War eigentlich Ostpreußen Deutschland, oder ist das einmal erobert worden?

5 Antworten

Deine Frage ist schwer zu beantworten, da die Geschichte sehr wandelbar war. Und auch die Gebiete hin-und-her wechselten. Nicht nur an der Ostgrenze. Auch im Süden gab es dies hin-und-her.

Wie in jedem Land lebten auch Ausländer in den jeweiligen Ländern. So lebten damals Polen und Deutsche zusammen bis zum Krieg. Dann mussten sich die Deutschen entscheiden, ob sie ihre Nationalität aufgaben und blieben oder flohen. Zumindest blieb kein Deutscher in Ostpreußen und Umgebung zurück. Max. die Heimkehrer aus z. B. russischer Gefangenschaft. Aber die machten sich, falls sie nicht umgebracht wurden, schnell auf den Weg und folgten ihrer Familie.

Die Geschichte Ostpreussens geht zurück auf den Deutschen Orden, der um 1225/1235 das Kulmer Land erhielt und davon ausgehend Ostpreussen und später nach Vereinigung mit dem Schwertbrüderorden das Baltikum eroberte. Gleichzeitig erfolgte die deutsche Besiedelung.

Nach der Schlacht bei Tannenberg und dem 2. Thorner Frieden fiel das Gebiet unter polnische Lehenshoheit. 1525 säkularisierte der Hochmeister Albrecht I von Brandenburg-Ansbach das Lehen und wandelte Ostpreussen in ein weltliches protestantisches Herzogtum um. 1618 erbten die in Brandenburg ansässigen Hohenzollern das Gebiet.

Schon im 12. Jahrhundert eroberte der Deutschritterorden die Gebiete des späteren Ostpreußens. Später kam das Gebiet für einige Zeit zu Polen, wurde aber durch Vererbung ab 1618 endgültig preußisch bzw. dadurch deutsch. Das Land war kaum besiedelt, da es hauptsächlich aus Sümpfen bestand. Um 1200 herum lebten dort wohl so um die 120.000 Menschen, die durch eine Pestepidemie 1708 weiter reduziert wurden. Insbesondere im 18. Jahrhundert holte Friedrich II (Friedrich der Große/ der alte Fritz) viele Neusidler ins Land, die das Land entwässerten und urbar machten. Das waren aber nicht ausschließlich Deutsche, sondern viele Polen, Litauer, Holländer, Schotten, Hugenotten und Franzosen. Friedrich bot allen Menschen, die in Europa wegen ihrer Religion verfolgt wurden, ein Leben in Ostpreußen ohne religiöse Vorschriften an. Dadurch wurde aus Ostpreußen letztlich die Kornkammer Deutschlands mit einer gewaltigen landwirtschaftlichen Überproduktion.

Im Jahr 1871 wurden dann fast 2 Millionen Einwohner gezählt, die sich alle als Deutsche verstanden.

1945 wurde Ostpreußen dann von der Roten Armee erobert und geteilt. Der südliche Teil kam zu Polen und der nördliche Teil kam zu Russland. Die deutsche Bevölkerung wurde fast vollständig vertrieben und durch Polen bzw. Russen ersetzt.

eigendlich wird man da drauf nie eine endgültige Antwort finden.

Weil mit der Zeit sich auch die Namen der Gebiete verändern, genauso auch die Staatsform.

was ist Deutsch? ist Deutsch auch Kaiserreich? Ist Deutsch auch Germanen? Ist deutsch auch Römisch. was ist was?

mal ein nettes Beispiel- was passiert, wenn man das Kaiserreich mit dazu nimmt= dann haben wir vollgende Konstalation== dann wurde Deutschland länger aus Wien regiert, als aus Berlin.

Es war seit ca. 1200 deutsch. Davor war es baltisch und wurde dementsprechend natürlich mal erobert ^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aufrechter patriotischer Demokrat 🇩🇪🦅✊️