Frage an Christen: Warum fressen Lebewesen sich gegenseitig auf, wenn Gott doch ausreichend Gräser, Früchte etc. für Tier und Mensch geschaffen hat?
Ich weiß fressen und gefressen werden, der Kreislauf. Aber ist sie nicht traurig...diese Empathielosigkeit?
15 Antworten
Fleischfresser kommen bereits in der Schöpfungsgeschichte vor, die "tanninim" des 5. Schöpfungszeitraums, welche sogar für "gut" befunden werden. Und tatsächlich, Fleischfresser sind gut, ja unentbehrlich für das ökologische Gleichgewicht, und das nicht nur, indem sie durch das Herauspicken vornehmlich kranker und schwacher Individuen die Populationen gesund halten. Eine Welt voller Pflanzenfresser wäre hingegen ein ökologisches Desaster. Binnen kurzer Zeit wäre die Vegetation vernichtet und somit würde auch die Grundlage für jegliches höhere Leben flöten gehen. Es ist eine grundfalsche und einseitige Annahme, dass nur Pflanzenverzehr moralisch völlig ok ist, nur weil die nicht Aua schreien und keine Schmerzen haben. Sie sind kein passives Futtermittel, sondern haben verschiedene Abwehrmechanismen entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen, z. B. Dornen und Stacheln.
Solche Fragen werden von Christien nie genau beantwortet. Deswegen werde ich, ein ex-christ, es mal versuchen.
Gott ist ganz klar Empathielos was die Tierwelt angeht. Sie sind im egal. Wir können sie quälen und sie nur für ihr Fleisch benutzen. Im ist es so recht!
In der Bibel steht das Gott Tiere zu unserem Nutzen geschaffen hat. Die Frage hierbei ist aber, wie sind Raubtiere zu unserem Nutzen? Vielleicht findet er es einfach spannender Menschen in eine Welt voller Gefahren zu stecken, wer weiß.
Man kann Raubtiere / Fleischfresser ebenso essen wie Pflanzenfresser. Tun wir in DE aber nicht oft/gar nicht (Fische ausgenommen). Hunde werden im asiatischen Raum gegessen, und irgendwo essen bestimmt auch Menschen andere Raubtiere.
Gott sagt ebenfalls, dass wir die Tiere pflegen sollen. Passt das mit der Empathielosigkeit zusammen?
PS: Es heißt: “ihm“, nicht “im“
Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Als Nahrung dienten den Menschen und Tieren nur Pflanzen: "Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen;
aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben!"
(1. Mose 1,29-30).Die Menschen hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Seit dem Sündenfall von Adam und Eva spricht man von einer gefallenen Schöpfung.Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott. Die Auswirkungen des Sündenfalls bezog sich auf die gesamte Schöpfung, auf Menschen, Tiere und Pflanzen.
Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug).
Wenn Jesus wiederkommt, wird auch die Schöpfung erneuert, so dass die Tiere sich nicht mehr gegenseitig fressen: "Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind" (Jesaja 65,25).
Wegen dem Sündenfall der Menschen. Dadurch ist der Tod entstanden.
Ziemlich fieß von Gott wegen einer Frucht so viel Unheil und schrecken auf die Welt zu bringen oder?
Es ging nicht nur um eine Frucht... sondern um Gottes Recht, über seine Schöpfung bestimmen zu dürfen.
Adam und Eva waren volkommen und deshalb voll und ganz für ihr Handeln verantwortlich. Sie wollten lieber ohne Gott leben, sie wollten lieber ihr eigener Gott sein. Diese Bitte hat Gott ihnen gestattet, damit sich klärt, ob es einem Lebewesen getrennt von Gott wirklich besser geht.
Es ging darum gerade diese Frucht nicht zu essen. Und nur DIESE eine. Ebenso ging es um gehorsam vor Gott, doch der Mensch entschied für ein Leben ohne Gott. Deshalb kommt es zu Kriegen usw.
Wie ist es moralisch zu verantworten, dass wir Salat (auch ein Lebewesen!) essen, bevor dieser wenigstens die Chance hatte, zu blühen, und sich damit fortzupflanzen? Warum verdienen diejenigen Lebewesen, die wir Pflanzen nennen, keine Empathie?
Ich weiß es auch nicht, ich weiß nur, das ich, wenn ich nicht verhungern will, andere Lebewesen (Tiere und/oder Pflanzen, beide leben, und würden, wenn sie sich äußern könnten, nicht sagen, dass ich sie essen soll!!) oder Teile von diesen essen muss.
Ganz egal, was einer glaubt oder zu wissen meint, wo ich und die anderen Lebewesen herkommen, wie soll jemand meinen, er könne mir als absolute Wahrheit verkünden können, welche ich essen darf, und welche nicht?
Ich finde, ich habe da eine Verantwortung, das SELBST zu entscheiden.
Schöne Antwort! :)