Wann wird das System zusammenbrechen?
Kann es sein das dieses System bald zusammenbricht? Ich meine die Unzufriedenheit wächst immer mehr, es kommt in vielen europäischen aber auch Amerikanischen Ländern auch oft zu Ausschreitungen von links und Rechtsradikalen Gruppierungen gegen die Polizei. Wird dieses System also noch lange bestehen bleiben, oder kommt es bald zu einem Kollaps? Die Reichen werden immer Reicher, die Armen immer Ärmer. Oder wird dieses System noch Jahrhunderte bestehen?
5 Antworten
Das ist schwer zu sagen. Kluge Leute sagen sich: Ja, welches System ist denn eigentlich besser? Das kommunistische? Na, dann ab nach Nordkorea!
Aber warum denn nicht? Das Dumme ist: Jedes System hat seine Nachteile. Das gilt für Monarchie, Demokratie, auf wirtschaftlicher Basis für Kapitalismus und Kommunismus. Und viele Revolutionen (Umwälzungen) haben nicht das gebracht, was sich ihre Akteure davon versprachen. (Wie heißt es in meiner Zweiten: Oft halten sich die Leute für die Rettungsschwimmer der Nationen, die es am wenigsten sind. Ich habe dem nichts hinzuzufügen).
Dann hoffe bitte auch, dass es Dir nicht elender geht. Es gibt Politiker (falls man diese Verbrecher so nennen darf), die von Leuten, die nachher von denselben beseitigt wurden, gefördert wurden.
Und was versprichst du dir vom Zusammenbruch?
Bricht das System zusammen, wird es auch kein ALG II mehr geben. Wovon will der Arbeitslose dann leben?
Was davon betroffen ist, ist immer schwer zu sagen! Fest steht: Ein Zusammenbruch hat IMMER Gewinner und Verlierer. Und mancher, der den Zusammenbruch gewünscht oder gar gefördert hat, ist hinterher der Verlierer.
Tja ich habe keine Angst zu sterben, im Gegenteil.
Du willst sterben - nun gut, dann scheint das Dein grundlegendes Problem zu sein, nicht unser System (das so schlecht nicht ist).
Nein ich sagte ich habe keine Angst vor dem Tod.
Betrachtet man alles durch die Brille der Chaosforscher, dann gibt es keinen Zusammenbruch, sondern das Chaos verändert lediglich seine Erscheinungsform.
Nein die Zeit der großen Herrschaften ist vorbei, und mit ihr auch die Zeit der großen Umstürze. Die demokratischen Gesellschaften müssen sich ihrer eigenen Verantwortung stellen. Am Ende wartet kein Donnerschlag sondern viel Arbeit.
Das System wird weiterbestehen. Warum sollte es geändert werden? Wie sollte es geändert werden? Welches System wäre denn besser?
Die Frage nach einem Zusammenbruch hat sich oft gestellt. Es gab auch öfters Zusammenbrüche. Aber, was hat sich denn dadurch geändert? Nichts.
Die Reichen waren danach immer noch reich, die Armen immer noch arm.
Um es auf den Punkt zu bringen: In Deutschland gibt es keinen objektiven Grund zur Unzufriedenheit. Selbst ein ALG II-Empfänger, also das Existenzminimum, das vom Staat garantiert wird, sichert immer noch einen Lebensstandard, der den Bezieher zu den oberen 20% weltweit zählen lässt.
Daher kann eigentlich jeder froh sein, in diesem tollen Land leben zu dürfen. Woanders sieht es meist sehr viel schlechter aus.
Es gab auch öfters Zusammenbrüche. Aber, was hat sich denn dadurch geändert?
Der letzte politische Zusammenbruch kam in Deutschland mit dem 2. WK. Geändert hat der Zusammenbruch so ziemlich alles.
Um es auf den Punkt zu bringen: In Deutschland gibt es keinen objektiven Grund zur Unzufriedenheit.
Selbstverständlich gibt es jede Menge objektiver Gründe der Unzufriedenheit. Z.B. die Ungleichverteilung, die schwächelnden Sozial- und Beziehungsstrukturen, der Leistungsdruck und Zeitmangel, die abgeschobenen und veramten Alten und vieles mehr.
Die Altersarmut ist auch in der Schweiz ein Problem.
Das Arbeitsamt drängt aber Arbeitslose dazu jeden Job anzunehmen, warum?
Damit er seinen Lebensunterhalt selbst bestreiten kann.
Das Arbeitsamt verteilt mit ALG I die Gelder der Beitragszahler und mit ALG II das Geld der Steuerzahler. Sprich, der Arbeitslose lebt auf Kosten Anderer.
Natürlich muss jemandem, der arbeitslos geworden ist, finanziell unter die Arme greifen, damit er leben kann. Nur, sollte diese Zeit eben so kurz gehalten werden, wie möglich.
Eine dauerhafte Einrichtung in der Arbeitslosigkeit ist nicht sinnvoll. Weder für die Gesellschaft, noch für den Arbeitslosen.
Im Übrigen solltest du dir der Tatsache bewusst sein, dass im Fall eines Zusammenbruches auch die sozialen Sicherungssysteme zusammenbrechen werden und damit gerade diese Menschen sehr sehr viel verlieren würden.
Und wenn dieser gar keinen Schulabschluss hat und deswegen Langzeitarbeitslos ist?
Dann könnte er den Schulabschluss doch nachholen? Bildungsangebote gibt es genügend. Bei entsprechender Bereitschaft werden diese auch noch vom JC gefördert.
nein werden sie nicht wer sich weiterbildet wird sanktioniert.
Blödsinn!
Das trifft nur dann zu, wenn der Schulabschluss in Vollzeit nachgeholt wird. Dann ist es aber auch keine Sanktion sondern dem Umstand geschuldet, dass der Bezieher in dieser Zeit dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stünde.
In Abend- oder Fernkursen ist das durchaus möglich und wird sogar vom JC gefördert.
Ohne Schulabschluss hat man sowieso keine Chance auf einen vernünftigen Job.
Und wer hat was falsch gemacht, wenn jemand keinen Schulabschluss hat?
In Deutschland gibt es die Schulpflicht. Das heisst, jeder muss in die Schule gehen. Bekommt er es dann nicht auf die Reihe, einen Abschluss zu machen, dann hat er ganz schön viel verbockt.
Diese Versäumnisse liegen aber beim Betroffenen und nicht bei der Gesellschaft. Der Gesellschaft dafür die Verantwortung zuschieben zu wollen, ist schäbig.
Das Angebot ist aber - maßvoll ausgedrückt - sehr dürftig! Ein-Euro-Jobs, Bewerbungstrainings und anderer teurer Unsinn! Ein Detail, wo viel Änderungsbedarf ist!
Und auch nicht mit einem normalen Abschluss, Ausbildungsberufe sind schlecht bezahlt.
Wer sagt denn sowas. In unserem Betrieb bekommt ein Betonfertigteilbauer nach dreijähriger Ausbildung mehr als 16 € die Stunde brutto.
Ich halte das nicht für schlecht bezahlt.
In der Schweiz ist Lohndumping auf dem Bau gang und gäbe.
So ein Unsinn. Die Mindestlöhne in der Schweiz sind verbindlich und werden durchgesetzt. Die Bauwirtschaft muss dort gute Löhne zahlen.
Gibt viele die halten sich nicht daran, und selbst wenn es ist nur der mindestlohn der ist niedrig. Ausserdem will ich nicht auf dem Bau arbeiten und meinen Körper kaputt machen für so wenig lohn.
In der Schweiz halten sich die Allermeisten dran. Die Kontrolldichte ist sehr hoch. Wir sind selbst auf dem Markt in der Schweiz tätig und Kontrollen sind an der Tagesordnung.
Warum verbreitest du hier Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen?
Sag ich doch 5000 Franken ist nicht so viel in der Schweiz. 6000 geht noch.
Würdest du jemandem 5000 Franken im Monat geben, der nichts kann, nur nörgelt und keine Lust hat, auch mal anzupacken?
Wohl eher nicht.
Für Leute wie mich gibt's ja Sozialhilfe. :)
Und nun weisst du, warum Menschen wie Du nicht geachtet werden. Nur nehmen aber nicht geben wollen.
Das ist unsozial. Selber unsozial sein aber die Gesellschaft verurteilen. Scheinheiliger geht es kaum.
Auch im großen Stil gibt es evolutionäre Auslese. Wenn ein System auf Dauer den Umgebungsbedingungen nicht standhält, dann wird es früher oder später sich entweder anpassen müssen in Form einer Revolution oder gänzlich zerbrechen. Das ist alles nichts Neues und passiert immer wieder.
Und ja, in Deutschland geht es den Menschen wirklich gut, nur jeder sieht sich selbst und seine Probleme. Würden die Menschen mehr reisen und in die Ferne schweifen, dann würden sie vielleicht endlich mitbekommen in welcher Schmuchschatulle sie eigentlich leben.
Es gibt genug objektive Gründe zur Unzufriedenheit. Vor allem, dass Alg.-Empfänger, Obdachlose und andere von der Gesellschaft verachtet werden, teilweise von den Politikern leichtfertig oder bewusst gefördert (Kohl: Soziale Hängematte; Westerwelle: Seine widerliche Einmischung in die Angelegenheiten einer von der Leyen, die darauf eher zögerlich reagiert hat, u. a.) Daran ändert aber kein politisches System etwas. Auch kein Zusammenbrechen.
Wer ist die Gesellschaft? Diese Verachtung solltest du mal etwas näher umreissen.
Und ja, je umfassender die soziale Absicherung, umso geringer die Bereitschaft, selbst für den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen.
Die Gesellschaft = eben wir alle. Und da ist die von mir aufgezeigte Verachtung sehr weit verbreitet. Und dass es so viele Arbeitslose gibt, hat nichts mit der sozialen Absicherung, sondern mit gewissen anderen Unschönheiten zu tun (bsw. die Sache mit Homann; hast Du sicherlich gehört). Dass es Leute gibt, die unser System ausnutzen, ist damit nicht abgestritten. Aber dagegen hätte unser Staat Mittel (Sanktionen). Ich wünsche mir keine Umwälzung, aber ich wünscht mir eine Reihe von Detailverbesserungen. Und die sollte es allerdings geben.
Zu einem echten Zusammenbruch könnte es nur kommen, wenn das Wissen der Menschheit verloren ginge. Wie aber sollte das geschehen?
Und zu einem Systemwechsel kann es erst kommen, wenn die "extremen Linken" und die "extremen Rechten" erkennen, dass sie Freunde sind. In Griechenland ist das geschehen, aber die demokratischen Parteien hatten den Staat zuvor dermaßen gegen die Wand gefahren, dass selbst die beiden "Extremen" jetzt nicht mehr viel machen können, es sei denn einen völligen Neustart.
Die Neoliberalen sind genauso schlimm wie die Radikalen.
Könntest du den Begriff "Neoliberale" mal etwas genauer definieren?
Ich habe so das dunkelgraue Gefühl, du hast keinerlei Ahnung, was die Begriffe bedeuten, mit denen du hier um dich wirfst.
Die Neoliberalen sind die Ursache dass es in allen Staaten des Westens immer weiter bergab geht, obwohl der wissenschaftliche und technische Fortschritt IMMER nach oben gehen muss.
Die sogenannten Radikalen sind nur verzweifelt.
P.S. Don´t feed the troll.
Warum soll man Arbeiten? Ich habe keine Lust auf einen Drecksjob für ein wenig Geld nur um dann im Alter doch an Altersarmut zu leiden. Naja so lange wird das System eh nicht mehr machen,
Absolut richtig. Eigentlich sind die Neoliberalen die Radikalen, und zwar die Marktradikalen ,sie sind es die dafür sorgen das es überall lohndumping gibt und viele von ihrem Job nicht mehr leben können.
Arbeit und lernen können Spaß machen und gut für Körper und Geist sein. Auf der Arbeitsstelle oder Schule/Universität kann man auch soziale Kontakte knüpfen. Arbeiten sollten wir alle. Es kommt auf die Art der Arbeit an.
Der Staat muss sich mehr als Unternehmer engagieren. Auf alles Geld ins Ausland gehört eine Steuer. Einige Banken müssen verstaatlicht werden.
Dann lern doch was Gescheites. Bilde dich weiter und mach einen tollen Job, der dir Spass macht.
Glaub mir Eines: Die grössten Verlierer eines Zusammenbruches wären die sozial Schwachen, denn diese werden dann wirklich im Regen stehen.
Aber nur wenn man einen fairen Lohn bekommt und nicht an Altersarmut leidet.
Und wie soll das gehen? Auch Ausbildungsberufe sind schlecht bezahlt, ich müsste also studieren.
Welcher Lohn ist denn fair?
Wie hoch sollte den Lohn für jemanden sein, der nur einfache Helfertätigkeiten ausführen kann, weil ihm für anspruchsvolle Aufgaben einach die Bildung fehlt?
Naja studieren ist nicht so einfach, vor allem etwas vernünftiges, und ich bin schlecht in Mathematik.
So das er davon normal Leben kann und nicht aufstocken muss.
Nein.