Warum gibt es Menschen wie kevin kühnert oder Timon Dzienus die sich in den eher mittleren Parteien tummeln?

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Im grunde hast du deine frage schon selbst beantwortet. Beide sind zwar in der SPD, gehören aber zum linken flügel. Sicher liegt es am image Der Linken. Viele sehen diese noch 30 jahre nach der wende als nachfolgepartei der SED. Aber vielleicht steigen sie ja noch um, wenn sie merken, dass die SPD nicht besonders für soziale angleichung steht und wie die CDU und FDP auf dem status quo besteht. Oskar Lafontaine war ja auch erst in der SPD und ist dann zu den Linken gewechselt.

Lg antje

Woher ich das weiß:Hobby

merlinbraun 
Beitragsersteller
 11.10.2021, 05:37

Timon Dzienus ist bei den Grünen. Ich kann trotzdem nicht verstehen, warum man sich einfach willkürlich irgendwelchen parteien anschließt wenn man die Interessen von anderen vertritt. Bei der AFD ist es meiner Meinung nach was anderes. Die war frisch und noch formbar. Aber die SPD als Beispiel ist seit über 100 Jahren existent und mit der Linkspartei existiert eine Partei die auch immer zwischen 5 und 10% holt im Gegensatz zur anderen Seite wo es nur die bedeutungslose NPD gibt die gesellschaftlich auch viel isolierter ist als die Linkspartei

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Silicium58  11.10.2021, 05:33

Timon Dzienus ist nicht in der SPD, sondern bei den Grünen (als Bundessprecher der Grünen Jugend).

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Warum gibt es Menschen wie kevin kühnert oder Timon Dzienus die sich in den eher mittleren Parteien tummeln?

In Parteien gibt es immer Flügel bei den Grünen Fundis/Realos in der SPD rechter Flügel u.a. Scholz und linker Flügel Esken/Borgans-Parteivorsitzende und Co Vorsitzender Kühnert.

Oft gibt es parteiübergreifende Überschneidungen, so war K-Kandidat Scholz/SPD den Genossen nicht gut genug für den Parteivorsitz, weil er zu sehr "Merkel/CDU" in deren Meinung sei.

Kühnert bezeichnet sich als Sozialisten: „Was unser Leben bestimmt, soll in der Hand der Gesellschaft sein und demokratisch von ihr bestimmt werden“; bei Internetkonzernen beispielsweise sei zu hinterfragen, ob sie Privateigentum sein sollten.[26] 

https://de.wikipedia.org/wiki/Kevin_K%C3%BChnert

Timon Dzienus (* 25. Mai 1996 in Nordhorn) ist ein deutscher Politiker. Er ist seit Oktober 2021 Bundessprecher der Grünen Jugend.

Dzienus gibt als Schwerpunktthemen selbst „AntifaschismusInnenpolitik und Arbeitspolitik“ an.[3] In seiner Bewerbung für den Bundesvorsitz thematisierte er zudem den Klimawandel, hohe Mieten und Rassismus.[4]

https://de.wikipedia.org/wiki/Timon_Dzienus


xubjan  11.10.2021, 16:40
in der SPD rechter Flügel u.a. Scholz und linker Flügel Esken/Borgans-Parteivorsitzende und Co Vorsitzender Kühnert.

Falsch-Informationen. Weder ist Scholz irgendeinem "rechten Flügel" zugehörig, noch sind Esken/Borjans irgendeinem "linken Flügel" zugehörig. Auf Kühnert mag das zutreffen.

Oft gibt es parteiübergreifende Überschneidungen, so war K-Kandidat Scholz/SPD den Genossen nicht gut genug für den Parteivorsitz, weil er zu sehr "Merkel/CDU" in deren Meinung sei.

Erneut Falsch-Informationen.

Die Position eines Parteivorsitzenden ist völlig anders als die Position eines Kanzlers. Es ist Quatsch, dass nur Parteivorsitzende Kanzler werden können.

Auch dass Scholz "zu sehr Merkel" sei, ist frei erfunden.

Kühnert bezeichnet sich als Sozialisten

Richtig. Insbesondere gewisse "Konservative" verstehen aber diesen Begriff nicht richtig und unterstelle ihm dann so absurde Dinge, wie dass er die DDR zurückhaben wollte.

Kühnert hat ausdrücklich offen gelassen, in welcher Form das alles gemacht werden sollte. Er hat moniert, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. BMW hat er genannt, weil dort immer wieder Milliarden-Dividenden gezahlt werden, gleichzeitig aber auch die Mitarbeiter zu Null-Runden gezwungen werden.

Übrigens hat er Recht behalten. Schauen wir zu Daimler. Dort hat man es besonders dreist getrieben. Man hat 700 Millionen an Steuergeldern/Sozialgeldern eingesteckt, Mitarbeiter mit Lohneinbußen in Kurzarbeit geschickt und gleichzeitig deutlich mehr Gewinn gemacht als vor Corona und deutlich mehr Dividende ausgezahlt. Man hat also die 700 Millionen, u.a. auch DEINE Steuergelder, direkt weitergeleitet an die eigenen Aktionäre.

Von diesen 700 Millionen, die Daimler da an Aktionäre weitergeleitet hat, wie viele kleine Restaurants und kleine Fachgeschäfte hätte man da während Corona vor der Pleite schützen können?

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Amtsschreck  11.10.2021, 19:18
@xubjan
 wie viele kleine Restaurants und kleine Fachgeschäfte hätte man da während Corona vor der Pleite schützen können?

Die Zahl derer war und ist von den Daimler Millionen völlig unabhängig. Wobei ich das Gebaren des Autokonzerns nicht gutheiße.

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xubjan  11.10.2021, 20:32
@Amtsschreck

Ein Beispiel: Wenn bei Gewinnen diese hätten abgetreten werden müssen, hätten viele das nicht in Anspruch genommen. Insbesondere ein Daimler, das im ganzen Jahr auf Kurs zu Gewinnen war. Dann wäre mehr Geld zur Verfügung gestanden für andere und man hätte Hilfen verlängert oder wenigstens wäre der Steuerzahler nicht belangt worden, um diese Gelder quer zu subventionieren.

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Amtsschreck  12.10.2021, 09:16
@xubjan
Dann wäre mehr Geld zur Verfügung gestanden für andere

Das ist der Knackpunkt. Es hat genug Geld zur Verfügung gestanden und wurde innerhalb der einzelnen Pakete auch immer wieder aufgestockt. Beispiel Überbrückungshilfe 3: Ursprünglich durfte ein Unternehmen max. 200.000 Euro pro Monat beantragen. daraus wurden später 1,5 Mio. Und als die Überbrückungshilfe 3 für das 3. Quartal 2021 verlängert wurde und Überbrückungshilfe 3 Plus genannt wurde, stockte man den monatlich zur Verfügung gestellten Betrag pro Firma und Monat auf bis zu 10 Mio. auf, bzw. 52 Mio. max. pro Firma. Das zeigt mir, dass genügend Geld vorhanden war. Ob mit oder ohne die Daimler-Millionen.

Ich vermute eher, dass die starren Vorgaben zur Berechtigung, Hilfsgelder abrufen zu dürfen, für viele Unternehmen nicht gültig waren und sie deshalb kein Anrecht darauf hatten. Größtes Hindernis waren einerseits die verspäteten Freischaltungen der jeweiligen Hilfsgelder-Plattformen, sowie auch die Erstattungen nach prozentualer Umsatzverluststaffelung. Sobald für einen Monat nur 49% Verlust in den Büchern stand, konnte man kein Geld abrufen, wenn die Vorgabe 50% lautete. Da wäre mehr Fingerspitzengefühl gefragt gewesen.

Für die Freigabe der nach den Vorgaben beschlossenen Hilfsgelder waren und sind ja die Bundesländer zuständig. Der Bund hatte die Vorgaben lediglich beschlossen und die Organisation an die Länder deligiert. Bei Deinem Daimler-Beispiel wird das allerdings entweder über den Bund direkt oder sogar auf EU-Ebene abgewickelt worden sein, da die Höhe der Gelder nicht den Vorgaben der Hilfspakete entsprach. Denn die waren maximal für Firmen des Mittelstands bestimmt. Da gehören große Autokonzerne natürlich nicht zu.

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xubjan  12.10.2021, 09:34
@Amtsschreck
Es hat genug Geld zur Verfügung gestanden und wurde innerhalb der einzelnen Pakete auch immer wieder aufgestockt.

Nicht wirklich. Oder besser: Nicht von Anfang an. Es wurden am Anfang viele nicht ausreichend oder sogar gar nicht bedient. Erinnerst du dich noch an die Diskussion "Hey, wir haben Branchen vergessen"?

Klar ist es schwierig, das in ein und denselben Topf zu werfen. Sicher war es auch nicht die einzige Ursache, die zu Problemen führte. Andererseits: Wenn es mehr die Form eines Kredites gehabt hätte für die Firmen, denen es trotzdem gut ging, wäre eine Staffelung beispielsweise deutlich leichter umsetzbar gewesen. Ist nur eine Vermutung.

Bei Deinem Daimler-Beispiel wird das allerdings entweder über den Bund direkt oder sogar auf EU-Ebene abgewickelt worden sein, da die Höhe der Gelder nicht den Vorgaben der Hilfspakete entsprach.

Die 700 Millionen sind ja Kurzarbeiter-Gelder. Also nicht direkt Hilfsgelder. Deswegen schrieb ich ja auch eingangs Sozialgelder/Steuergelder. Die Steuergelder kommen ins Spiel, da das quer subventioniert werden musste.

Fakt ist aber, dass Kühnert mit der Kritik damals schon Recht hatte und sich das alles komplett bestätigt hat. Über das Wie kann man sicher streiten, da folge ich Kühnert auch nicht. Kühnert hat es eigentlich offen gelassen. Dennoch muss man darüber nachdenken und sich der Realität stellen. Nicht nur, dass Verluste sozialisiert werden, statt den Eigentümern auferlegt zu werden: Mit Daimler wurden sogar Gewinne direkt aus Steuergeldern/Sozialgeldern abgeschöpft. Für mich persönlich ist das Betrug.

Sicher sehen das manche Strafrechtler anders, aber Kurzarbeiter-Geld beantrage ich ja mit einem Grund und Zweck. Daimler plante schon vor Corona, die Produktion zu optimieren und auch die Belegschaft zu verkleinern. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man das einfach nur in der Beschriftung geändert hat und sich dann durch eine Art von Täuschung an den Geldern bedient hat.

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Aber Hallo,

Kevin Kühnert kommt aus der Jugend-Organisatiom der SPD
und ist sicher nicht radikal.
Er mag leichte linke Ansichten haben, aber auch eher in der Links/Mitte
Du solltest nicht der Hetze und Schmutzelei der CDU/CSU
glauben. Das war ja der Fehler der Union, wie die rote Socken-Kampagne
wozu nie ein Grund bestand.
Sie sollte sich mehr mit sich selbst beschäftigen und sagen was
sie selbst will.
Der Wahlkampf sollte eigentlich vorbei sein.

Lass doch Kühnert erstmal im Bundestag ankommen, dann kannst du
dir selbst ein Bild machen. Verjüngung finde ich gut.
opi ehrsam

PS:
Anders sieht es bei Björn Höcke aus, das ist ja bekannt,
aber die AfD hat ja diesen radikalen Rechtstrend. !