Warum ging die Kirche im Mittelalter so brutal gegen Nichtgläubige vor?

12 Antworten

Das waren leider die damaligen Mittel der Strafverfolgung- eher der weltlichen übrigens als der kirchlichen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

Sie schon damals hatte keine Argumente. Und der jüdisch-christlich-muslimische Gott hatte die Gewohnheit, ganze Völker auszulöschen, wenn sich einer nicht an die Gesetze hielt. Das war eine Art Proto-Wissenschaft: Man hatte mehrmals beobachtet, dass wenn eine einziger sich nicht an die Hygienevorschriften hielt, dieser eine von einer Krankheit befallen werden werden und dann tausende andere anstecken konnte.

So deutete man dann eben andere Grosskatastrophen ähnlich als Strafe Gottes für die Verfehlung eines Einzelnen. Gott schickte, Tsunamis, Vulkanausbrüche oder Erdbeben, auch wenn nur einer sündigte, während alle anderen fromm und gottestreu waren. Also musste man den Einen ausrotten, um alle zu schützen.

Damit half man -gemäss christlicher Logik- sogar dem Gefolterten. Denn wenn jemand durch Folter zu Gott bekehrt wurde, bewahrte man ihn vor dem ewigen Höllenfeuer, also vor viel grösserer Qual.

Da reichte schon weniger als Nichtgläubig zu sein, die Kirche hatte halt ein Machtmonopol, gepaart mit radikalen Fundamentalismus und Hass, kommt sowas raus. Achja und man brauchte auch Sündenböcke, sowas lenkt immer prima ab.


Anastasia65  21.04.2021, 13:46

Die Kirche hatte kein Machtmonopol, sondern sich schon sehr früh mit dem Kaiser um die Macht gestritten.

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MarioNaette  21.04.2021, 18:24
@Anastasia65

In Canossa hat der Papst nicht mit dem Kaiser gestritten. Kaisern und Königen hat derPapst seine roten Schühchen auf den Nacken gedrückt, wen sie vor ihm knieten und seinen Petrusring küssen mussten.

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Weil "Kirche" gleichzeitig "Macht" bedeutete. Es gab keine andere Institution, die derart viel Geld und Ländereien einziehen konnte - und dafür war jedes Mittel recht.

Damit man seine Schafe auch artig zusammen halten konnte, wurden Exempel statuiert. Passiert in manchen Teilen der Welt innerhalb anderer Religionen übrigens immer noch.

Die Schäfchen mussten in der Herde gehalten werden.

Sie könnten sonst auf die Idee kommen, selbst mit dem Denken anzufangen. Das könnte üble Folgen haben: Sie könnten dann zum Beispiel auf die Idee kommen, den Papst NICHT für den Stellvertreter Gottes auf Erden zu halten.

Widerstand wurde plattgemacht.

Gruß, earnest