(Warum) Haben Hunde Angst vor Geistig behinderten menschen und andersherum?
Letztens ist eine kleine gruppe von geistig und zum teil auch körperlich behinderten Menschen am gründstück meiner Großeltern vorbeigekommen. Da sich dadrauf ein kleiner see mit bach und boot befindet wollten sie sich das gerne einmal anschauen... mein opa hat ihnen alles gezeigt und sie fanden das auch sehr interessant, doch als dann der hund meiner großeltern kam bekam ein großteil der gruppe ziemliche angst- 2 haben sogar versucht den hund mit steinen abzuwerfen. Vor der katze hatten sie allerdings überhaupt keine angst. Auch der Hund hat komischerweise sehr agressiv und ängstlich auf die Gruppe reagiert- normalerweise ist er total menschenfreundlich.
Ist es normal das beide Seiten angst voreinander haben oder war das nur eine Ausnahme? und wenn nicht warum haben die geistig behinderten angst vor hunden und hunde angst vor ihnen?
(Das ist kein Riesenhund oder so, eher klein. Normalerweise haben die leute nie angst vor ihm)
12 Antworten
Ich hab das auch schon erlebt, allerdings habe ich verhindern können, dass da Hund oder Mensch irgendie überreagiert haben.
Und zwar ging es dabei einmal um einen älteren Herrn mit einem schweren orthopädischen Spezialschuh und einer künstlichen linken Hand (beides durch Kriegsverletzung) und ein anderes Mal um einen spastisch behinderten Jungen.
Meine Theorie: Hunde haben ja noch sehr instinktsichere Beobachtungen und Reaktionen - so wie eine Hündin eines ihrer Welpen "links liegenlässt" , weder putzt, noch säugt (falls es das aus eigene Kraft nicht kann), sondern mit der Nase gezielt abseits des Nestes schubst, wenn sie spürt, dass es genetisch nicht in Ordnung ist, so erkennen Hunde sicherlich auch, dass behinderte Menschen "nicht aus eigenr Kraft lebensfähig" sind und sie verhalten sich eben dem entsprechend - solche Lebewesen sind ihnen suspekt.
Selbstverständlich muss man sowas nicht hinnehmen, sondern sollte sich geradezu verpflichtet fühlen, den Hund mit diesen Menschen vertraut zu machen, um ihnen dieses "fremdeln" abzugewöhnen. Denn jeder Hund soll und kann alles lernen und sich an alles gewöhnen. Auch an Menschen, die auf irgendeine Art und Weise "außerhalb des nomalen Verhaltensmusters" sind.
Ich denke mir, dass das Verhalten Eures Hundes eher eine Ausnahme war, der Hund hat sein Grundstück verteidigt und eventuell auch auf für ihn unbekannte Geraeusche reagiert. Hunde spüren die Angst eines Menschen, sie sind in der Lage Adrenalin zu riechen.
Behinderte sind oftmals mit Situationen die sie nicht kennen überfordert, ein bellender oder knurrender Hund kann von ihnen nicht eingeschätzt werden und bereitet Angst.
Beide Seiten waren sicherlich mit dem Zusammentreffen überfordert.
Fast alles Unfugsanworten inklusive der "besten Antwort", welche behauptet, es wäre vergleichbar, warum (was Tatsache ist), dass Hündinnen, welpen verstoßen, bei denen sie merken, dass sie keine guten Chancen haben !
Das sind aber 2 total verschiedene Dinge! Der Hund merkt an Behinderten, dass sie anders gehen, sich bewegen, verhalten, andere Körperhaltungen haben, andere Laute von sich geben. Das verstört ihn und er nimmt es als Gefahr wahr! DAs ist eigentlich nicht anders, als wir verstört sind, wenn wir jemanden mit Tourett_syndrom begegnen!
Der hund hat wahrscheinlich nur REagiert, also haben Hunde nicht von Natur aus "Angst" vor geistig Behinderten. Gewisse geistig Behinderte sind wohl allgemein sehr ängstliche Menschen, die in allen möglichen unbekannten Situationen eine Gefahr sehen - eben auch in einem Hund. Die Katze ist wohl zu offensichtlich ungefährlich.^^
Vielleicht nicht jeder Hund ?
Uns begegnet immer eine Gruppe aus dem Heim in der Nähe. Aber Angst ? Nö, eher Neugier würde ich sagen.
Mein Hund ist immer etwas irritiert weil ein paar von denen ab und zu komische Geräusche, u.a. Schreien von sich geben...aber Angst ? Wohl kaum ! Dann würde er sich hinter mir "verstecken"...