War diese Haltung nicht artgerecht?
Hallo!
Wir hatten vor circa 6 Jahren mal einen Kaukasen in der Familie. Sehr schwierige Hunde, wenn man keine Ahnung mit HSH hat, und vorallem wenn man keine Geduld, Platz, Zeit und Erfahrung hat.
Sie war circa 2 Jahre alt und durfte bzw wollte immer draußen Schlafen, sie bewachte unser großes Grundstück und die kleine Schafherde meines Opas. Irgendwann wollte sie auch gar nicht mehr rein ins Haus. Sie schlief immer draußen, drehte ihre Runden, hatte eine Aufgabe und Spaß dabei. Zu uns war sie immer sehr freundlich, sie griff niemanden aus der Familie an. Sie war sehr sensibel, aber auch Stur und schwierig. Gassi gehen, Kommandos, Hundesport, war nichts für sie, was gar kein Problem war.
Wir hatten vorher viele andere, teilweise auch schwierigere Hunde... Irgendwann kam unser Nachbar auf uns zu und meinte unser Hund hätte sein Grundstück betreten, und Nachts Hühner von ihm getötet.
Das kam uns recht komisch vor... 4,50m stabilen Zaun, verschlossenes Tor, zudem eine Überwachungskamera, bei der man nichts auffälliges erkennen konnte.
Sie zeigten uns an, das unser Hund ein Psychischen Knaks hätte, und zudem niemals raus dürfe(Zum Gassi gehen), wir widersprachen... Das ganze zog sich so lange, und war echt nervenaufreibend. Der Nachbar fing immer wieder Stress an, Unser Hund Hätte, könnte, solle doch... sodass wir amEnde nachgaben, und sie verkauften. Danach holten wir uns einen Border Collie, das war natürlich was ganz anderes, auch der nachbar war dann komplett still, als ob dieser Hund nicht seine Hühner jagen würde, oder ähnliches.
Ich frag mich nur bis heute ob dieser Hund wirklich so schlimm gehalten wurde. Klar, er ging nicht Gassi oder ins Haus, wie andere, aber weil er es auch nicht brauchte... Vorallem aber frage ich mich was dieser Nachbar für ein Problem mit ihm hatte...
4 Antworten
Nun ob das mit dem Nachbarn stimmte - kann hier keiner sagen.
Ein HSH der IN der Herde lebt, also auch Körperkontakt zu den Tieren haben kann, kann auch draußen bei ihnen schlafen. Ansonsten sollte er aus diversen Gründen eigentlich immer Zugang zum Haus haben. Eine offene Tür ist hier gut. Der Hund kann so selbst entscheiden. Denn viele Hunde die draußen leben gehen nicht mehr rein weil sie oft meinen sie dürften nicht - Hunde sind halt leider super gut darin Dinge fehl zu verknüpfen. Heißt es ist einfach gut dem Hund die Möglichkeit zu geben. Ob er sie nutzt oder nicht ist ja dann seine Sache.
Im Garten leben ist für einen HSH halt keine richtige auslastung das stimmt schon. Vielleicht wenn der Garten 1 Hektar hat. In mitten der Herde auf großen Weiden ist wieder was anderes. Zumal Schafe ja von Weide zu Weide verlegt werden und der Hund somit auch immer wieder in neuen Gegenden ist. Allein um auf das Haus aufzupassen - das ist nicht unbedingt passende Aufgabe eines HSH. Immerhin sind es keine Wachhunde bzw Personenschutzhunde sondern HERDENschutzhunde.
Was auch viele nicht wissen ist das gerade HSH gerne laufen. Und zwar viel. HSH wie z.B der Sarabi, Tobet, Akbash, Tornjak, weitere CAO's und auch Kangal ect. laufen teils viele Kilometer mit ihrem Schäfer und der Herde. Dabei rennen die Hunde eben so viel. Auch die Züchterin meines nächsten HSH verkauft deshalb nicht an Schäfer welche den Hund nur auf einer Weide vergammeln lassen. Das kann man mit Pyrenäenberghunden ect. machen, aber nicht mit vielen anderen Herdenschutz Rassen.
Wie gesagt - wenn das gegeben war ist das doch alles super.
LG
ich weiß nicht, was dein Nachbar für Probleme hat. Das musst du ihn schon selber fragen.
Allerdings hätte ich deswegen nie meinen Hund verkauft.
für einen Herdenschutz Hund war das doch das optimale Leben. Die wollen nicht Gassi gehen oder in einem viel zu warmen Haus schlafen.
Das weißt du doch selber - was willst du denn jetzt mit dieser Frage hier erreichen?
Ist doch genau so wie ein Kaukase leben möchte meine Owtscharka schläft auch nicht im Haus seit sie etwa 1.5 Jahre alt ist sie wollte einfach nicht mehr rein und findet es auch nicht nötig sehr viel Zeit mit uns zu verbringen ... so ein paar Minuten Schmusen und dann muss man wieder auf Patroulie bei Lust und Laune wird dann wieder mal vorbei geschaut. Hühner würde sie allerdings auch nicht lange am Leben lassen, wenn die ausserhalb Ihres Geheges unterwegs wären.
Die beiden HSH eines Bekannten schlafen nur draußen. Im Winter, als wir Schnee hatten, ließen sich die zwei einschneien. Bei der Wärme graben sie sich Kuhlen, um sich abzukühlen. Und nein, mit den beiden geht auch keiner Gassi.