Warum gibt es in Kirchen sehr viele Bilder von christlichen religiösen Motiven?
4 Antworten
Zuerst einmal findest Du sie in evangelischen Kirchen meist nicht. Ausser in den evangelisch-lutherischen.
Weshalb? Die Reformatoren wie Zwingli waren der Meinung, der Text der Bibel und deren Auslegung müssten genügen. Bilder würden nur ablenken.
Die Bilder entstanden oft in einer Zeit wo die Menschen die Bibel nicht lesen konnten. Durch Bilder wurden ihnen biblische Vorkommnisse näher gebracht. Am bekannstesten ist wohl der Kreuzweg von Jesus. Hier werden mit einzelnen Bildern die Stationen von Jesus von seiner Verurteilung bis zur Grablegung gezeigt.
In den meisten katholischen Kirchen findet man den Kreuzweg von Jesus, bin nicht katholisch, aber das finde ich sehr gut, denn das war eine schreckliche Situation, in der sich Jesus befand.
Von den ersten Jahren der jungen Kirche versuchte man die Geschichten aus der Bibel bildlich darzustellen und malte sie an die Wände, da die meisten Menschen selbst nicht lesen konnten. Es waren also Erzählhilfen, damit es sich die Menschen leichter vorstellen oder merken konnten. Wie eine Art Bilderbuch. Es gab Kirchen die waren komplett ausgemalt.
In dieser Tradition entstanden Gemälde und Skulpturen (z.B. von Heiligen), damit die Menschen was zum anschauen hatten. Später malte man die Kirchen weiß aus (oder wie es der Geschmack der Zeit eben vorgab) und übrig blieben Gemälde.
Weil die Leute nicht lesen konnten, mon chérie.
Das soll die Menschen an die Geschichten auf der Bibel erinnern und dann die ermahnen oder aufbauen.
Es gibt sehr ungewöhnliche Geschichten, voller Wunder, Leid, Freude. Die wurden von Hollywood auch oft verfilmt.
Wenn Du die Bibel nicht kennst, dann lese die einfach, hier kostenlos: