Warum denke ich immer kompliziert?
Bei mir ist schon länger so, ungefähr seid anfang der Grundschule ist es so. Zum Beispiel bei der Frage, seit wann leben die Menschen? Würde jeder sagen vor ungefähr sechs Millionen Jahren, aber ich wüsste nicht genau was ich darauf antworten soll, ich interpretiere dann viele Fragen raus zum Bsp. welche Menschenart ist gemeint, oder warum wurde die Frage drangenommen, woher wissen wir überhaupt seit wann wir leben, weshalb gibt es die Menschen, oder..., ich glaube ihr versteht was ich üngefähr meine, war zwar nur ein sehr schlechtes Beispiel, aber sowas passiert mir sehr oft egal ob in Arbeiten oder Büchern. Das ist nicht nur bei Fragen so, zum Beispiel auch bei einfachen Sachverhalten, wenn ich mir zum Beispiel gerade erklärt wird, dass die Erde in einen Sonnensystem ist, sehe ich die Erde in meinen Gedanken mit der Sonne von Oben also in einen System um einander fliegen in einer Ellispe und dann frage ich mich zum Beispiel, was die Kraft ist, dass die Sonne und Erde zusammengezogen werden, oder was dazwischen ist, Fäden? Und so ist es halt, bei zum Beispiel einfachen Aufgaben, denke ich immer komisch zum Beispiel, bei der Aufgabe Baue ein Schloss, dann würde ich ein Schloss bauen, dass automatisch zugeht, durch eine App, innen drinne ist ein motor mit zahnrädern, der ein Holzstück oder ein Metallstück zum raus und rein fahren zwingt.
Also ich frage mich ob, dass bei jedem so, ist oder warum ich manchmal einfache Aufgaben nicht verstehe?
2 Antworten
Naja, Fragen und Aufgabenstellungen sind nicht immer eindeutig. Es hilft, sie in einem Kontext zu betrachten. Bei deinem Beispiel mit dem Alter der Menschheit etwa vielleicht so, dass du aus einem beiliegenden Text oder Gegenfragen vielleicht herausfindest, dass "Mensch" als alle Vertreter der Gattung "Homo" definiert sind und dass der bislang älteste Fund eines solchen auf 2,5 Millionen Jahre datiert werden konnte.
Ansonsten ist es bei der Beantwortung uneindeutiger Fragen häufig sinnvoll, die Thematik durch Gegenfragen einzugrenzen, bzw. wenn das nicht möglich ist, entweder die Argumentation in die Antwort einzubauen oder zumindest eine Argumentation parat zu haben, die man immer noch vortragen kann, wenn der Gegenüber fragt.
Generell gibt es viele Menschen, die bei längeren Antworten (oft sogar auf ihre eigenen Fragen) ungeduldig werden. Ich mag eine solche Ungeduld auch nicht. Wenn ich dabei unterbrochen werde, während ich eine präzise Antwort gebe, weil es dem Gegenüber zu langatmig wird, spiele ich meist den Ball zurück und fordere den Gegenüber auf, die Frage präziser zu stellen. Das ist nun mal nicht deine Verantwortung als Antwortender sondern die des Fragenden.
Warum du so "kompliziert" denkst? Ich denke, das passiert jedem mal mehr und mal weniger. Die Leute sagen gerne mal, dass das ein Zeichen erhöhter Intelligenz sei - das kann ich nicht so richtig nachvollziehen und sollte auch ohne ernsthafte Beschäftigung mit der eigenen Intelligenz nicht als Erklärung vorgebracht werden. Vielleicht ist die Ursache auch die, dass du dich ungern mit den den Fragen zugrundeliegenden Hintergrundquellen auseinandersetzt. Vielleicht einer Diskussion nicht so genau folgst, aus der heraus dir eine Frage gestellt wird oder einen Text nicht zu lesen bereit bist, der dir die Antwort auf eine Frage bereithält. In dem Fall könnte man das auch mit Faulheit oder mangelnder Aufmerksamkeit begründen. Du siehst also, das Spektrum der Erklärungen ist extrem breit...
Du verstehst die Aufgaben schon, du schweifst nur vom eigentlichen Kern der Frage ab und machst dir Gedanken überzusammenhängende Aspekte, die aber gar nicht zu der Frage passen.
Wenn die Frage ist 'wie lange existiert der Mensch', dann hat die Frage weshalb der Mensch existiert eher wenig damit zu schaffen.
Du solltest lernen dich mehr auf die gestellte Frage zu fokussieren und weniger gedanklich abzuschweifen, wenn es in dem Moment wirklich nur auf die Frage an sich ankommt. Gedanklich abschweifen an sich ist kein Problem... wenn man die Zeit hat so eine Thematik umfassender zu betrachten.