Warum gibt es keine Bachlauf Kraftwerke?
Schon mit einem kleinen Bachlauf, wo zB 1000-5000 Liter pro Std ? durchfließen , könnte man doch eigentlich schon Strom herstellen. Das Wasser fließt durch einen Filter, damit Tiere und Laub draußen bleiben .
Kammer A und B werden immer abwechselnd geflutet und das Wasser durch eine Turbine geschickt, die sich niemals aufhört zu drehen...
Wär das nicht wirtschaftlich genug ? Es gibt doch so viele kleine Bachläufe, wo mal mehr mal weniger Wasser runter kommt...und nicht alle sind ein Naturschutzgebiet.. Und so ein Kraftwerk könnte doch unterirdisch sein.. da wo früher ein großer Weinkeller war..
6 Antworten
Gibt es. Nicht nur in A und CH, sondern auch hier in Deutschland entwickelt und erprobt:
Für kontinuierliche Stromerzeugung viel zu viel Aufwand und Unsicherheit. Zudem braucht das ganze auch gewisse Gefällehöhen bei den entsprechenden Staustufen.
Aber frühe Arbeitsmaschinen wie Schlaghämmer oder kleine Getreidemühlen wurden so je nach Geländetopographie per Wasserrad und Bypass-Staustufe oder reiner Bypass-Abzweigung zum Wasserrad durchaus über viele Jahrhiüunderte durchaus schon so rein mechanisch angetrieben.
Früher hat man die Wasserräder mit entsprechend vielen Fülltrögen hauptsächlich über Durchmesser, Breite und aktiver Gewichtskraft nach allgemein bekannten Hebelgesetzen am möglichen Wasserlaufgefälle rein mechanisch geplant.
Arbeitsleistung am Werkzeug und Umdrehungsgeschwindigkeit des Wasserrades justierte man hingehen ständig am oberen Zuflussbypass auf das Wasserrad beim Gefälleprinzip mit Fülltrögen nach.
Es gab auf der anderen Seite aber auch unterläufige Wasserräder die statt Fülltrögen durch ein gröderes Gefälle in Durchmesser des Wasserrades auch unterlaufend mit reinen "Paddeln" im Kanal arbeiteten. Dieses Prinzip konnte aber im Vergleich zum oberläufigen Prinzip meist nur geringere Drehmomente übertragen.
Aber zurück zum Kern Deiner Eingangsfrage ist es halt insbesondere für synchronisierte Wechselspannungsnetze der Erzeugung von Elektrizität erheblich schwieriger mit der Aufrechterhaltung einer bestimmten Netzfrequenz vs. Antriebsdrehzahl gewesen, als das ganze in Form einer reinen Inselanlage ganz nahe auf kurzen Leitungsstrecken per Gleichspannung über einen Pufferakku zu realisieren.
Um auf diese Weise eine Großstadt zu versorgen, müsstest Du schon zig Tausende von Dorfbächen aufstauen. Das ist völlig absurd! Du kannst genauso gut auch Flöhe und Bettwanzen einsammeln und als Brennstoff an Wärmekraftwerke verkaufen.
Der Strom wäre mit dem Verfahren so teuer, dass ihn niemand abkaufen würde. Wenn Dir das nicht einleuchtet, dann führe das doch einfach praktisch vor, und wenn nicht gleich praktisch, dann doch wenigstens rechnerisch! Energie = Masse mal g mal Fallhöhe (bzw. Stauhöhe).
Sowas wird ja gemacht. Ist aber nicht wirklich wirtschaftlich. Um so kleiner die Anlagen um so mehr spielen die Kosten für Gebäude, Wartung, Steuerung und so weiter eine Rolle. Um das zu finanzieren, wären 1000-5000L/h viel zu wenig.
Das ist nicht gewollt, so eine dezentrale Energieerzeugung.
Deshalb schiebt man den Naturschutz vor, weshalb das nicht genehmigt wird.
(Das Wasser muss den Bach ja nicht entnommen werden, um Strom zu erzeugen.)
Das ist nicht gewollt? Wer will das nicht? Politiker? Energieversorger? Es gibt ja auch Millionen Photovoltaikanlagen. Das ist ja auch dezentrale Energie. Die wurden sogar jahrzehntelang mit Milliarden Euro bezuschußt.
Stromversorger und Politiker wollen das nicht.
Photovoltaikanlagen und Windkraft im Meer bringt Zappelstrom, der mangels Stomtrassen auch nicht transportiert werden kann.
Wasserkraft bringt Grundlaststrom, mit der kannst du planen, auch länger als 3 Stunden in die Zukunft.
"Photovoltaikanlagen ... mit Milliarden bezuschußt.."
Ich war mal in Luxembourg, da sagte der Fotovoltaikbesitzer: "Die Anlage gehört der Bank, wenn die Erträge nach 7 Jahren die Kosten bezahlt haben, wird die Anlage auf mich überschrieben, und dann arbeitet sie für mich."
Zur selben Zeit hat es in deutschland 14 Jahre gedauert, bevor die Erträge der Anlage die Kosten kompensiert hatten.
Die Subventionen dienten der Förderung der Hersteller, nicht der Produzenten. Schon der ganze Schriftkram mit der Einspeisung. Da sind Energiekonzerne klar im Vorteil. Erstens Mengenrabatt, und eigener Einspeisepunkt, ohne die Konkurrenz um Erlaubnis fragen zu müssen.
Oder die heutige Einspeisevergütung von 6? Cent für Kleinsolaranlagen. Und wenn du Strom brauchst, zahlst du 30 Cent.
Wieviel Power muss die denn haben damit sich das lohnt ?