War der Prüfer im Recht (Unfall/Geschwindigkeit)?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Man sollte von A nach B kommen, kein Rennen fahren 56%
Prüfer im Recht, fahr schneller!! 44%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Man sollte von A nach B kommen, kein Rennen fahren

In einer kurvigen Landstraße nur 60 fahren ist halt einfach angepasstes Fahren. Sollte dein Prüfer ja auch wissen.

Und wenn du jetzt nicht gerade mit weniger als 60 aur der Autobahn rumgurkst, dann stellst du ja jetzt auch keine aktive Gefahr im Straßenverkehr da...

Und auch sonst müssstest du schon um einiges langsamer fahren, als dass man dich als Gefahr sehen könnte.

Man sollte nicht so viel schneller fahren, als man es sich zutraut... so meine Meinung

Ich sehe das so: wer ein Fahrzeug nicht sicher bewegen kann, der sollte damit auch nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Wenn du dich noch nicht traust die erlaubte Geschwindigkeit zu fahren, dann bist du einfach noch nicht so weit.

Gleichzeitig schreibt die StVO vor, dass Langsamfahren ohne triftigen Grund nicht erlaubt ist. Wo möglich sollte also die erlaubte Geschwindigkeit gefahren werden, um kein Verkehrshindernis zu sein (Ausnahmen sind natürlich Traktoren, LKW etc., die einfach nicht schneller können oder dürfen).

Zu deinem Unfall: ein Fahrer sollte in der Lage sein, situationsbedingt angepasst fahren zu können. Das heißt auch, dass man in einer Kurve das Tempo anpasst, um sich eben nicht von der Fahrbahn zu schleudern. Es tut mir selbstverständlich furchtbar leid um deine Ausrüstung und das Motorrad, aber das lag in diesem Fall in deiner Verantwortung.

Zum Schluss noch eine kleine Anekdote aus meiner Fahrschule damals: mein Fahrlehrer war Praktiker und immer darauf bedacht, dass seine Fahrschüler nicht nur die Prüfung bestehen, sondern auch danach im Straßenverkehr sicher fahren können. Einmal sagte er, dass Motorräder schnell sein "müssen" (allgemein gedacht). Denn sobald die Autos schneller sind, fangen sie an zu überholen und dann wird es gefährlich. Da kannst du vermutlich jeden Fahrrad-, Mofa- und Motorrollerfahrer fragen. Sicherheitsabstände sind den meisten egal und wenn dich mal einer erwischt und du im Krankenhaus liegst, dann bringt es dir auch nichts, dass er zu knapp überholt hat und du im recht bist.

Nimm dir einfach die Zeit um sicherer zu werden. Zumindest auf geraden Strecken solltest du in der Lage sein, die erlaubte Geschwindigkeit zu fahren. An Kurven kannst du dich rantasten. Es ist nur zu deiner eigenen Sicherheit.


User2767 
Fragesteller
 17.08.2022, 01:40

Wie bereits erwähnt: Ich kann schneller fahren, ich bin bereits schneller gefahren und bin normalerweise auch viel sicherer aber in der prüfung wollte ich ursprünglich auf nummer sicher gehen und dann ist eben leider dieses unglück passiert. aber ich verstehe deine antwort natürlich voll und ganz und gebe dir auch recht.

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Kann mich erinnern, dass mein Fahrschullehrer (nicht Prüfer) auch immer auf die Richtgeschwindigkeit bestand, wenn es nicht Gründe gab, welche dies nicht zuliesen.

Ich vermute, dass er Paragr. 3 Abs. 2 der StVo sehr genau nahm.

Eventuell sehen die darin auch eine persönliche Unsicherheit.

Ich habe noch nie gehört, dass ein Prüfer bei der Fahrprüfung darauf bestanden hat, das schneller gefahren wird. Er kann eventuell bei zu langsamer Fahrt hinterher sagen, dass nach seinem Eindruck die Fahrweise unsicher war, und Dich deshalb durchfallen lassen. Ansonsten soll der Prüfer ja aber Deine Fahrt beurteilen und Dir nicht sagen, wie Du fahren sollst!


DaKaBo  16.08.2022, 22:55
Ich habe noch nie gehört, dass ein Prüfer bei der Fahrprüfung darauf bestanden hat, das schneller gefahren wird.

Das habe ich selber erlebt (1992, Pkw).

Der Prüfer meinte, ich soll doch mal Gas geben und ein bisschen schneller fahren - während ich überholt wurde.

Der wollte mich halt testen. Hätte ich auf ihn gehört, wäre ich wohl durchgefallen.

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spelman  17.08.2022, 22:46
@DaKaBo

Puh, das ist aber eine böse Masche. Andererseits nicht völlig praxisfern, man hat ja auch später manchmal Mitfahrer, die "gute Ratschläge" geben...

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Prüfer im Recht, fahr schneller!!

Du warst zu langsam .. damit fällt man eben durch.

Unfall ist natürlich totale Katastrophe .. aber .. der Prüfer war halt im Recht .. er gab dir einen Tipp wie du die Prüfung bestehen kannst.

Du warst offenbar nicht bereit für eine Prüfung .. wenn du dich nicht traust das verlangte zu fahren: überleg ob der FS für dich das richtige ist. Du bist sonst eine Verkehrsbehinderung.


User2767 
Fragesteller
 17.08.2022, 01:44

ich kann schneller fahren und auch sicher (in 20 fahrstunden nicht ein problem) aber während einer prüfung wollte ich halt etwas vorsichtiger sein, da man, wenn man nervös ist eben oft schße baut. alle meine freunde und familienmitglieder haben auch gemeint, dass sie mit den gleichen geschwindigkeiten gefahren sind und der prüfer immer darauf bestand, dass es eben sicher und nicht verkehrsbehindernd ist (was es bei 10kmh nicht ist + das motorrad braucht 19 sek von 0-100 was das schnell fahren eh schwer macht, da ich mit kleidung gute 80kg wiege)

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FahrschulNerd  17.08.2022, 10:01
@User2767

Dein "etwas vorsichtiger fahren" hat dich jetzt halt die Prüfung gekostet. Es ist eine vermeidbare Verkehrsbehinderung..die Prüfer wollen sehen das du die Geschwindigkeiten erkennst und auch fährst. Da gibt es keine rumgerede oder so.

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User2767 
Fragesteller
 30.08.2022, 20:27
@FahrschulNerd

Nein, das nicht vorsichtig fahren hat mich due prüfung gekostet! Würdest du dich auskennen würdest du wissen, dass defensives fahren erwünscht ist und nicht offensives!

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FahrschulNerd  30.08.2022, 20:33
@User2767

Defensiv klar.. aber zu langsam ist nicht defensiv .. wie du ja auch nun mal bemerkt hast. Und glaub mal.. ich kenne mich besser als du aus ... ;)

Was ist eine vermeidbare Verkehrsbehinderung: langsam fahren ohne trifftigen Grund .. ist auch eine Prüfungsfrage.

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