Warum bin ich schlecht in mathe aber sehr gut in anderen Naturwissenschaften?

8 Antworten

Hallo susi2412,

du kannst nicht immer mit allem die 100% haben, warum auch, freue dich

das du in den anderen Fächern was dir auch besser liegt, eben die bessere

Note bekommst. Der Mensch hat nun mal die Gabe Unterschiedlich zu sein.

Das ist aber ganz Normal, der eine kann dies und der Andere jenes besser.

LG.KH.

Warum ist man wohl nicht überall gleich gut und warum gibt es zu jeder Regel immer auch Ausnahmen.Jeder Mensch ist anders und kein Fließbandprodukt.

Normalerweise heißt es doch dass Mädchen schlecht in Naturwissenschaften sind.

Wer hat dir denn das erzählt? Diese Behauptung ist uralt, falsch und anscheinend nicht auszurotten. So etwas wirkt als "selbsterfüllende Prophezeiung", wird es den Mädchen oft genug erzählt, dass sie Mathe eben nicht können, trifft es  irgendwann ein. Da werden Mauern in den Köpfen aufgebaut. Mach dich davon frei, ein Lehrerwechsel kann da übrigens Wunder wirken. Übrigens kann man ohne das mathematische Rüstzeug  auch in den Naturwissenschaften, besonders in Physik und Chemie keine wirklich guten Ergebnisse erzielen.

Die Mathematik ist ein großes Gebiet und nicht alles ist anschaulich.

Versuche es mit möglichst vielen Beispielen.

Mathematik ist eher so wie Knobeln. Machst Du gern Denksportaufgaben?

Ich denke nicht, dass es viel mit dem Geschlecht zu tun hat, eher damit, wie man an die Mathematik herangeführt wurde.

Ein schöner Buchtipp: "Das Geheimnis der Eulerschen Formel".

Zunächst mal ist Mathematik keine Naturwissenschaft. Mathematik ist reines Menschenwerk. Nach neueren Einteilungen zählt sie zu den Strukturwissenschaften, wo auch die Logik hingehören sollte, ich hab das aber nicht nachgeprüft.

Die Natur, egal welche Naturwissenschaft man wählt, funkioniert erst mal so, wie sie funktioniert. Und die Mathematik ist nur eine der Sprachen, sie zu beschreiben und zu begreifen. Aber trotzdem eine, die man beherrschen muss. In der Physik sicherlich sehr gut, in der Chemie gut und in Biologie, Geologie etc. zumindest befriedigend.

Trotz allem ist Mathematik neben einem Werkzeug, einer Sprache auch viel "wie soll ich's schreiben ohne vulgär zu werden?". Menschen, die gut in Mathe sind, sind auch meist gut in Latein. Und Schachspieler spielen gerne Tischtennis.

Zu Bewerbungsgesprächen gibt es den Rat, sich die Gegenüber nackt vorzustellen, ohne die gut (über Speckexzesse gespannt) sitzenden Anzüge und Krawatten, mit langweiligen Mustern. Auch die Mathematik ist nackt, ein Haufen Wichtigtuer im T-Shirt. Mit wenig Verständnis, dass du nicht ihre Überlegenheit sehen willst, sondern nur die Sprache lernen willst, wie ein Tourist, um dich zurechtzufinden.

Von dem allgemeinen und hoffentlich ermunternden/ermutigenden Vorgeplänkel abgesehen ist Wissen immer auch von Überheblichkeit geprägt, und vom Verhindern von Wissen für alle, die nicht würdig sind. Also auch vom Geschlecht. Natürlich ist die Mathematik und die Gefolgschaft männlich geprägt, sie nutzt ganz gezielt männliche Denkmuster, um Außenseiter abzuschrecken. Diese Unsitte zeigt sich nicht zuletzt in der bekanntesten Enzyklopädie.

Es ist sicher kein Zufall, dass ich manche Erkenntnis erst sehr spät verstanden habe. Zur Erklärung des osmotischen Drucks hat mir erst eine  Arbeit von Albert Einstein verholfen, und das immerhin nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium Biologie & Chemie. Gleich mehrere Zusammenhänge hat mir Richard Feynman durch seine legendären Physikvorlesungen vermittelt. Ein Nobelpreisträger, der sich nicht zu schade war, sein Wissen zu vermitteln anstatt Unwissende=Unwürdige auszusieben. Auch wenn das auch durch den kalten Krieg bedingt war.

Sieh Mathematik als das, was sie ist, Menschenwerk und Herrschaftsinstrument. Stell dir deinen Mathelehrer nackt vor, ohne Kleidung und vor allem ohne Mathematik. Dann siehst du den Wert der Mathematik.
Und es gibt auch gute Mathelehrer, hoffe ich ;-)