Warum haben Juden mehr Regeln und andere Traditionen die sie befolgen als Christen?
Die Christen stammen ja von den Juden ab.
Wenn ich so den Alltag von Christen in meinem Umfeld und Juden vergleichen fällt mir auf, dass die Juden viel mehr Regeln ( glaub 613) und andere Traditionen befolgen wie z.b. die Beschneidung oder drei mal täglich beten.
Diese Regeln kommen ja aus dem alten Testament.
Die Christen stammen ja von den Juden ab und sogar Jesus, an den die Christen Glauben, war Jude.
Wie kann es also sein, dass die Christen viel weniger Regeln haben als die Juden und andere Traditionen wie zb die Taufe vollziehen.
Gab es irgendwann einen Punkt an dem die Regeln und Lebensweise aus dem alten Testament für sie nicht mehr Galten?
( bitte korrigiert mich falls ich was falsch verstanden hab und sorry falls die frage dumm ist)
7 Antworten
Du hast recht, dass Jesus Jude war und die ersten Christen kamen auch aus den Reihen der Juden. Dann hat man damals beschlossen, dass Gott für alle Menschen da ist, nicht nur für die Juden und alles Menschen bekamen die Möglichkeit Christen zu werden.
Jesus hat zwar nach den judüschen Traidtionen gelebt, aber für den christlichen Glauben ist das nicht nötig, nicht zwingend. Und das hat Jesus auch nicht verlangt.
Und die wenigen Regeln, nämlich zu glauben, dass Gott uns bedingungslos liebt, dass Jesus Gottes Sohn ist und für uns gestorben ist und dann auferstanden ist, sind schon sehr schwer. Und wenn du an Gottesliebe glaubst, dann liebst du auch die anderen Menschen und behandelst sie gut, denn du erkennst Gottes Liebe in allem.
Die 10 Gebote helfen dir, diese Liebe Gottes umzusetzen.
Alle anderen Gesetze, die die Juden hatten, sind aus einer Tradition entstanden, die mit der damalgen Kultur zu tun hatten. Schweinefleisch ist nicht unrein, aber damals in der Hitze war es oft nicht gut. Und viele jüdsichen Traditionen sind auch entstanden um sich von den "Heiden" abzuheben, wie die Bärte oder auch die Kleidung...
Sie haben einfach beschlossen, sich nicht daran zu halten. Angefangen mit dem verbot der Vielgötterei.
Was was?
Christentum ist nicht Montheistisch, auch wenn die Christen selbst sich das einreden.
Das mag eventuell für die katholische Kirche gelten, nicht für die evangelische
das ist der "Neue Bund" - der christliche Gott hat anscheinend Besseres zu tun als seine Anhänger derart zu gängeln wie die Götter anderer Religionen. (aber er gängelt sie eh auch noch genug!)
Die Frage ist nicht dumm. Überlege mal, wie viele Juden können oder wollen alle 613 Regeln oder auch nur 50 % davon einhalten? Welche, wenn nicht alle, werden sie einhalten?
Jesus der Sohn Gottes hat es auf den Punkt gebracht. Wir Menschen sind so gut, wenn es um Kleider- und Essvorschriften geht, aber das, was Gott wirklich wichtig ist, da versagen so viele. Denn gefragt wäre in erster Linie Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Vergebungsbereitschaft, Treue....
Da sagte Petrus: »Erklär uns doch noch einmal, was einen Menschen unrein macht!« 16 Jesus fragte: »Selbst ihr habt es immer noch nicht begriffen? 17 Wisst ihr denn nicht, dass alles, was ein Mensch zu sich nimmt, zuerst in den Magen kommt und dann wieder ausgeschieden wird? 18 Aber die bösen Worte, die ein Mensch von sich gibt, kommen aus seinem Herzen, und sie sind es, die ihn vor Gott unrein machen! 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie Mord[1], Ehebruch, sexuelle Unmoral, Diebstahl, Lüge[2] und Verleumdung. 20 Durch sie wird der Mensch unrein, nicht dadurch, dass man mit ungewaschenen Händen isst.« Matthäus 15,15-20
Wir sehen es auch am wichtigsten Gebot von Jesus:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Oder dem, was in Galater 5 steht:
Gebt ihr dagegen eurer alten menschlichen Natur nach, ist offensichtlich, wohin das führt: zu sexueller Unmoral, einem sittenlosen und ausschweifenden Leben, 20 zur Götzenanbetung und zu abergläubischem Vertrauen auf übersinnliche Kräfte. Feindseligkeit, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, hässliche Auseinandersetzungen, Uneinigkeit und Spaltungen bestimmen dann das Leben 21 ebenso wie Neid, Trunksucht, Fressgelage und ähnliche Dinge.
Dagegen bringt der Geist Gottes in unserem Leben nur Gutes hervor: Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte; Treue, 23 Nachsicht und Selbstbeherrschung. Ist das bei euch so? Dann kann kein Gesetz mehr etwas von euch fordern![
Weil es im Alten Bund mehr Gesetze und Regeln gab. Im Neuen Bund wurden die Grundsätze gelehrt, um selbstständigere Entscheidungen zu treffen. Diese wurden vom "Abfall" verworfen, sodass sie kaum welche haben. - Lukas 21:24
Was soll jetzt Vielgötterei?