich gut erklärender Mathelehrer ein absolutes Muss & noch wichtiger als in anderen Fächern, wo man relativ viel auswendig lernen oder aus dem Allgemeinwissen ableiten kann.. was in Mathe alles nicht geht. Da geht nur "learning by doing" und durch profunde Erklärungen/durch "Vormachen" und Kapieren.. und das packt nur 'nen echt guter Lehrer, der Ahnung & Spaß hat!

Beispiel aus meiner Realschulzeit: Nachdem wir in der 8. Klasse eine neue Mathe-Lehrerin bekamen, sank der Stern rapide ab --------> die Klasse erreichte mit jeder Arbeit noch schlechtere Durchschnitte.. die 4 war in den Mathearbeiten eig. Standart & die meisten waren schlechter sogar.. es gingen eig. alle zwei Noten runter, ich hatte auf einmal auch eine 4 statt einer 2. Keiner konnte sich erklären warum, die Lehrerin gab uns stets die Schuld, wir würden ja nicht aufpassen. Aber: Es lag bei dieser Frau schlicht daran, dass sie kaum Erklärungen gab, schwächere Schüler ignorierte, einen langweiligen Unterricht hielt & uns das Gefühl gab, weder uns Jugendliche noch ihren Beruf einigermaßen ernst zu nehmen.

Dass es an der Frau lag, wurde uns in der 9. Klasse verdeutlicht: Wir bekamen einen anderen Mathelehrer, der sich richtig ins Zeug legte, uns für das Fach begeistern konnte, einen lehrreichen & informativen Unterricht bot wo man gern aufpasste & sich auch mit den Inhalten befasste. Wir wurden nach dem "Schock" in der 8. Klasse alle in der 9. wieder eine ganze Note besser (ich auch) & in der 10. Klasse hatten wir alle wieder die Noten, mit denen wir in die 8. gewechselt hatten bzw. machten solide Abschlüsse auch in Mathe!

Gerade dieses Ereignis hat mir persönlich bewiesen, wie wichtig gerade in Mathe ein fähiger, kompetenter Lehrer ist!

Ich denke, das liegt daran, dass viele Schüler den Zweck der Mathematik nicht verstehen und somit keine Motivation haben.

Dabei ist die Mathematik heutzutage nicht mehr wegzudenken.

Es mag vielleicht stimmen, dass die meisten Menschen später in ihrem Leben keine Dinge wie Integralrechnung mehr brauchen, aber darum geht es gar nicht.

Es geht nicht darum, dass ein Mensch mit 30 Jahren weiß, wie man die Funktion f differenziert - es geht allgemein um Bildung.

Darum, dass man es verstehen kann, dass man sich solche Dinge vorstellen kann.

Dass viele Schüler Probleme mit Mathe haben, liegt aber meiner Meinung nach auch daran, dass sie vielleicht ein Ding nicht beherrschen, und somit auch weitere, aufbauende Dinge nicht verstehen.

Mathematik ist aufbauend.
Wer das Distributivgesetz nicht kann, hat es mit Termvereinfachungen nicht leicht. Wer Termvereinfachungen nicht kann, der hat es mit Gleichungssystemen nicht leicht. Und so geht es immer weiter.
Etwas derartiges senkt die Motivation für dieses Fach leider auch immens.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen; wenn du noch Fragen hast, kommentiere einfach.

LG Willibergi

Mathe ist ein Fach, bei dem man viel logisch und verzwickt denken muss meiner Meinung nach. Und dieses logische Denken kann man einfach oder man kann es nicht. Ich konnte es auch nie wirklich, aber trotzdem war ich jetzt nicht der Schlechteste in Mathe. Das lag aber auch daran, dass ich viel für Mathe gelernt habe. Aber wenn ich gar nichts für Mathe gelernt hätte, wäre ich definitiv einer der Schlechtesten gewesen.

Die Lehrer spielen daher in so einem Fach wie Mathe eine große Rolle. Hier ist es auch so, dass sie es entweder erklären können oder nicht. Und wenn der Lehrer merkt, dass seine Schüler nicht so gut in Mathe sind, dann sollte er sich mal Gedanken machen, ob das nicht vielleicht auch ein bisschen an ihm liegt.

Ich habe aber auch den Eindruck, dass manche Schüler gar kein Interesse haben. Und wenn man so denkt, macht einem das Fach natürlich auch keinen Spaß und man hat meistens keine Lust für Mathe zu lernen.

Zunächst mal:
Wenn dein Mathe-Lehrer sagt, dass ihr alle kein Mathe könnt, dann hat ER versagt!
Es ist SEIN JOB, euch Mathe beizubringen und er verdient viel Geld dafür!
Wie kann das sein, dass das einfach so hingenommen wird, dass er seinen Auftrag nicht erfüllt???

Jetzt zu zu deiner Frage, warum so viele Schüler Mathe-Probleme haben:
Die Mathe-Lehrer sind schuld!
Viele Mathe-Lehrer sind einfach ungeeignet, Kindern die Faszination der Mathematik zu vermitteln und Begeisterung für Mathematik zu wecken. Die produzieren Mathe-Frust statt Mathe-Spaß.

Und das ist eine Folge des extrem schwierigen Mathe-Studiums (auch für Lehramt!), bei dem knallhart ausgesiebt wird, so dass nur 20-30% der Studenten, die ein Mathe-Studium beginnen, bis zum Ende durchhalten, also eine Abbrecherquote von 70-80%.
Diejenigen, die das Mathe-Studium durchhalten, das sind tendenziell eher die Theoretiker, denen mögliche Verständnisschwierigkeiten von Kindern völlig fernliegen.

Deshalb sind so viele Mathe-Lehrer einfach nicht in der Lage, sich in die Kinder reinzudenken und zu verstehen, was und warum viele Kinder im Mathe-Unterricht nicht verstehen und wie sie es ihnen verständlicher erklären könnten.

Dann bleibt für die Kinder vieles aus dem Mathe-Unterricht unbegreiflich und da bei den meisten Familien auch die Eltern nicht allzu viel helfen können, sind Mathe-Probleme die Folge.
Und wenn die Mathe-Probleme einmal da sind, wird's immer schwieriger, weil der Mathe-Stoff aufeinander aufbaut.
Wer z.B. Bruchrechnung, Dreisatz, Gleichungen umformen, ... nicht richtig verstanden hat, den verfolgen die Probleme und der Mathe-Frust bis zum Abitur, im Studium und möglicherweise auch noch im Beruf.

Es gibt natürlich auch auch gute Mathe-Lehrer :-) aber leider auch viel zu viele schlechte.

Und so lange das Mathe-Lehramt-Studium so bleibt, wie es ist, wird sich daran leider nicht viel ändern :-(
Schade!

Erstmal hat jeder woanders seine stärken. Ich bin z.B. gut in Mathe aber dafür liegt mir Englisch nicht so.

Es kommt aber hinzu dass man am besten dass lernen kann was einem auch interessiert. Einige Schüler sehen in vielen Themen in Mathe keinen Sinn, da man bestimmte Themen die man in den höheren Schuljahren durchnimmt später kaum braucht. z.B. Polynomdivision.

In anderen Fächern ist es für viele ersichtlicher wozu man es im leben braucht. Man braucht heutzutage gewisse Englischkenntnisse und Nebenfächer wie Geschichte fördern die Allgeminbildung.