Was haltet ihr von Folgender Aussage?


06.07.2024, 15:08

Für die, die es nicht wissen: vor dem 2. Weltkrieg lebten viele Millionen Deutsche außerhalb der heutigen Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz

.

10 Antworten

viele Deutsche lebten schon damals in den USA und in Kanada - na und ?

Kultur7Tradition hat nichts mit Politik zu tun -diesen Unterschied muss man eben kennen

Es ist schon immer Falsch.

Das war nie wirklich Deutschland.

Es waren die Deutschen Lande bzw. das Deutsche Reich und die sind allesamt untergegangen.

Die Gebiete sind rechtmäßig an die heutigen Landeseigner gegangen, die ehemals deutsche Bevölkerung ist nun polnische Bürgerschaft und hat mit Deutschland in der heutige Form nichts mehr gemein.

Ganz Europa war oder ist mehr oder minder mal deutsch, französisch, italienisch gewesen.

Es gibt nur ein europäisches Erbe und das sollte Schluss machen mit dem ewig gestrigen. Gerade wir Deutschen sollten da mit guten Beispiel voran gehen und das Deutsche Reich endlich beerdigen. Nicht mehr von deutschen Gebieten sprechen, sondern von polnischen Gebieten wo man die deutsche Minderheit trotz aller Gräueltaten der Deutschen Kriegsfürsten nicht ausgelöscht hat. Polen dafür Hochachtung zollen.


AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 14:38

Warum sollte man so lange bestehende Identitäten die deutsch, französisch, englisch, spanisch usw. durch "Europa" ersetzen? Es ist ja nicht mal ein Kontinent, siehe Eurasien. Dann ist das auch keine Vielfalt mehr, so viel Völker einen Topf zu werfen, der europäisch heißt. Des weiteren möchtest du Flucht und Vertreibung schön reden? Die gräueltaten der Nazis sind ein bisschen schlimmer, trotzdem aber ist es ein Unrecht, 15 Millionen deutsche zu vertreiben, ihr zu Hause wegzunehmen und 2 Millionen zu töten! Siehe dich heute mal in Breslau, Danzig oder Stettin um, da kann man den deutschen Ursprung sehr gut erkennen.

1
StRiW  06.07.2024, 14:49
@AntoniOS1848

Flucht und Vertreibung, die meisten deutschen sind geflohen, weil sie Angst hatten, das die Armeen der Sieger sich für die Verbrechen der deutschen rächen werden.

Flucht hat es auch gegeben, weil die deutschen Armeen selbst, verbrannte Erde hinterlassen haben bei dem Rückzug ins Reichsgebiet.

Es war kein Unrecht, es war der Selbsterhaltungstrieb der die absolute Mehrheit der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten geführt hat. Weil die deutsche Wehrmacht sich benommen hat wie die Axt im Walde und viele deutsche wussten was die deutsche Bevölkerung verbrochen hat in den Ostgebieten teilweise noch mehr als im Kernland.

Es war mal das Deutsche Reich, hätte sich die Bevölkerung in Schlesien, Ostpreußen gegen Hitler und sein Schreckensreich gewährt, hätten sie nicht flüchten müssen. Nein nicht wenige haben sich an den Gütern der damals dort schon polnischen Bevölkerung gütlich gehalten.

Nur sollte man selbst herbeigeführtes Leid nicht mit in die Zukunft nehmen. Denn es ist, bleibt Polen und wir deutschen können die ehemalige Heimat wieder besuchen ohne das man uns Anspuckt. Man empfängt uns wieder als Gäste und sogar als Freunde, das sollte man bewahren und nicht mit der Sehnsucht nach Krieg und Zerstörung gefährden. Den das wäre es, wenn man immer wieder versucht polnisches Staatsgebiet als deutsch zu bezeichnen.

0
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 14:53
@StRiW

Wie aber sich gegen einen größenwahnsinnigen Diktator, seine Freunde und die Wehrmacht währen? Man hätte die doch alle in KZs gesperrt, hätten die sich gewehrt.

Den letzten Absatz verstehe ich aber, klar. Nie wieder Krieg, Leid und Elend. Die Leute haben genug gelitten, heute sollten wir in Frieden, Glück und Wohlstand leben. Trotzdem könnte man irgendwann Verhandlungen machen, dass Polen seine Ostgebiete zurückbekommt, und dass Deutschland seine Gebiete zurückbekommt. Dass wäre eine Win-Win-Situation, das Polnische Staatsgebiet würde dann nicht 312.000, sondern 388.00 km2 und das deutsche nicht mehr 357.000, sondern 470.000 km2 sein.

0
StRiW  06.07.2024, 14:56
@AntoniOS1848

Polen will das nicht und Russland noch viel weniger!

Es hätte in einen vereinten Europa auch keine Bewandtnis mehr, hat es heute schon kaum noch. Den Polen und Deutschland sind sich wieder so nahe, das es unerheblich ist unter welcher Flagge diese Länder stehen.

0
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 15:00
@StRiW

Naja, vor eineinhalb Jahren wollten noch die Polen 1,3 Billionen von uns, viele Polen sehen die Deutschen als "Feinde", aufgrund der Vergangenheit.

Klar wäre eine Freundschaft mit unseren östlichen Nachbarn Wünschenswert, doch derzeit gibt es sie noch nicht ganz.

Doch ich verstehe den Sinn von Europa immer noch nicht. "Europa" ist ja nicht mal mehr ein Kontinent, siehe Eurasien. Dann noch Deutsche, Franzosen, Italiener, Polen, Ungarn usw. zu Europäern zu machen, zerstört die Vielfalt unseres Subkontinents.

0
StRiW  06.07.2024, 15:07
@AntoniOS1848

Falsch es erhöht die Widerstandskraft Europas. Europa ändert nur das aus den Nationalstaaten, Bundesstaaten werden. Sie Dir Kanada an, die haben auch zwei gänzlich unterschiedliche Hintergründe und sind ein Land.

USA hat auch gänzlich unterschiedliche Bundesstaaten, mit teilweise andere Sprachen und kulturellen Hintergrund.

Allein sind alle Nationalstaaten zu unbedeutend um die Herausforderungen der Zeit angehen zu können.

So wird die Flüchtlingswelle von 2015 nicht die letzte gewesen sein. Die nächste baut sich gerade erst wieder auf. Nur Europa wird hier eine Antwort finden. Sonst werden die Nationalstaaten mit Außengrenzen zu Afrika und Asien zugrunde gehen.

0
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 15:13
@StRiW

Dann müssen die europäischen Länder aufhören, Migranten ins Land zu lassen! Man muss aber auch nicht alle loswerden, gegen Migration hab ich nichts, abgesehen von Massenmigration (25 Mio. Ausländer in Deutschland sind schon viel)

Warum also alte Traditionen und Kulturen durch ein Europa ersetzen, wenn sich unsere Länder schon gegen Kriege, Krisen, Pandemien und Probleme gewehrt haben?

0
StRiW  06.07.2024, 15:21
@AntoniOS1848
Warum also alte Traditionen und Kulturen durch ein Europa ersetzen, wenn sich unsere Länder schon gegen Kriege, Krisen, Pandemien und Probleme gewehrt haben?

Weil wir andere Probleme haben, die Einzelkleinstaaten nicht mehr lösen können.

Im Übrigen sind es keine 25 Millionen Ausländer/Migranten. Deutschland / Deutsche Lande war immer schon ein Vielvölkerstaat.

Denn je nach Leseweise und politischen Willen sind Migranten wer? Wirklich allgemeinverbindliche Aussagen dazu gibt es nicht.

So halten sich die weißen in der USA als Uramerikaner, sehen die Indianer nur etwas anders, die spanischen Bevölkerungsgruppen ebenso.

So habe ich deutsche, italienische, polnische, französische, niederländische, spanische, englische,, amerikanische, kanadische, afrikanische, persische Vorfahren innerhalb der letzten 1300 Jahre

0
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 16:32
@StRiW

Aus Medientest-Migration.de:

Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland? Von den 24,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund: haben rund 12,6 Millionen einen deutschen Pass. sind etwa 12,9 Millionen Ausländerinnen und Ausländer.

0

Deutsches Erbe findest du im gesamten Ostseeraum, insbesondere auch im Baltikum (Estland, Lettland, Litauen) - das schafft keinen Besitzanspruch, aber die Verpflichtung, das, was bewahrenswert (bewahren- conservare) ist, zum Beispiel im Liedgut, zu bewahren.

https://www.youtube.com/watch?v=4Y-04oU6hJk

Woher ich das weiß:Hobby – Ich befasse mich gerne mit solchen Themen

NKK79WFZ  06.07.2024, 15:58

Dein Kommentar spricht mir aus der Seele, vielen Dank.

1
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 15:15

Naja, das war ja deutscher Orden, später lebten viele deutsche dort als Beamten und andere Personen. Nach dem 2. Wk verließen auch die Baltendeutschen ihre Heimat, leider.

1

Hör auf, der kalten Heimat nachzuweinen. So wie bis zum 11. Jahrhundert endet Polen an und auch westlich der Oder. Niemand außer ein paar Berufsvertriebene und Nazis will daran was ändern.

Deutsche Kultur habe ich in Breslau nicht finden können, noch nicht einmal in Swinemünde.

Bild zum Beitrag

 - (Deutsch, Deutschland, Kultur)

AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 15:06

100 Jahre später ruften die Polen deutsche ins Land, um das Land Urbar zu machen und zu erschließen, siehe deutsche Ostsiedlung. 1335 verzichtete im Vertrag von Trentschin der Polenkönig Kasimir auf immer auf Schlesien, die anderen Gebiete wurden Schritt für Schritt an das Heilige Römische Reich abgetreten, dann kam alles zu Preußen.

1
StRiW  06.07.2024, 15:10
@AntoniOS1848

Alles richtig was Du schreibst, nur ist alles davon schon lange Untergegangen. Spätestens 1947 ist Preußen erloschen, es gibt ja nicht mal mehr in der BRD ein Preußen als Bundesland.

2
AntoniOS1848 
Beitragsersteller
 06.07.2024, 15:17
@StRiW

Auch dir muss ich zustimmen. Es ist allgemein ein sehr schweres und komplexes Thema, aus dem wir uns Bewahrung und Förderung des Erbes aus dem Ostgebieten mitnehmen können.

0
StRiW  06.07.2024, 15:23
@AntoniOS1848

Das Erbe sollte sein, die Landesfahnen ändern sich aber eigentlich gibt es nur ein Europa. Da alle großen Länder schon mal über Europa geherrscht haben.

0

Wenn wir uns mal die großen Teile der ehemaligen Ostgebiete anschauen:

  • Ostpreußen, seit 1280 unter dem Deutschen Orden wurde erst 1605 ein Teil des Deutschen Reiches.
  • Posen, eigentlich Großpolen, das Kernland des politischen Polens kam erst 1848 an das Deutsche Reich - nicht mal freiwillig, sondern durch Beschluss.
  • Schlesien war lange Spielball von Böhmen, Polen und Österreich und kam 1742 in Deutsche Reich - auch nicht freiwillig, sondern durch Eroberung.

Von "jahrhunderte lang" ein Teil... kann nicht die Rede sein.

"Deutsche Kultur" - was soll denn das sein? Kultur ist alles, was nicht Natur ist. Also alles, was von Menschenhand geformt wurde. Meinst du damit die amerikanischen Filme und Serien die wir schauen? Die amerikanische Musik, die wir hören? Die Klamotten aus Bangladesch, die wir tragen? Die elektronischen Geräte aus Asien, die wir alle daheim haben? Italienische Opern? Englische Theaterstücke? Bier, dass uns die Iren gebracht haben? Wein aus Italien? Kartoffeln oder Tomaten aus Lateinamerika?

Diese Gebiete waren mal für eine gewisse Zeit Teil eines von Deutschen kontrollierten Landes. Davor haben andere Menschen diese Städte aufgebaut, bevor die Deutschen diese Länder erobert haben. Dann haben sie andere erobert und die anderen leben seitdem dort. Also alles wie immer.

Deinen Begleittext zur Frage hätte man 1850 man also auch anders formulieren:

Auch wenn Posen nicht mehr polnischer Verwaltung untersteht, ist es kulturell ein Teil Polens. Das liegt daran, dass diese Gebiete über Jahrhunderte Teil polnischer Länder waren, noch in Teilen dort polnische Minderheiten leben und wir das Erbe Posens und dessen Bewohner teils bewahrt haben. Polen bauten diese Städte auf und bildeten mit Ausnahmen die polnische Mehrheit.
Woher ich das weiß:Hobby