Warum argumentieren manche Männer mit dem Schlüssel-Schloss-„Argument“?
Hallo, und zwar lese ich (genervt) des Öfteren, dass wann immer eine Frau etwas in der Richtung fragt wie „Warum werden Frauen, die viele Männer haben missbilligt, und Männer dagegen gefeiert?“ dann immer mindestens irgendwo ein Kommentar auftaucht, der sagt „ja stelle dir vor die Frau ist ein Schloss bla bla und und wenn viele Schlüssel hinpassen ist es eben billig, aber wenn ein Schlüssel überall hinpasst, dann ist es ein Master-Schlüssel“
Merken diese Männer nicht, dass man genauso gut dagegen argumentieren kann? Dass man sagen kann, der Schlüssel ist dann eben sehr klein?
Und mal abgesehen davon: es ist doch höchst sexistisch und es zeugt von wenig Intelligenz, eine Frau mit einem Schloss zu vergleichen. Dass eine Frau sich sexuelle auslebt, sollte in Deutschland akzeptiert werden. Warum predigen denn sonst alle, was für ein tolles, westliches und entwickeltes Land es sonst ist.
Und vor allem: Was gibt einem Geschlecht das Recht, sich über ein anderes zu stellen? Bzw. warum soll ein Geschlecht mehr Sex haben dürfen als das anderes? Das ergibt kein Sinn. Und ich habe noch nie jemanden gesehen, der in dieser Ansicht gescheit argumentieren kann.
Mal ehrlich: man muss doch eigentlich null Selbstbewusstsein haben und unbedingt davon ablenken, dass man seine Partnerinnen nicht zum Höhepunkt bringen kann, indem man auf etwas anderes lenkt: auf die sexuelle Aktivität der Frau. Oder vielleicht wollen sie absichtlich, dass Frauen unerfahrener bleiben, damit es nicht auffällt, wie schlecht sie sind.
An die Männer, die diesen Spruch mal gemacht haben und dies lesen: warum habt ihr ihn genutzt? Warum wollt ihr euren Geschlecht absichtlich über eine Frau stellen? An was liegt es?
An die anderen: warum denkt ihr, dass diese Männer diesen Spruch bringen? Widerspricht ihr mir in meiner Ansicht oder stimmt ihr mir zu?
9 Antworten
Ich habe dieses schwachsinnige Argument noch nie gehört, vermutlich kommt es aus einer eher dümmlichen Filterblase.
Der einzige Grund für eine „gesellschaftliche Bevorzugung“ der Polygynie gegenüber der Polyandrie im westlichen Umfeld liegt vermutlich am Nachhall der patriarchalischen Gesellschaftsformen der letzten 2000 Jahre in denen Frauen letztlich als minderwertig und als Besitz behandelt werden.
Verstärkt wurde der Trend durch das Christentum, das letztlich den extremen Patriarchalismus des Judentums übernahm, der wiederum typisch für frühe Nomaden-/Hirtenkulturen ist.
Evolutionsbiologisch machen weder Vielweiberei noch Vielmännerei dauerhaft Sinn (beim Menschen), weil der Vorteil in der geschlechtlichen Vermehrung im Austausch und der Weitergabe eines großen Genpools liegt, der unter einem konstanten Selektionsdruck steht und bei erhöhter Komplexität der Selektionskriterien (Adaption auf Umwelt und Soziologie und konkurrierende Systeme, wie Gehirnentwicklung vs. Ökonomie & Energieverbrauch) jede Einschränkung eher kontraproduktiv wäre.
Beim Menschen können allerdings ökonomische Gründe einen (kurzfristigen) Evolutionsvorteil für polygame Verhältnisse ergeben.
Polyandrie z.B. fand und findet sich in Gesellschaften mit begrenzten Ressourcen und geringer Expansionsmöglichkeit; in diesem Fall würde der Bevölkerungszuwachs dadurch limitiert, dass mehrere Männer mit einer Frau zusammenleben.
Im Fall eines Frauenüberschusses insbesondere bei guter Ressourcenlage wäre Polygynie eine bevorzugte Methode zum schnellen Bevölkerungswachstum, aber die eigentlich Verbreitung hat wohl eher soziale Gründe (direktere & strategische Einflussnahme von Patriarchen, Machtdemonstration….).
Dass das Patriarchat typisch ist für frühe Nomaden-/Hirtenkulturen, stimmt m.E. eher nicht. Typisch für sie ist eher, dass es zwei geschlechtergetrennte Parallelkulturen gibt: Eine patriarchalische der Kerle im besten Mannesalter, die mit den Herden ziehen, und eine matriarchalische der sesshaften Frauen, Kinder und Alten. Entsprechend wurden die Herden (soweit man diesbezüglich überhaupt schon von Eigentum sprechen konnte) vom Vater auf den Sohn vererbt, das Land und die Immobilien aber von der Mutter auf die Tochter; auch die Königinnenwürde wurde von der Mutter auf die Tochter vererbt. "König" im Sinne eines Prinzgemahls konnte ein Mann nur werden, wenn er wie Ödipus eine Königin heiratete. Ich bin hochgradig geneigt, dies Gesellschaftsmodell ein (zumindest überwiegend) matrarchalisches zu nennen.
So war auch die Situation von Sarah und Abram, als sie noch im Lande Ur wohnten: Sarah besaß Land, Abram zog mit den Herden. Der erste Schritt zum Patriarchat bestand darin, dass Sarah ihr Land verließ und mit Abraham zog. Der zweite und entscheidende Schritt bestand darin, dass Abraham seinen ersten Sohn eben nicht opferte; zur Zeit des Matriarchats war die Opferung des ersten Sohnes für einen König eine Selbstverständlichkeit in Kanaan.
Die Abrahamsgeschichten beschreiben also in der Tat den Übergang vom Matriarchat zum Patriarchat. Von Judentum kann zu dieser Zeit allerdings noch keine Rede sein.
Was Deine Ausführungen über Polygynie und Polyandrie betrifft, gebe zu bedenken, dass es auch in solchen Gesellschaften im allgemeinen ungefähr so viele Männer wie Frauen gab und gibt. Allerdings gibt es Ausnahmen, wenn z.B. wie zur Zeit Mohammeds viel Männer im Krieg gefallen sind oder eine Sekte überwiegend aus Frauen besteht, wie etwa die frühen Mormonen.
Sorry, ich habe das noch nirgendwo gehört.
Und ja, manche Männer sind eben in mancher Hinsicht mehr Primat als Mensch, zumindest führen sie sich so auf. Dafür sind mache Mädels mehr Prinzessin als Frau - nunja, das gleicht es irgendwie wieder aus. Es gibt halt solche und auch solche.....
Hab den Spruch noch nie gelesen, kann aber durchaus zustimmen. Nicht dir.
Dein „Gegenargument“ ist allerdings nichtssagend und ändert absolut gar nichts daran, dass Frauen es absolut einfach haben, sex zu haben, während Männer sich sowas verdienen müssen. Deshalb sind Frauen die oft Sex haben -gelinde gesagt - billig, und Männer die viel Sex mit unterschiedlichen Partnern haben, Helden.
Ausserdem lässt sich eine Frau durchaus mit einem Schloss vergleichen. Schonmal was von Metaphern gehört? Hat übrigens nix mit deinem gammeligen sexismus zutun.
(ich will dich nicht ärgern aber das predigt niemand)
Was uns das Recht gibt, uns über Frauen zu stellen? Du. Machen wir nämlich nicht, aber dadurch dass du das behauptest gehen Männer eventuell zukünftig davon aus, die das lesen, und handeln ebenso.
Dein letzter Punkt ist ja wohl der Oberhammer. Jedem der dir da zustimmt sollte die Meinungsfreiheit gestrichen werden. Das grenzt nämlich stark an Hetze.
Na du scheinst es ja zu erwarten, sonst hättest du es wohl kaum an mich geschrieben.
Doch ist es. Wenn es niemand versteht ist es Blödsinn. Außer die Geheimnisse des Universums. Aber mit deiner hochgradigen Intelligenz gehe ich mal nicht davon aus, dass du die hier in deinem Text versteckt hast.
Wie gesagt, dein Text ist unverständlich und zusammenhangslos.
Nächstes mal nochmal durchlesen vor dem Abschicken. Lg
Ach nein? Warum müssen Frauen nichts tun?
Und bitte? Geh am Wochenende in die Disco. Da bekommst du so viele Frauen, wie du möchtest.
Ganz ehrlich, wenn eine Frau S*x mit einem will, wird sie das haben, ohne dass es was dafür tun muss. Wenn sie nicht will, bringt auch das grösste "betätscheln" nichts.
Und verstehst du jetzt endlich mal etwas?
Sexismus ist, wenn ein Geschlecht für das gleiche Verhalten negativ abgestraft wird und das andere nicht.
Wenn man Frauen dafür abstraft Sex zu haben und Männer als Helden bezeichnet, ist das sexistisch.
Und nein, es schränkt deine Meinungsfreiheit nicht ein, wenn Dir jemand das sagt. Immerhin bist du ja für deine sexistische Meinung nicht verhaftet worden, oder?
Wer hat hier Männer eigentlich über Frauen gestellt? Wo siehst du das? Frauen sollen mit der Fragestellung auf das gleiche Level gestellt werden wie Männer.
Zu dem „Argument“ mit dem verdienen. Frauen auf den Keks zu gehen, sie teilweise zu belügen und/oder zu manipulieren, im schlimmsten Fall sogar Druck auszuüben, ist nicht heldenhaft. Wir sollten nicht vergessen, dass es manche gibt, die das so handhaben (puss). Zu jeder Person, die nach Frau aussieht, ja und Amen zu sagen, auch nicht. die Frau für die gleiche Aktivität abzuwerten erst recht nicht.
Ich stelle auch nicht alle Männer in einem Topf und sage, dass alle sich über das andere Geschlecht stellen. Viele tun es nicht, Gott sei Dank. Es war bloß auf diejenigen begrenzt, die diesen Spruch raushauen.
Den Spruch lese ich auch öfters. Finde ihn auch schlimm.
Aber ein Sexist wird selten hergehen und sagen er ist Sexist.
Er wird nach vermeintlichen Begründungen suchen, die seinen Standpunkt rechtfertigen.
Solang man Single ist, kann man machen was man will... Ob Mann oder Frau. Egal.
Ich denke, dass sich viele eingeschüchtert fühlen, wenn eine Frau Erfahrung hat. Wie du oben schon gesagt hast.
Dass es Frauen so einfach haben, liegt wohl eher daran, dass viele Männer alles nehmen,was sie kriegen können.und wenn ein Mann es so schwer hat, dann, weil ihn kaum eine Frau ranlassen will, weil viele Frauen es eben nicht so nötig haben.
Also wer ist nun was? ;)