Warum darf man keine (auch kompostierbare) Plastiktüten in den Biomüll werfen, warum darf man keine heiße Asche in alle Mülltonnen werfen?
Steht explizit drauf
7 Antworten
Ich sehe das so (Laienmeinung):
- Die Müllwerker können nicht erkennen, ob die Tüten kompostierbar sind und müssen sie daher aussortieren.
- Die Tonnen sind aus Plastik, das nicht "feuerfest" ist, also, wenn es zu heiß wird, schmilzt.
Plastiktüten verottten nicht so schnell, wie der Rest des Biomülls aber sie werden gemeinsam kompostiert und die unterschiedlichen Verrottungszeiten bringen dann Probleme mit sich.
Mülltonnen bestehen, im Gegensatz zu früher, nicht mehr aus Metall, sondern aus Kunststoff.
Füllt man heiße Asche ein, schmilzt der Kunststoff, es werden Löcher reingebrannt oder die Tonne gerät in Brand.
Warum eine nicht kompostierbare Plastiktüte nicht in den Biomüll gehört dürfte klar sein, sie ist nicht kompostierbar und muss aufwändig herausgesucht werden, entweder vor dem Kompostieren oder danach. Auch kann sich der Kunststoff in den Maschinen verheddern und dort Probleme verursachen.
Kompostierbare Plastiktüten sind zum einen kaum von nichtkompostierebaren Plastiktüten zu unterscheiden, daher daher muss man den Müll genauso behandeln als ob nichtkompostierbare Plastiktüten enthalten sind. Zum anderen aber kompostieren kompostierbare Plastiktüten nur unter sehr speziellen Bedingungen. Diese Bedingungen herrschen aber nicht in jeder Kompostanlage. Damit kompostieren diese Tüten nicht vollständig und die Reste müssen am Ende wieder aufwändig herausgesucht werden.
Das Keine Heiße Asche in die Mülleimer geworfen werden darf liegt daran das die Asche heiß ist und anderen Müll entzünden kann. Auch kann die heiße Asche den Kunststoff der Müllbehälter schmelzen und den Behälter so beschädigen. Ist die Asche aber abgekühlt besteht diese Gefahr nicht mehr.
- Viele Gemeinden, Städte, Entsorger verbieten es weil man sie nicht gut vom normalen Plastik unterscheiden kann. Auch verrotten sie nicht so schnell.
- Weil die Tonnen meistens aus Kunststoff sind. Diese würden schmelzen oder brennen. Auch das entzünden von anderen Sachen drin z.b. Blätter ist möglich. Für Asche für z.b. Holzheizungen gibt es spezielle Metalltonnen.
Normale Plastiktüten zersetzen sich fast gar nicht, damit haben die nichts im Biomüll verloren.
Kompostierbare Plastiktüten zersetzen sich laut der Norm DIN EN 13432 innerhalb von 12 Wochen. So lange möchte aber kein Unternehmen den Müll lagern, der nimmt nur Platz weg und der Rest zersetzt sich deutlich schneller. Für die Weiterverarbeitung des Mülls sind die halb-zersetzten Tüten aber noch ein Problem. Hier müsste man entweder die Entsorgungsrichtlinien anpassen ODER die Norm ändern.