Warum fahren manche Güterzüge so unglaublich langsam?

12 Antworten

Das könnte daran liegen, dass die Güterzüge an der Schranke auf entgegenkommende Personenzüge warten müssen. Diese haben nämlich Vorfahrt. Anschließend dauert es aufgrund des hohen Gewichts der Züge, bis sie wieder auf volle Geschwindigkeit angefahren sind.

Wird die Strecke irgendwann eingleisich?

Sowas beobachte ich manchmal auch bei uns an der Bahn.

Aber ein erfahrener Eisenbahner weis da bestimmt mehr.


Neckarjunge 
Beitragsersteller
 30.03.2018, 00:41

Ist eine zweispurige Bahnstrecke, also je "Richtungsfahrbahn" ein eigenes Gleis ;)

Auch keine Steigung, außerordentliche Kurven oder Haltepunkte in der Nähe, wo man es sich ja leicht erklären könnte ^^

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Neckarjunge 
Beitragsersteller
 30.03.2018, 00:43
@Neckarjunge

Ahhh oder könnte es daran liegen, daß wenn sich Züge entgegenkommen und beide Strom abgreifen, daß es da ein (physikalisches) Limit gibt und der Güterzug dann quasi in den Leerlauf schaltet? Aber die Stromstränge sind ja eigentlich auch getrennt, oder hängen die zusammen?

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klingelkus  30.03.2018, 00:43
@Neckarjunge

Wobei, bei uns ist es eigentlich auch zweigleisig, trotzdem kommt es manchmal vor, das Güterzüge warten. Vielleicht weil sie zu langsam sind und so den Personenzug die Stecke blockieren würden oder so.

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Neckarjunge 
Beitragsersteller
 30.03.2018, 00:50
@klingelkus

Mir sind auf der Strecke, wenn ich selbige mit der S-Bahn befahren habe, aber auch noch keine Weichen aufgefallen, damit ein schnellerer Personenzug den überholen könnte.

Auch habe ich auf der Strecke noch NIEMALS einen Überholvorgang beobachtet, und ich wohne hier seit über 20 Jahren ^^

Ansonsten blockieren so von der Logik her eher ja langsame Züge die Strecke. Würden sie schneller fahren, könnten auch die nachfolgende Züge schneller fahren bzw. der Takt verdichtet werden.

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klingelkus  30.03.2018, 00:55
@Neckarjunge

Ich meine das so, der Güterzug wartet, bis die S-Bahn durch ist und dann für eine längere Zeit kein weiterer Personenzug folgt. Nun hat er Zeit zum anfahren und erreicht nach (lass mich raten) 10 Minuten seine Endgeschwindigkeit (ich glaube in der Regel 80 km/h). Personenzüge sind schneller (in der Regel bis zu 100 km/h).

Somit hat die S-Bahn freie Fahrt.

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Neckarjunge 
Beitragsersteller
 30.03.2018, 01:04
@klingelkus

Die Bahnschranken, an denen man das beobachten kann, sind ungefähr 10 km von den jeweiligen Städten entfernt.

Ich bin auf selbiger auch schon mit einer Regionalbahn gefahren, die Geschwindigkeit schätze ich mal auf ca. 80 km/h. Das dauerte so um die fünf Minuten, bis diese erreicht war, oder anders ausgedrückt, nach spätestens drei-vier Kilometern. Da sind es aber immernoch gut fünf Kilometer bis zur Bahnquerung, von der aus man als Autofahrer das Spektakel beobachten kann.

In der Bahn selber, kann man die Geschwindigkeit eines entgegenkommenden Zuges nur schwer einschätzen, da man ja nur aus dem Seitenfenster sieht. Daher kann ich da natürlich wenig dazu sagen, wie solche Züge auf welchem Abschnitt wie schnell fuhren.

Selbst wenn der Güterzug also dem Personenzug den Vortritt ließ, er müßte nach dieser Entfernung, zumindest mal Geschwindigkeit aufgenommen haben. Wie hoch diese sein kann, kann ich als Laie schwer einschätzen, aber mehr als 15 km/h sollten da schon drin sein. Sonst braucht der ja ewig von A nach B... Da sind ja Schiffe bald schneller...

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Das Streckenverzeichnis schreibt die Höchstgeschwindigkeit der Strecke vor. Jeder Zug verkehrt nach einem Fahrplan. In diesem Fahrplan(Zugnummer) ist die Zweckbestimmung geregelt und damit auch das "Gut">hier Gas!. Damit ist laut dem Fahrplanersteller auch die an dieser Stelle gültige Geschwindigkeit  ORGESCHRIEBEN. Diese kann für andere Zuggattungen ganz änderst ausfallen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Vom Weichensteller bis zum Vorstand

Die haben auch Signale wen Strecke nicht Frei bleibt der sogar auf dem Übergang stehen oder ein Zug verlässt den nächsten Bahnhof muss er warten oder langsam fahren um Abstand zu haben es gibt da zig Fach an Gründe warum das so ist frag bei der Bahn doch selber mal nach wohne selber nicht mal 500 Meter von einem weg und das ist das auch so oder es kommt ein Zug entgegen muss er langsamer sein bis der durch ist auch wen da 2-3-4 Gleise liegen meist auch Weichen zu Firmen die Güterzüge nutzen oder zum Hafen ist alles drin die mache das nicht mit Absicht um dich zu Ärgern .

Danke für die Blumen! Gruss Guru

Wenn Züge so langsam fahren, dann hat das meist einen der folgenden Gründe - nach Deinen Kommentaren zu anderen Antworten vermute ich bei Dir Nr. 3:

  1. Es handelt sich um eine "Langsamfahrstelle", d. h. aus irgendeinem Grund (z. B. Kurve, , Weiche, Gleisschäden ö. ä.) sind dort keine höheren Geschwindigkeiten zugelassen (so wie es auch auf den Straßen Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt).
  2. Wegen einer Steigung schaffen die Züge (zumindest einige) einfach keine höheren Geschwindigkeiten.
  3. Weiter vorne gibt es ein rotes Signal. Weil es (nach dem physikalischen Grundsatz "Haftreibung ist größer als Gleitreibung") erheblich mehr Energie braucht, aus dem Stand wieder anzufahren als aus der Langsamfahrt wieder zu beschleunigen, versuchen Lokführer oft, das Anhalten vor dem Signal zu vermeiden und fahren so langsam darauf zu, dass es wieder "freie Fahrt" zeigt, wenn sie dort ankommen.

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Das ist übrigens auch ein guter Tipp, um beim Autofahren Sprit zu sparen: Auf rote Ampeln nicht "mit Vollgas" zu fahren und dann mir scharfer Bremsung direkt davor stehen bleiben, sondern langsam darauf zu rollen, dass man sie erst erreicht, wenn sie wieder auf grün schalten - das funktioniert allerdings leider nicht bei Ampeln mit Induktionsschleifen :-( ...


Pauli010  27.12.2019, 14:28

@claushilbig

Also dieser wertvolle Hinweis ist einer der besten Kommentare, die ich hier gelesen habe.

Doch, da wird man in D kaum Erfolg haben; Anblinken, Anhupen, Aufdrängeln und schließlich gehässiges Überholen mit sofortigem Einscheren - um anschließend an der 'roten Ampel' Reifenabrieb und Bremsbelagstaub zu produzieren - vorrangig im Stadtverkehr.

Richtig 'gelernt' hab ich das vorausschauende Fahren mit einem T2, also höherer Sitzposition, dann seit 8 Jahren mit E-Fahrzeug - denn da spart man Reichweite und spürt das unmittelbar.

Wann zieht in D die Vernunft ein?

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