Warum gibt es Sexualneid?

4 Antworten

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Dem hier Geschriebenen würde ich mich anschließen: Irgendetwas - eine Ware / ein Erlebnis / ein Zustand - wird von mehreren Personen nachgefragt, aber das entsprechende Angebot wird nicht jedem unterbreitet bzw. kann nicht von jedem (in befriedigender Menge) angenommen werden, weil die Voraussetzungen fehlen (z. B. die finanziellen Mittel).

Wenn nun jemand diesen Mangel spürt und zugleich wahrnimmt, dass anderen diese Befriedigung der eigenen unerfüllten Bedürfnisse widerfährt, kann das Frustration und auch Wut erzeugen.

Führt diese Frustration dazu, dass man den anderen, deren Bedürfnisse erfüllt werden, ihr Glück einzig und allein aus dem Grund nicht gönnt, dass die eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, ist das m. E. Neid und negativ zu werten.

Gönnt man hingegen den anderen ihr Glück, ist aber gleichzeitig frustriert und / oder wütend, weil die eigenen Bedürfnisse nicht oder nicht in ausreichendem Maße befriedigt werden, ist dies m. E. vollkommen menschlich und nachvollziehbar, solange sich evtl. vorhandene Wut nur auf die Tatsache bezieht, dass die eigenen Bedürfnisse im Gegensatz zu den Bedürfnissen der anderen nicht befriedigt werden, sich die Wut aber nicht auf die Menschen, deren Bedürfnisse erfüllt werden, bezieht. Gönnt Man den anderen ihr Glück, handelt es sich meiner Meinung nach um Eifersucht.

Kurz gesagt, Neid ist nicht ok, da man den anderen ihr Glück nicht gönnt. Eifersucht hingegen ist vollkommen nachvollziehbar, weil man auf die Situation, aber nicht auf die Menschen selbst wütend ist.

Ich selbst bin sehr eifersüchtig (in Bezug auf Liebe und Sex), aber nicht neidisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Neid ist die höchste Form von Anerkennung. Mitleid bekommt man umsonst, Neid muss man sich hart erarbeiten.

Sex ist in unserer Gesellschaft das wichtigste Thema geworden. Es bestimmt so ziemlich alles in unserem Leben mittlerweile, wenn auch nur indirekt. Das liegt vorallem, an der unverbindlichkeit heutzutage. Es ist nicht ständig verfügbar oder sicher. Weil die Partner es auch nicht mehr sind.

Viele Definieren sich über Sex. Und tatsächlich gibt es viel Abwertung denen gegenüber, die keinen oder wenig haben. Das Stichwort heißt "Pre-Selection". Frau analysieren nciht mehr viel, nehmen sich nicht mehr viel Zeit jemanden kennen zu lernen und gehen lieber danach, wie jemand bei anderen ankommt und schließen daraus das er wohl gut sein muss. Ist sehr bequem und einfach. Aber auch ein Trugschluss?! Was Frauen für gut befinden, wird von Männern dann emittiert und übernommen.

Also wer viel oder überhaupt Sex hat ist gut. Also vorbild. Aber auch beneidenswert.

Woher ich das weiß:Recherche

Ottavio  30.06.2019, 12:06

Besonders der zweite Link ist gut gelungen!

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wirbelwindx  30.06.2019, 12:09
@Ottavio

Tatsächlich? Ich wußte nicht mal, dass es das gibt. Hab erst mal gegoogelt :-)))

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Deine Warumfragen!

Es gibt ihn, den Neid, und zwar bei Menschen und bei Tieren. Also ist es wohl ein Instinkt. Die Voraussetzungen: Es geht um ein knappes Gut (hier die Erfüllung sexueller Bedürfnisse), jemand hat es, jemand anderes nicht, möchte es aber auch haben. Der Instinkt rät ihm, um dieses Gut zu kämpfen, und um sich darauf vorzubereiten, entwickelt er erstmal eine Aggression, die man in dieser Konstellation Neid nennt. Die Höflichkeit gebietet, die Erregung von Neid möglichst zu vermeiden.

Welchen evolutionären Vorteil bietet der Neid-Instinkt ? Das ist je nach Tierart ganz unterschiedlich. Grasfresser müssen um das Gras nicht neiden, aber die männlichen Tiere müssen darum kämpfen, zur Fortpflanzung zu kommen. Schimpansen beneiden einander um die besten Früchte. Sexualneid gibt es bei ihnen auch. Bei den Bonobos gibt es ihn wohl eher nicht, die haben die Kunst entwickelt, Sex dagegen einzusetzen. Aber auf der evolutionären Stufe der Bonobos sind die Menschen anscheinend noch nicht angelangt.

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