Wann wird das Te Deum gesagt?
Wann wird in der katholischen Kirche das Te Deum gesagt also der Sprechgesang "Te deum laudamus", und anschließend folgt Großer Gott wir loben dich.
Und darf das nur ein Bischof sagen, oder auch ein "normaler" Priester in einer gewöhnlichen Messe?
3 Antworten
Meistens wird es an Festtagen gesungen manchmal auch Hochzeiten aber eigendlich an Festtagen z.b:Frohnleichnahm es muss kein Bischof sagen darf ein normaler Priester auch tun
Das Te Deum ist ein Lob- und Dankhymnus, das in der katholischen Liturgie keinen festen Platz in der Heiligen Messe, sondern in der Tagzeitenliturgie bzw. im Stundengebet hat: An allen Sonntagen außerhalb der Fastenzeit, allen Hochfesten und Festen und an den Tagen der Oster- und Weihnachtsoktav wird gemäß liturgischer Ordnung das Te Deum in der Lesehore bzw. in den Vigilien gebetet oder gesungen.
Es gibt eine beliebte deutsche Übertragung, das sehr bekannte "Großer Gott, wir loben dich" (Gotteslob Nr. 380) von Ignaz Franz aus dem Jahre 1768. Das wird bei feierlichen Anlässen gerne auch in der Heiligen Messe gesungen.
Wie du schreibst, kann es dann vorkommen, dass der Zelebrant das Te Deum mit den lateinischen Originalworten (Te Deum laudamus) anstimmt, worauf der gemeinsame Gesang des Liedes "Großer Gott, wir loben dich" folgt. Das ist in der Tat häufig in feierichen Kathedralliturgien zu beobachten: Dann stimmt logischerweise der zelebrierende Bischof an. Aber das ist weder gesondert geregelt, noch irgendwem vorbehalten. Ich kenne Priester, die das ebenso handhaben und wiederum andere, die dies nicht tun, wenn "Großer Gott, wir loebn dich" gesungen wird.
Es ist ebenso möglich, das "Großer Gott, wir loben dich" in einer feierlichen Wort-Gottes-Feier zu singen. Der Diakon oder die/der Gottesdienstleiter/in könnte dann ebenfalls mit den lateinischen Worten "Te Deum laudamuus" anstimmen.
In der Heiligen Messe passt das "Großer Gott, wir loben dich" gut als Danklied nach der Kommunion oder als feierlicher Schlussgesang. In der Wort-Gottes-Feier wäre das Lied als Hymnus nach dem Lobpreisgebet passend.
Genau. Das Te Deum ist Teil des Ordinariums der Lesehore bzw. Vigil, nicht der Heiligen Messe. Hier gehörenKyrie, Gloria, (Credo), Sanctus und Agnus Dei zum Ordinarium. Diese Texte könnten in der Heiligen Messe auch nur gesprochen werden, ohne das darüber hinaus auch nur ein einziges Lied gesungen werden müsste. Es ist zwar sinnvoll und gut, aber absolut beliebig bei Messen zu festlichen Anlässen das Te Deum als Lob- und Danklied zu singen.
Das Te Deum ist die ursprüngliche "Version" der deutschsprachigen Übertragung "Großer Gott wir loben dich". Es wird gelegentlich vom Kantor/Zelebranten intoniert, aber es muss nicht unbedingt so sein. Kurz gesagt, es kann (nach Absprache) ebenso auch von einem Priester oder einem Kirchenmusiker intoniert werden. Sie kann aber auch ausgespart werden, und der Chor (etc.) beginnt direkt mit "Großer Gott..." oder einer Vertonung des "Te Deum" (z.B. von Charpentier, Mozart, Mendelssohn, Berlioz, Verdi, Bruckner, etc.)
In der Liturgie hat das Te Deum (oder seine eingedeutschten Varianten) verschiedene Orte, früher wurde es u.a. auch zu Krönungen und zur Papstwahl angestimmt. (Siehe dazu den Wikipedia Artikel für ausführliche Details).
Ich kenne das so, der Kantor spielt die Melodie von "Te deum laudamus", dann spricht der Priester/Bischof den Sprechgesang, dann der Choral. Darf das auch ein gewöhnlicher Priester aufsagen, oder nur speziellere Leute z.B. Bischof?
Ich kenne es ganz ohne "Intonation", sondern nur mit Orgelvorspiel. Es kann also ganz unterschiedlich gehandhabt werden.
Ich kenne das so https://youtu.be/thOz4J4M1LE?si=oFgRil75Eq1dGSY2
Ja, es KANN so gemacht werden und ist häufige Praxis, die aus dem gregorianischen Gesang kommt. Keineswegs aber MUSS man es so machen. Und es muss auch nicht zwingend der Priester anstimmen. Singt eine Schola das Te Deum in der gregorianischen Originalversion, stimmt es eher der Cantor an.
Okay vielen Dank. Also es in keiner Messe 100% fester Bestandteil, sondern nach Belieben und Anlass?