Warum fressen sich die Tiere gegenseitig auf, hat das Gott so gewollt?

21 Antworten

Hallo KingArthur691,

das ist in meinen Augen und nach meinem Verständnis das Prinzip der natürlichen Welt. Nichtsdestoweniger ist diese Welt auch ästhetisch. Es gibt die schönen Dinge, die uns ansprechen - aber auch die weniger schönen Dinge, die uns eher nicht gefallen oder sogar abstoßen.

Wir Menschen und alle anderen Intelligenzen dieses Universums, die wir Verstand und Vernunft und Bewusstsein führen, können unsere Welt entsprechend gestalten und uns Inseln schaffen, in denen wir uns wohlfühlen.

Und es wird eine Zeit kommen, da wird unsere Sonne, die uns so wundervoll wärmt und mit Energie versorgt, zum roten Riesen. Dann inkorporiert sie das innere Planetensystem vollständig.

Und es wird vielleicht auch die Zeit kommen, da vereinigt sich das Universum in einer Singularität - nur, um neu zu beginnen.

In der Zwischenzeit kann schon ein Gamma-Blitz unterweg sein - und unseren Planeten zufällig genau treffen.

Ob das alles von Gott so gewollt ist, ist eine Frage, was Gott will. Zumindest überlässt Gott der natürlichen Welt ihren Lauf - so, wie sie ist.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Ja, das ist so wenn man näher hinsieht. Es ist ein Fressen und Gefressen werden. Oft werden Tiere bei vollem Bewusstsein gefressen. Z.B. Hyänen und junge Löwen töten ihre Beute nicht, sondern fressen sie von den Beinen angefangen nach vorne. Was mich auch immer wieder schockiert, das ist das Töten von Babys der eigenen Art. Z.B. Löwenmännchen, viele Bärenarten und viele Affenarten töten Jungtiere der eigenen Art, um die Weibchen schneller empfängnisbereit zu machen, so dass sie für ihre eigenen Gene bessere Chancen haben.

Gut ist eigentlich nur der Mensch. Dass eine Art Einwanderer/Flüchtlinge ins eigene Revier lässt und dort sogar noch versorgt, das gibt es meines Wissens nur bei den Menschen. Manchmal werden menschliche Babys, oder Babys von Katzen, Rehen u.s.w. von Hundeweibchen adoptiert. Auch das ist eine GROßE Ausnahme in Flora und Fauna.

Deshalb sage ich immer, dass ich an keinen Gott glaube, aber an das Gute im Menschen (und vielleicht noch in Hunden und einigen wenigen anderen Arten).

Wenn es einen Gott gibt, der für die Mechanismen der Evolution irgendwie verantwortlich ist, dann ist dieser Gott von Grund auf böse und sadistisch.

Warum fressen sich die Tiere gegenseitig auf, hat das Gott so gewollt?

Gott gibt es nicht. Ich kann dir diese Frage nur wissenschaftlich beantworten: Tiere müssen sich gegenseitig auffressen, weil sonst das Gleichgewicht in der Natur völlig gestört wäre.

Der Bestand der Tiere in der Natur ist ein selbstregulierender Kreislauf. Wenn der Mensch da einwirkt (wie durch die Errichtung von Äckern), dann muss der Mensch auch dahingehend einwirken, dass der Bestand nicht überhand nimmt (--> Jagd)

Ein Beispiel: Ein Hase und ein Fuchs unterliegen dem sogenannten Lottka-Volterra-Modell. Hase frisst Gras und vermehrt sich --> Fuchs kann mehr fressen --> Hase wird weniger --> Fuchs wird weniger.

Das sind zwei Bestandskurven, die etwas phasenverschoben sind. Würde der Fuchs als Fleischfresser wegfallen, würde auch der Hase aussterben, da er sich unbehindert sich vermehren kann, bis er seine ganze Wiese weggefressen hat, bis alle verhungern und die Wiese sich nicht mehr erholen kann.

Die Natur funktioniert nicht ohne Fleischfresser. Das ist wissenschaftlich einfach voll logisch erklärbar. Imaginäre Märchenfiguren haben damit nichts zu tun.


Maarduck  13.05.2018, 22:23
>Tiere müssen sich gegenseitig auffressen, weil sonst das Gleichgewicht in der Natur völlig gestört wäre.

Naja, es könnte aber auch eine reine Pflanzenwelt geben, oder Pflanzen und Pflanzenfresser, deren Geschlechtstrieb bei Hunger nachlässt, oder dass sich die Individuen bei einer zu großen Populationsdichte gegenseitig umbringen, oder selbst umbringen, u.s.w.

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Maarduck  13.05.2018, 22:36
@omnivore17

Wenn es einen Gott gäbe, dann hätte er doch einen ubiquitären Mechanismus "kein Sex bei Hunger" in die Pflanzenfresser einbauen können. Das ist eigentlich der Beweis dass kein Gott, zumindest kein guter, lieber Gott, hinter den Gesetzen der Evolution stehen kann.

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Maarduck  13.05.2018, 22:38
@omnivore17
>Und der Papst ist Atheist...

Der derzeitige Papst ist doch nur zur Kirche gegangen, weil er so seine Homosexualität und Arbeitsscheue ausleben konnte. Ja, ich denke der ist in Wahrheit Atheist ;-)

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Jupp, wenn es einen Schöpfergott gibt, dann ist der auch für die Evolution verantwortlich. Und dort geht es eben um den Kampf um begrenzte Resssourcen. Selbst die friedlichsten Pflanzen wachsen so schnell wie sie können, um andere zu beschatten und so von ihrer Nahrungsquelle Licht abzuschneiden. Das fressen und gefressen werden Zwecks der Selbstvermehrung ist das wichtigste Prinzip der Evolution und so alt, wie die Evolution selbst.

Wenn ich Gott gewesen wäre, so hätte ich das Universum so eingerichtet, dass jeder Planet genau ein Lebewesen wäre. Dann gäbe es keinen Streit um Ressourcen und jeder Lebendplanet wäre glücklich mit anderen Lebendplaneten kommunizieren zu können.

Ja das ist von der Natur vielleicht Gott wenn es einen Gott gibt so einkalkuliert. In Australien zb haben sich eingeschleppte Kaninchen wegen mangelder Feinde zu einer Plage entwickelt. Als man im Yellowstonepark den Wold ausrottete wuchsen kaum noch Bäume oder Sträucher nach weil sich die Beute des Wolf so vermehrte daß so gut wie alle jungen Bäume abfraßen. Erst als der Wolf wieder angesiedelt wurde regelte sich das . Wenn Mäuse zu wenig Feinde und auch noch genug Futter haben passiert das

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