Warum gibt es keine "Tagesschau" Zeitung?

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Weil der öffentlich-rechtliche Rundfunk keine Printerzeugnisse herausgeben darf. Die öffentlich-rechtlichen Medien sollen eine gewisse informationelle Grundversorgung gewährleisten. Bei Schaffung dieses Rundfunkangebotes gab es schlichtweg keine Privaten Rundfunkanbieter, es wäre damals auch schwer gewesen, diese zu finanzieren. Daher wurde diese Lücke mit den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gedeckt.

Eine informationelle Grundversorgung war im im Bereich der Printmedien schon lange gewährleistet, sodass hier kein Bedarf eines Eingriffes bestand und ein öffentlich-rechtlicher Mitbewerber von allen Seiten nicht erwünscht war.

Weil es viel bequemer ist, um 20:00 Uhr den Fernseher einzuschalten, als zu einem Kiosk zu gehen und sich "die Nachrichten in Schriftform" zu kaufen. :-)

Im Prinzip werden in den Tageszeitungen aber die Themen aus den TV-Nachrichten noch einmal behandelt. Nicht in der selben Reihenfolge und Darstellung, aber im Groben schon.

Weil die kaum jemand kaufen würde. Es wäre ein Minusgeschäft.

Es gab (gibt sie vielleicht noch) Zeitungen, die eine Tagesschau leisten - mit etwas unterschiedlichen Stand- und Schwerpunkten - für Leute die mehr wissen wollen gibt es Zeitschriften wie "Das Parlament" oder im ökonomischen Blätter wie "die Wirtschaftswoche" (fast alle verbreiten auf mehr oder weniger niveauvolle Weise den selben ideologischen Bodennebel).

Ansonsten gibt's die Info's auch unter Tagesschau.de

... weil die Macher der TV-Tagesschau noch nicht auf diesen Gedanken gekommen sind. Oder weil sie wissen, dass sich eine Zeitung in unserer Zeit nicht mehr lohnt. Die Drucker diverser Zeitungen kämpfen um Kunden. Da kauft kaum einer noch eine. Es gibt online-News, die konsumiert werden.