Warum gehen viele Juristen in die Politik?
Viele Abgeordnete, ehemalige US-Präsidenten, sogar der aktuelle deutsche Kanzler waren/sind Anwälte gewesen. Liegt das daran das Juristen mehr Zeit und Geld haben als hart arbeitende Menschen und deshalb mehr Zeit in Politik investieren können? Liegt es daran das Juristen mehr nach Anerkennung streben?
8 Antworten
Sie kennen sich gut mit Recht und Gesetz aus. Sowohl Verwaltungsrecht, als auch dem Strafrecht. Sie können eventuell besser beurteilen, wie bspw. ein Gesetz verfassungskonform umgesetzt werden kann. Im Bundestag ist man aber ohnehin von seiner Arbeit "freigestellt". Daher habe alle gleich viel Zeit, egal ob "Arbeiter", oder Akademiker.
Nein, das zahlen die sich zu Wahl stellen aus eigener Tasche.
Achso okay. Naja, dann haben es natürlich, wie du sagst, gutverdienende einfacher.
Politik zu hat sehr viel mit Rechtsfragen zu tun und man hat als Jurist dann schon eine gute Grundlage. Da man Gesetze kennt und inhaltlich versteht, kann man auch recht gut Menschen helfen, die sich an einen wenden (insbesondere im sozialen Bereich). Vielleicht kommt auch noch dazu, dass die meisten Juristen eine positive Einstellung zu unserem demokratischen Staat haben.
Es liegt daran, dass Juristen sich mit Recht, auch Verwaltungsrecht und Staatsrecht auskennen und damit für so einen Job prädestiniert sind.
Dann ist man als Jurist in Analysen und im Abwägen geschult sowie geübt Unterschiede und Gleiches festzustellen und beurteilen zu können. Das ist alles für Politik gut.
Und zumindest die Juristen, die aus der Wirtschaft kommen sind eher hartes Arbeiten gewohnt als irgendwelche normalen Angestellten mit einem Nine-to-Five-Job.
Sich mit Recht auskennen und Politik zu betreiben sind zwei verschiedene Sachen. Du willst mir sagen das Juristen einen härteren Job als z.B Maurer oder Fabrikarbeiter haben? Das ist überheblich.
Die meisten Juristen arbeiten sicher länger. Natürlich nicht körperlich ...
Rein rechtlich sind nur 8 Stunden am Tag erlaubt zu arbeiten. Selbständige die eine Kanzlei haben, ist vielleicht etwas anders.
Nö ...natürlich kann länger gearbeitet werden. In den international tätigen Kanzleien geht kaum jemand von 20.00 Uhr nach Hause. Ich habe mal in einem Projekt eine "chargibility" von 160 % gehabt ... von morgens 8 bis abends 10 über ungefähr einen Monat.
Weil sie zu vorsichtig sind eine eigene Kanzlei zu führen. Heute selbstständig zu sein, ist nicht nur Freiheit, sondern auch sehr viel Bürokratie. Das traut sich nicht jeder Jurist zu. In der Politik bist du praktisch im öff. Dienst. Kannste die Beine hochlegen.
Das war bei der Entstehung der Verfassung ähnlich. Gesetze müssen hieb- und stichfest sein, sonst werden sie evtl. vom Verfassungsgericht gecancelt, wenn jemand klagt. Juristen kennen sich mit der Rechtslage besser aus.
Es geht darum bis man gewählt die Zeit und Geld welches man bis dahin investieren muss, nicht als Abgeordneter, das ist ja logisch. Ein Schichtarbeiter hat wahrscheinlich weniger Zeit und Möglichkeiten an Parteitagen teilzunehmen als Juristen die einen geregelteren Arbeitsalltag haben. Ein normaler Arbeiter kann nicht mal ebend 15.000€ zum Wahlkampf investieren, das ist die Durchschnittsinvestition. Parteien zahlen nämlich keinen Wahlkampf.