Warum erscheint der Mond rötlicher wenn er tiefer steht?
6 Antworten
Das ist der selbe Effekt wie beim Sonnenauf oder Untergang. Die Sonnenstrahlen ( oder eben Sonnenstrahlen vom Mond reflektiert) müssen , wenn sie tiefer stehen, durch mehr Atmosphäre, als wenn sie direkt über uns wären. ( Morgen uns abends bei der Sonne: sind die Sonnenstrahlen geometrisch gesehen " Tangenten" .. bei einer Kugel mit ca 25.000m Atmosphäre.. ist der Weg weiter..
Damit wirkt die Atmosphäre wie ein Filter. Und filtert die Blauanteile weitestgehend weg. Übrig bleibt rot.
Licht wid an den Luftteilchen gestreut, also zu den Seiten abgelenkt. Absorbiert, also verschluckt, wird Licht durch saubere Luft kaum. Diese Rayleigh-Streuung bewirkt auch, dass der Himmel blau ist, denn dadurch erreicht uns Licht von einer Stelle, an der das Licht gestreut wurde, nicht von dort, wo es ursprünglich mal herkam. Das funktioniert natürlich nur, weil Licht mit einer kleinen Wellenlänge (Violett, Blau, Grün) stärker gestreut wird.
Auf der anderen Seite erreicht uns das direkte Sonnen- oder Mondlicht kaum noch, wenn Sonne oder Mond tief stehen, weil durch den zig Kilometer langen Weg durch die Atmosphäre fast alles zu den Seiten weg gestreut wurde. Und was uns erreicht, ist hauptsächlich Rot und Gelb, weil das weniger gestreut wird.
Hallo,
das ist genau so wie bei der Sonne.
Je tiefer die Himmelsköper stehen, desto mehr Luftschichten,
muss das Licht von ihnen durchstrahlen.
Und da werden eben die rötlichen langwelligen Strahlungen,
weniger abgelenkt, als das höherwellige Licht.
Das ist wie bei einem Prisma.
Refraktion ist der wissenschaftliche Ausdruck dafür:
http://tipps.himmelszelt.at/extinktion.html
Hansi
https://www.leifiphysik.de/optik/lichtbrechung/ausblick/lichtbrechung-der-atmosphaere
Das Prisma ist ja nur für das Grundverständnis der Lichtbrechung.
Man kann es auch mit Filterung von UV Strahlen und Luftverschmutzung erklären.
Aber das ist nur die Hälfte der Wahrheit.
Denn die Brechung findet an Luftschichten statt.
Und das Firmament sieht am Horizont ja viel auseinander gezogen aus, als im Zenit.
Obwohl die Himmelsköper die selbe Größe haben.
Hansi
Du sprichst von der Hälfte der Wahrheit..🤣 wenn deine Theorie richtig wäre, und die Lichtbrechung die Hauptrolle spielen würde, dann müsste der Mond eben langgezogen sein... Ist er aber nicht. Der tatsächliche Hauptgrund ist die Filterung des Lichts. Einfach, weil die Luftschichten, durch die das Licht muss dicker sind. Und das blaue Licht wird mehr absorbiert, also weggefiltert. Wenn das nicht wäre, müsste der Mond keinen Helligkeitsverlauf haben, sondern einen deutlichen Farbverlauf. Dazu kommt: bei einer Brechung gehen keine Lichtanteile verloren. Bei einer Filterung schon.
Das der Mond am Horizont größer erscheint: liegt nur an einer optischen Täuschung. Weil da ein Bezug, eben der Horizont da ist. Solltest du mal selbst fotografieren und den Mond in einer Nacht über dem Horizont und dann später hoch im Himmel mit der selben Brennweite fotografieren.. dann würdest du es sehen. Auf einem Foto, wo der Mond praktisch bildfüllend ist ( 1500mm Brennweite) sind dann nur noch Farbunterschiede, jedoch keine Groessenunterschiede feststellbar.
Bei tief stehendem Mond ist - genauso wie bei der Sonne - die Lichtstrecke durch die Atmosphäre länger als bei hohem Stand. Dadurch wird mehr blaues Licht absorbiert, und das rote Licht dominiert dann.
Rayleighstreuung streut vor allem kurzwelliges (blaues) Licht und lässt nur langwelliges (rotes) Licht passieren. Darum
- ist Sonne oder Mond in Horizontnähe rot, denn dort ist der Weg des Lichts durch die Atmosphäre am längsten.
- ist der Mond bei totaler Mondfinsternis rot, denn dann erreicht ihn nur Sonnenlicht, das den langen Weg durch die Erdatmosphäre genommen hat (wie Alpenglühen).
- ist am Tag der Himmel blau, denn dort wird das kurzwellige Sonnenlicht in alle Richtungen gestreut.
Fast richtig: deine Grafik zeigt ja, das der Weg durch die Atmosphäre länger ist, als wenn die Lichtquelle direkt über dem Sehenden wäre. Die dicke Luftschicht absorbiert, also Filtert das Licht weg: also die Blauanteile.. sonst müsste man den Mond oder die Sonne unten blau und oben rot sehen. Aber: diese bleibt scheinbar eine Kugel. Und " einfarbig"