Warum gillt heute eine sehr geringe Intelligenz schon als behinderung?
Früher war man dann halt einfach dumm, heutzutage ist man dann schon behindert.
7 Antworten
Das sind alles veraltete Bezeichnungen.
Heute spricht man von einer "Intelligenzminderung". Das ist der Fachbegriff für eine Person, die in einem IQ-Test Werte weit unter dem Durchschnitt erreicht.
Eine geringe Intelligenz behindert eine Person allerdings im Alltag ganz erheblich. In der Regel ist sie auf Hilfe angewiesen, um ihr Geld zu verwalten und Verpflichtungen gegenüber Ämtern nachzukommen.
Weitere Unterstützung je nach individueller Ausprägung. In schwereren Fällen ist keine eigenständige Lebensführung mehr möglich.
Weil man "heutzutage" gerne Krankheiten erfindet, und/oder politisch korrekt sein will/muss. Früher: dumm, heute (wie LastDayofEden schreibt): Intelligenzminderung. Früher: Zappelphilipp, heute ADHS. Früher: schlecht gelaunt, heute: depressiv. Früher: faul, heute: Prokrastination. Früher: mongo, heute: Down-Syndrom. Das ist einerseits völlig in Ordnung und begrüßenswert, andererseits aber denkt doch jeder, wenn er "Intelligenzminderung" hört: "Ah klar. Das ist ein Blödmann." Früher: Der ist halt dumm. Dem ist nicht zu helfen. Heute: Der hat eine geringe Intelligenz. Dem muss und kann geholfen werden.
früher war Behinderung ein Stigma und Behindert wurden vor der Öffentlichkeit versteckt.
Dummheit hingegen hinderte ein Person nicht daran niedere Arbeiten zu verrichten, und solange Jemand in der Lage war seinen Lebensunterhalt irgendwie zu bestreiten, war alles ok.
Niedere Arbeiten, so wie früher, gibt es jedoch nicht mehr.
Da, je nach IQ-Wert, das Leben evtl dadurch "behindert" wird bzw die Person eben auf Grund der niedrigen Intelligenz behindert ist um alles selbstständig zu können.
dumm ist keine wissenschaftliche Bezeichnung. Dumm kann jeder irgendwie sein. Aber "behindert" ist schon definiert und bedeutet meist auch "staatliche Unterstützung."
Schwachsinn nennt man das.