Wand fäbt ab, was muss ich vor dem Streichen beachten?
Hallo zusammen,
Ich bin kürzlich in ein sehr altes Gebäude gezogen (ca. 100 Jahre, es diente wohl im 1. Weltkrieg als Offiziersunterkunft). Jetzt wollte ich den kleinen Wohnraum minimal aufwerten und die Wände streichen, damit es etwas sauberer aussieht. Keine Ahnung wann das letzte Mal gestrichen wurde, aber ein Anstrich ist meiner Meinung nach dringend nötig.
Zur Vorbereitung habe ich die Stellen an denen Farbe abgeblättert ist mit dem Spachtel entfernt, diese Stellen und andere Löcher verspachtelt und die Wände und Decke gründlich abgestaubt. Wenn ich die Wand anfasse ist meine Hand aber trotzdem weiß. Mein Vater hat gemeint ich soll alles nochmal mit einem feuchten Lappen abwischen bevor ich die Wand impregniere und anschließend streiche, aber das ist unglaublich viel Arbeit.
Denn obwohl die Zimmer an sich klein sind, ist die Decke sehr hoch (3,5m), was bedeutet das ich ständig die Leiter hoch und runter steigen muss um diese Wände abzuwischen. Hinzukommt das der Lappen schon nach dem abwischen einer kleinen Stelle weiß ist, was bedeutet das ich ihn öfter auswaschen muss. Macht es hier Sinn einen Eimer mit Wasser mit auf die Leiter zu nehmen? Und vor allem meine Hauptfrage: Meint ihr ich muss mir die Arbeit mit dem Abwischen wirklich machen oder reicht meine bisherige Vorbereitung und ich kann anfangen die Wand mit der "Impregnierlöseng" zu behandeln? Keine Ahnung was das für eine Lösung ist, mein Vater hat gemeint sie bewirkt das die Farbe nicht so von der Wand aufgesogen wird und ich weniger weiße Farbe brauche für ein deckendes Ergebnis.
Auf einer Seite wurde nämlich vor 3-5 Jahren ein kleines Bad installiert und die Wand zum Teil angestrichen, der Teil der neu gestrichen wurde sieht gut aus und färbt auch nicht ab.
An einer kleinen Stelle haben wir außerdem eine Farbe ausprobiert die wir schon da hatten (hat mir aber nicht gefallen) und die bemalte Stelle scheint auch in Ordnung und färbt nicht ab.
Muss ich also wirklich alles mit dem Lappen feucht abwischen, was meint ihr? Und wenn ich es abwischen muss, gibt es irgendeine bessere Methode? Weil wenn ich die Wand abwische, bleibt die Farbe nicht am ganzen Lappen sondern nur an den Stellen an denen Meine Hand den Lappen gehalten hat.
(die Wand hat auch viele Unebenheiten, aber Verputzen wollen wir nicht, bin Studentin und will den minimalen Kostenaufwand wenn möglich)
Danke schon mal
Jasmin
4 Antworten
Das ist eine tragende Leimfarbe. Wenn du den jetzige Standard mit einer Dispersionsfarbe herstellen möchtest, dann ist eine Tiefengrundierung unbedingt nötig, damit deine folgende Dispersionsfarbe nicht abblättern kann.
Zwei gute und eine weniger gute Nachricht. Bei der Farbe handelt es sich um einen Kalkanstrich - bzgl. des Raumklimas ideal. Die zweite gute Nachricht: Du brauchst nichts machen! Die weniger Gute: Du kannst nichts machen! Am besten Du googlest mal danach. Erklärungen dazu würden hier den Rahmen sprengen.
Hey, du hast recht es war ein Kalkanstrich. Ich habe deine Antworten als Anlass genommen mich darüber zu informieren. Bin jetzt im übrigen fertig (war zwischendurch auch mal weg).
Mein Tipp wäre erstmal entfeuchten (vielleicht ne Woche mit entsprechendem Gerät, Stichwort Bauentfeuchter). Bei einem so alten Gemäuer kann das nicht schaden. Danach alles abspachteln und grundieren, dann hast du eine gute Basis für neue Ideen. Viel Spaß!
Abgespachtelt hab ich schon und die "Imprägnierlösung" war die Grundierung. Das entfeuchten ist bei Kalkfarbe-Wand nicht notwendig. Aber danke für deinen Input.
bin mir nicht sicher ob das helfen wird das einmal abwischen
Wenn die alte Farbe an sich nicht mehr haftet kannst du deine neue genauso abwischen oder du hast schon beim Streichen mit der Rolle eine Farbmischung aus beidem
alternativ mit Haftgrund vorstreichen
Ich würde das mal auf einem kleinen Stück testen
Hey, ich hab letztendlich alles nochmal mit einer Bürste abgesaugt und die Decke abgewischt (da kam ich mit dem Sauger nicht hin) und dann grundiert. Beim Streichen sind manchmal trotzdem Teile des alten Purzes abgefallen. Die hab ich dann nochmal ausgebessert und später überstrichen. Insgesamt war das ganze Projekt sehr mühselig und aufwendig, aber Gott sei Dank bin ich damit jetzt fertig.
Ja das hab ich gemacht, tatsächlich war die sogenannte "Imprägnierlösung" eigentlich eine Grundierung.