Warum gab es von Adolf Hitler keinen Vernichtungskrieg gegen Frankreich?

5 Antworten

Es ging ja nicht einfach darum, Gebiete zu erobern und dann fertig. Sondern Hitler wollte "Lebensraum im Osten" gewinnen, Frankreich ist aber im Westen. Zudem lebten die sogenannten "Untermenschen", gemeint waren die slawischen Völker, im Osten. Die wollte Hitler ja vernichten. Zudem ging es den Nazis darum, den Bolschewismus völlig zu vernichten. Sie sahen ihn als Todfeind. Der Bolschewismus kam auch aus der Sowjetunion und man ging deshalb härter gegen die Sowjetunion vor. Man wollte ja den Bolschewismus völlig ausrotten und da er aus St. Petersburg (damals Leningrad) kam, kam es auch zur Leningrader Blockade. Es waren nicht einfach nur Gegner, sondern angeblich minderwertige Völker, die man vernichten müsste.

Frankreich und auch Großbritannien waren zwar auch Gegner und Frankreich war zudem der Erbfeind Deutschlands, aber man sah die Völker da nicht als "Untermenschen" an. Hitler wollte ja sogar eine Allianz mit Großbritannien schließen, die dann aber nicht zustande kam.

Das ist ein sehr komplexes Thema. Es gibt unzählige Theorien, was überhaupt Kriegsgründe und Kriegsziele der Nazis waren. Die gängigen Erklärungen scheinen mir das Ganze etwas zu vereinfachen. Auch kann heutzutage kaum einer mehr diese Ideologie nachvollziehen und selbst Historiker, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben, kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Nach meiner bescheidenen Auffassung spielen aber mehrere Faktoren eine Rolle. Zum Einen waren die Franzosen aus rasseideologischen Gründen höher geschätzt als die Bewohner Osteuropas und man hätte auch gar nicht ganz Frankreich besetzen und annexieren können, und zum Anderen, und das ist wohl der Hauptgrund aus ökonomischer Sicht, gibt es in Frankreich zwar massig landwirtschaftliche Nutzflächen, aber keine kritischen Ressourcen wie insbesondere Erdöl. Und gerade das Erdöl ist ein häufig unterschätzter Faktor im zweiten Weltkrieg. Siehe zum Beispiel das Öl-Embargo der USA gegen Japan, das den Pazifikkrieg zumindest mitausgelöst hat.

Die Frage ist durchaus berechtigt, aber auch zu beantworten. Die Franzosen waren damals zwar die "Erbfeinde" von den Deutschen, aber eben "nur" Gegner, keine "Untermenschen" im Sinne der völkischen Naziideologie. Genau wie die Briten waren sie zwar Gegner, aber auf der "Werteskala" so weit oben, dass ein Vernichtungskrieg nicht in den Sinn kam. Die Franzosen damals waren zu einem überwältigenden Anteil weiß und europäisch, und damit in der Rassenideologie durchaus "erhaltungswürdig".

Frankreich hatte genug geleistet, Kunst, Kultur, etc. um sich einen Platz zu verdienen - sie waren "falsch abgebogene Geschwister" im Sinne der Ideologie - keine "Untermenschen" oder "Wilden" oder Leute, die man vernichten wollte.

Die Franzosen sind aus Sicht des Dritten Reiches keine Untermenschen gewesen, genausowenig wie Großbritannien, mit dem Hitler sich sogar eine Allianz, bzw. einen Frieden gewünscht hätte.

Hast im Geschichts-Unterricht geschlafen?

Lebensraum im Osten, Herrenrasse. Die Slawen, waren minderwertige Menschen in Augen der NS Idiologie.

Im Osten, konnte viel mehr Landfläche und Rohstoffe geholt werden.

Von Frankreich nahm man sich das Elsass-Lothringen.

Und Nord Frankreich, sollte zum Teil Germanisiert werden. Im Nord Osten.