Warum bin ich so materialistisch?
Also ich bin ein ziemlich materialistisch orientierter Mensch. Ich denke Geld ist das wichtigste und man kann nie genug Geld haben, dass wird man spätestens merken wenn man mal unten durch muss also wenig Geld hat. Also ist es wirklich werwerflich materialistisch eingestellt zu sein? Wenn ja kann man wirklich ganz ohne materielle Dinge glücklich sein? Was ist mit wichtigen materiellen Dingen die man fürs Leben braucht?
13 Antworten
Man hat festgestellt, dass echte Armut zwar unglücklich macht (niemand würde behaupten, dass Menschen glücklich seien, die Sorgen haben, ihren Kindern genug Essen zu beschaffen), dass das "Glücksgefühl" aber nicht mehr ansteigt (oder nur sehr geringfügig), wenn man erfüllte Grundbedürfnisse hat (Wohnung, genug zu essen, Partnerschaft, Arbeit) und die Geldmenge darüber hinaus ansteigt.
"Nur bei sehr armen Menschen, die unter dem Existenzminimum leben, gibt es einen Zusammenhang zwischen Geld und Glück. Sobald eine Grundversorgung gewährleistet ist, hat mehr Geld kaum Auswirkungen auf das Glückserleben.
Martin Seligman untersuchte Gewinner hoher Geldsummen. Sie waren drei Monate lang glücklicher als vorher, dann fielen sie wieder auf ihr ursprüngliches Glücksniveau und unterschieden sich nicht mehr von anderen.
Michael Argyle fand heraus: Reiche sind nur wenig glücklicher als andere. 100 befragte Supermillionäre mit jeweils mehr als 125 Millionen Dollar Vermögen fühlten sich zu 67 Prozent glücklich, zufällig ausgewählte Amerikaner zu 62 Prozent - der Unterschied ist statistisch nur unwesentlich."
Solange du anderen Menschen mit deinem Verhalten und deiner Einstellung kein Schaden zufügst, kannst du doch materiell denken und handeln. Jeder so, wie er es für sich richtig empfindet. Es gibt eben auch genug gegenteilige Charaktere, die Minimalisten und glücklich damit sind.
kann nie genug Geld haben, dass wird man spätestens merken wenn man mal unten durch muss also wenig Geld hat.
Ich hatte mal sehr wenig Geld und habe dadurch gemerkt, dass Geld nicht wichtig ist und man auch ohne sehr glücklich sein kann.
So lange man seine Unkosten (Miete etc) bezahlen kann reicht das voll und ganz. Heute habe ich viel Geld und bin dadurch nicht glücklicher als früher.
Und das soll toll sein? Was ist das für ein Leben? Immer betteln? Normalerweise sollte es aber vom Amt reichen, da war wohl die Wohnung zu gross. Auch reicht es für essen, wenn auch nicht das teuerste.
Es hat nicht gereicht und es war nicht “toll“. Es hat mir aber gezeigt, dass es wichtigere Dinge gibt, wie zB Familie, gute Freunde usw, ohne die wäre ich heute nicht da wo ich jetzt bin. Die sind unbezahlbar, genauso wie die Gesundheit (das weiß man auch erst zu schätzen wenn man krank ist).
Sehr arme menschen sind oft auch sehr einsam. Weil viele soziale Dinge Geld kosten. In vielen Ländern kostet die Gesundheitsversorgung viel Geld.
Das kostet Geld wenn weit weg wohnen. Auch Beziehung kostet Geld.
Aber du brauchst mindestens ein dach über den kopf und genügend zu essen. Sosnt wird das nicht schön. Viele aktitiväten kosten auch Geld.
Was machst dann den ganzen Tag? Und Internet kostet auch Geld.
Vielleicht hast du nur ein sehr hohes Sicherheitsbedürfniss. Es kommt ja darauf an wozu du viel Geld möchtest, um im Notfall abgesichert zu sein oder um Dinge zu kaufen die nicht wirklich nötig sind.
Wer einmal unten durch musste oder muss will das nie mehr erleben.
Ob das verwerflich ist musst letzten Endes du selber wissen. Ja es ist möglich ganz ohne materielle Dinge glücklich zu sein wenn auch nicht einfach. Welche wichtigen Dinge meinst du?
Dann warst du nicht so arm. Definiere sehr wenig Geld, wie wenig hattest du?