Warum gibt es auf Einwegflaschen mehr Pfand?


26.04.2025, 20:25

Hier mein Mineralwasser, welches in Einwegflaschen verpackt ist

5 Antworten

Ich glaube das ist "historisch gewachsen". Das Mehrwegpfand gab es schon, das Einwegpfand wurde später eingeführt, und man hat einen Betrag festgelegt. Das zu vereinheitlichen, hat man versäumt.

Das Einwegpfand sollte die Mehrwegquote erhöhen, vielleicht hat man sich auch vom höheren Pfand eine Lenkungswirkung versprochen.

Ich würde mal behaupten, da man weiß das die mehrwegflaschen (irgendwo) vorher jemand anderes benutzt hat. ( auch wenn sie richtig sauber und sogar das Etikett neu bedruckt wird)

Dieses Gewissen das den Kratzer im Plastik nicht du gemacht hast. ( ich hatte schonmal eine da hat jemand seine initialien eingeritzt) ich sage mal für den ekelfaktor zahlst du weniger. Als wenn die flasche aus neuem oder recyceltem Plastik ist.

Hat man halt mal so festgelegt. Ob das einen tieferen Grund hat, warum es auf Mehrweg "nur" 8 bzw. 15 Cent gibt, kann ich mir nicht vorstellen.


007Lilly007 
Beitragsersteller
 26.04.2025, 20:37

Danke für deine Antwort!

Ich dachte, dass eigentlich das Mehrweg höheres Pfand haben sollte. Um die Leute zu motivieren, es zurück zu bringen, um immer genug Flaschen zum befüllen vorrätig zu haben.

Natürlich finde ich es falsch, Flaschen in der Umwelt liegen zu lassen.

1. Der höhere Pfandbetrag auf Einwegverpackungen wurde bewusst als politisches Steuerungsinstrument eingeführt. Bei Einführung des Einwegpfands zum 1. Januar 2003 erklärte der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Die Einführung der Pfandpflicht auf Einweg-Getränkeverpackungen stabilisiert Mehrweg und stoppt den Trend zu immer mehr Wegwerfverpackungen."

Weiters:

2. Mehrwegverpackungen werden als umweltfreundlicher angesehen, da sie mehrfach wiederverwendet werden können:

2.1 Mehrwegflaschen können je nach Material bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden

2.2 Einwegflaschen werden nach einmaligem Gebrauch geschreddert und recycelt

2.3 Mehrwegsysteme haben, vor allem regional betrieben, eine bessere Umweltbilanz als Einwegsysteme

2.4 Bei Einweggetränkeverpackungen werden Rücklaufquoten von 95-97% erreicht

2.5 Im Vergleich dazu liegt die Sammelquote bei der haushaltsnahen Wertstoffsammlung ("grüner Punkt") nur bei etwa 40%

Und dann noch wichtig zu wissen:

Das Einwegpfand ist gesetzlich im Verpackungsgesetz (VerpackG) geregelt, währenf es sowas für Mevrwegflaschen keine gesetzliche Refelung zur Rückgabepflicht gibt. Händler müssen nur Mehrwegflaschen von Marken zurücknehmen, die sie selbst im Sortiment führen

Woher ich das weiß:Recherche

Durch das höhere Pfand von 25 Cent für Einwegflaschen im Vergleich zu 8 oder 15 Cent (früher 15 bzw. 30 Pfennig, seit Jahrzehnten unverändert) für Mehrwegflaschen sollte der Kauf von Einwegflaschen unattraktiver werden, um die bestehenden (umweltfreundlicheren) Mehrwegsysteme zu schützen, aber das hat anscheinend nicht so funktioniert, wie erhofft.