Ist das alte Testament überhaupt relevant für uns Christen?

10 Antworten

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➡️Als Betrachtung der Selbstoffenbarung Gottes ,und wie er die ersten konkreten Schritte auf den Menschen zu tut,nach dem Sündenfall und in dieser Konkreten Zeitlinie: JA

⛔Aber keinenfalls als Handlungsanweisung .

✅Alles muss im Lichte der Lehre Jesus Christus und des Neuen Bund betrachtet werden.

Daher sagt Der Apostel Paulus bei 2,kor3,6

______Wir aber sind Diener des Neuen Bundes ,nicht des Buchstabens sondern des Geistes.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbststudium15 J./Ausbildung 2J/ Studium der Schriften

Es gab dunkle Zeiten in der Vergangenheit, wo Dir ein Teil der Bevölkerung begeistert zugestimmt hätte. Denn die wollten Jesus und das Neue Testament vom Alten trennen. Sie wollten aus dem Juden Jesus einen Geburts-Christen machen.

Ja, es ist relevant für uns Christen. Denn es informiert uns über das Volk Gottes. Jesus selber hat immer wieder Bezug genommen auf Stellen im Alten Testament. Die Psalmen, die 10 Gebote, die Mahnungen der Propheten... dies und anderes mehr sind sehr wichtig für mich.

Deshalb lese ich nicht nur ein Kapitel aus dem Neuen, sondern jeden Tag auch ein Kapitel aus dem Alten Testament.

Mich begeistert, wie stark sich Gott im Alten Testament für die Armen und die Menschen am Rande der Gesellschaft einsetzt.

Von Anfang an ist die Bibel weniger an der Beschreibung und Analyse von Armut und Reichtum interessiert, als vielmehr an der Beseitigung von Armut und Ungerechtigkeit. Viele Bestimmungen im mosaischen Gesetz zeigen Gottes Solidarität mit den Armen. Israel soll das Recht des Armen nicht beugen (2. Mose 23,6) und dem armen Tagelöhner nicht den Lohn vorenthalten (5. Mose 24,14); die abgefallenen Beeren im Weinberg sollen die Israeliten den Armen lassen (3. Mose 19,10) und bei der Ernte auf dem Feld nicht alles abschneiden sowie die Nachlese den Armen überlassen (3. Mose 23,22). Der Zehnte wird zwar grundsätzlich an den Tempel entrichtet, aber alle drei Jahre soll er den Fremden, Witwen und Waisen gegeben werden, damit sie „essen und sich sättigen“ (5. Mose 14,28-29). Auch das Zinsverbot gehört zu den Schutzmaßnahmen gegen Armut: „Du sollst von dem Armen keinerlei Zinsen nehmen“ (2. Mose 22,24). Die Weisungen zum Erlassjahr gipfeln in der Aussage: „Es sollte überhaupt kein Armer unter euch sein“ (5. Mose 15,4). In Vers 11 heißt es: „Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande.“
https://www.stoparmut.ch/fileadmin/user_upload/Dateien_deutsche_Kampagne/Ressourcen/Just_People/Vertiefungsartikel/KE2_VA_Neuser_Armut.pdf

Man kann gut vermuten, dass dem Paulus diese Frage auch gestellt wurde, der dann über die Schriften des AT schreibt, sie seien "nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes richtig ist, für jedes gute Werk ausgerüstet." 2Tim 3,16f

Ist es dann nicht unrelevant für uns?

Genau. Mit den mosaischen Gesetzen haben wir nichts zu schaffen, die Erzählungen der Autoren darin sind eben keine Fakten und würden Christen auch nicht berühren und sie haben schon garnichts mit Aussagen Gottes zu tun wie sie die Autoren der Schriften Gott in den Mund gelegt haben. Auch wenn diese Schriften teils nachvollziehbare Weisheiten enthalten oder Schnittmengen mit der Botschaft Jesu, können sie diese weder ergänzen noch verbessern.

Diese Schriften haben nur Verwirrung, Spaltung und Konflikte unter den Christen entfacht , wenn "Lehraussagen" sich darauf berufen haben.

Die Botschaft Jesu wurde unter den "Heiden" völlig ohne diese Schriften verkündet und kaum ein normaler Christ heutzutage glaubt noch an die "Berichte" darin. Kein (katholischer ! ) Christ ist verpflichtet diesbezüglich irgendetwas zu glauben.

Die oft gebrachten Argumente für das AT, daß Jesus ja Jude war, oft daraus zitierte und die Schriften kannte sind kein Argumente dafür, weil erstens natürlich die Dispute mit den Schriftgelehrten diese Schriften beinhalteten - was sonst - und zweitens Jesus nie gelehrt hat, an diese Schriften zu glauben, sie der Welt zu verkünden und sie auch nicht ihre Entsprechung in seine Heilsbotschaft finden bis auf die erwähnten Schnittmengen, welche Jesus auf zwei drei Sätze reduzierte mit dem Hinweis: " das ist ganze Gesetz und die Propheten".

Obwohl schon auf dem Apostelkonzil am Anfang des Christentums festgestellt wurde, daß Christen nicht unter dem Gesetz stehen, wie es das AT vorgab, haben immer wieder Irrlehrer versucht - bis heute - Christen auf das AT zu verpflichten in Glaube , Orientierung und Beachtung von Vorschriften. Hier bei GF sind ja einige sehr intensive Auftritte solcher Irrlehrer präsent.

Auch Atheisten und Gegner des Christentums hinterfragen Christen ständig anhand dieser Schriften, obwohl sie eben für uns nicht relevant sind.


Ignatius1  07.07.2022, 18:16

Welche Christen berufen sich auf das AT ,ausser die Zeugen Jehovas ???Die jakeine Christen sind ..

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Viktor1  07.07.2022, 18:24
@Ignatius1
Welche Christen berufen sich auf das AT

auch du in deiner Antwort, wenn du dem Wahrheitsgehalt zudenkst, was du dort geschrieben hast.

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Ignatius1  07.07.2022, 18:38
@Viktor1

Nö..Aber nicht als Bund vorgabe .. und ich hatte ja erklärt in welcher Art und,Weise ..die sich von der Art dder ZJ total unterscheidet.

Die Zeugenberufen sich ja als Handlungsanweisung drauf .

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Viktor1  07.07.2022, 18:43
@Ignatius1
Nö..Aber nicht als Bund vorgabe .

aber als Glaubensvorgabe

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