Warum gab es Doppel Fenster?

3 Antworten

Das sind Doppelkastenfenster. Üblich schon seit dem 16. Jhd, wobei ursprünglich die inneren Fenster im Sommer ausgehängt und im Herbst wieder eingehängt wurden.

https://www.holzmanufaktur-rottweil.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/PDF/Kastenfenster_Inhalt_low.pdf

Es gibt praktisch für historische Massivhäuser (BJ vor ca. 1930) mit ihren 60cm starken Ziegelwänden keine bessere Fenstertechnik; die Fenster schließen dicht, aber nicht zu dicht, sodass in diesen Objekten Schimmel so gut wie nie vorkommt (Wasserschäden mal außen vor). Sie isolieren ganz nebenher auch gar nicht schlecht - denn ein Austausch solcher Kleinode gegen mehrfach verglaste Kunststofffenster ist nicht nur ein kunsthistorischer Frevel, sondern bringt fast unweigerlich Schimmelprobleme mit sich. Die Baukörper sind für hochdichte Fenster ganz einfach nicht konstruiert. Oder anders ausgedrückt - hier *darf* man auf keinen Fall hochdichte Fenster einsetzen.

Doppelfenster wurden vor allem in den Gegenden mit kalten Wintern eingesetzt, um einfach die Wärmedämmung und eventuellen Schallschutz zu erhöhen. Das war vor allem eine preiswerte Verbesserung und konnte, mit etwas handwerklichem Geschick, von jedem Häuslebauer selbst vorgenommen werden.

Ich habe in meiner alten Bauernkate auch noch diese Doppelfenster, die mit einfachen Haken aneinander gebunden sind. Wenn's im Winter wirklich kalt wird, dann spanne ich - bei Fenstern, die nicht zum Hinausgucken verwendet werden - noch zusätzlich Verpackungsnoppenfolie zwischen die beiden Fenster. Eine Sanierung des Altbaus mit einer Deckenhöhe von 1,90 m lohnt sich einfach nicht, zumal das ganze Haus eh nur mit Holz geheizt wird und - wie früher auch - Flur und Schafzimmer nicht geheizt werden.

Hallo die Technik von heute gab es damals nicht, damals war es Normal 2 Fenster zu haben, in den 50er Jahren gab es dann Doppelfenster die man auseinander machen konnte zum putzen und Streichen, heut gibt es 3fach verglaste Scheiben bei den Energiesparhäusern

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung