Dem hier Geschriebenen würde ich mich anschließen: Irgendetwas - eine Ware / ein Erlebnis / ein Zustand - wird von mehreren Personen nachgefragt, aber das entsprechende Angebot wird nicht jedem unterbreitet bzw. kann nicht von jedem (in befriedigender Menge) angenommen werden, weil die Voraussetzungen fehlen (z. B. die finanziellen Mittel).
Wenn nun jemand diesen Mangel spürt und zugleich wahrnimmt, dass anderen diese Befriedigung der eigenen unerfüllten Bedürfnisse widerfährt, kann das Frustration und auch Wut erzeugen.
Führt diese Frustration dazu, dass man den anderen, deren Bedürfnisse erfüllt werden, ihr Glück einzig und allein aus dem Grund nicht gönnt, dass die eigenen Bedürfnisse nicht erfüllt werden, ist das m. E. Neid und negativ zu werten.
Gönnt man hingegen den anderen ihr Glück, ist aber gleichzeitig frustriert und / oder wütend, weil die eigenen Bedürfnisse nicht oder nicht in ausreichendem Maße befriedigt werden, ist dies m. E. vollkommen menschlich und nachvollziehbar, solange sich evtl. vorhandene Wut nur auf die Tatsache bezieht, dass die eigenen Bedürfnisse im Gegensatz zu den Bedürfnissen der anderen nicht befriedigt werden, sich die Wut aber nicht auf die Menschen, deren Bedürfnisse erfüllt werden, bezieht. Gönnt Man den anderen ihr Glück, handelt es sich meiner Meinung nach um Eifersucht.
Kurz gesagt, Neid ist nicht ok, da man den anderen ihr Glück nicht gönnt. Eifersucht hingegen ist vollkommen nachvollziehbar, weil man auf die Situation, aber nicht auf die Menschen selbst wütend ist.
Ich selbst bin sehr eifersüchtig (in Bezug auf Liebe und Sex), aber nicht neidisch.