Wäre es ratsam, uns für den Wunsch unseres Sohnes zu verschulden?
Mein Ex und ich wissen nicht mehr weiter. Unser 19-jähriger Sohn hat eine schwere Zeit durchgemacht und möchte nun wieder durchstarten. Er redet die ganze Zeit von seinem Traumauto und darüber, wie gerne er es hätte. Aufgrund dessen kam mir und meinem Ex, bei dem mein Sohn lebt, die Idee, dass wir ihm sein Traumauto mithilfe einer Finanzierung schenken und ihm somit motivieren durchzuziehen.
31 Antworten
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Das ist Quatsch, weil er sonst merkt, dass er es "machen kann". Er wird dann wegen jedem Nonsens quengeln und das so lange, bis er ihn hat, weil er weiß, er kann's ja machen. Das ist der falsche Weg ... selbst nach einer schweren Zeit. Ihr könnt ihm ja zu dem Fahrzeug eine Finanzspritze geben, aber den Kauf muss er am Ende selbst bewerkstelligen. Ich vermute, dass es irgendein teurer Sportwagen mit viel Leistung ist; das muss es davon abgesehen mit 19 Jahren nicht sein.
Außerdem hat man zu einem durch eigene Arbeit erfüllten Traum eine ganz andere Bindung als zu einem, der einem ohne Gegenleistung ermöglicht wurde - und er kann von euch nicht verlangen, dass ihr euch deswegen verschuldet oder selbst in finanzielle Schieflage geratet, nur damit er diese Karre fahren kann.
Ich habe mir mein Traumauto - Mercedes C-Klasse - auch "erst" mit knapp 23 gekauft, als sicher war, dass mein Verdienst und Erspartes für den Kauf eines erstklassigen Gebrauchtwagens und zwar in Bar, den Unterhalt und fachgerechten Service vom Mercedes-Händler reicht. Verpasst habe ich nichts, fahre dieses Auto noch immer (278.000 Kilometer) und pflege es immer noch, weil ich weiß, dass ich dafür arbeiten musste und es mir nicht einfach geschenkt wurde.
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Den C180 habe ich im April 2013 gekauft. Die damaligen Kilometer müsste ich im Kaufvertrag nachsehen, um die 150.-160.000 waren das etwa. Das Auto hatte einen Vorbesitzer plus Vorführwagen von Mercedes.
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Wenn das Traumauto die Motivation ist, sein Leben auf die Kette zu bekommen, wäre es ggf. kontraproduktiv, ihm das einfach so zur Verfügung zu stellen.
Dann ist die Motivation bald wieder weg.
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Er will also durchstarten? Heißt, "sein Leben auf die Reihe kriegen" etc?
Und das soll er.... indem ihr ihm ein teures Auto schenkt?
Naja, wenn er ein Auto braucht um den Weg zwischen zuhause und Arbeitsplatz bewältigen zu können, klar. Aber "einfach so", damit er sich kurzfristig wieder wohler fühlt.... da würd ich echt die Grenze ziehen.
Zumal, ihr Eltern würdet euch verschulden. Das sollte nicht sein. Wer muss die Schulden zurückzahlen? Ihr offenbar.
Und er hat dann also ein kostenloses Auto da stehen... Doch wer bezahlt den Sprit? Die Instanthaltungskosten, die KFZ-Steuern? Sollt ihr das auch bezahlen?
Es ist quasi ein nicht lebendiges Haustier... das ihr als Eltern also dann dauerhaft finanzieren müsstet.... Nur das die Anschaffungskosten so hoch sind das ihr euch verschulden müsst. Mit anderen Worten, ihr müsst etwas bezahlen das ihr finanziell eigentlich nicht stemmen könnt. Oh und ihr müsst das natürlich auch abstottern wenn es irgendwann von ihm mit Restwert verkauft werden würde. Oder wenn er es auf der Straße schrottet.
Unter "durchstarten" oder "wieder auf die Beine kommen" versthehe ich offenbar etwas vollkommen anderes.
Er will sein Traumauto? Dann sollte er viel arbeiten, sparsam leben, ... und irgendwann hat er genug Geld angespart um sich selbst seinen Traum finanzieren zu können... Ohne das sich seine Eltern verschulden müssen.
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Ihr beide seid wirklich sehr edle Menschen, und dass Euer Sohn so eine schwere Zeit durchgemacht hat, ist schlimm. Ich denke, dass die Sache mit dem Traumauto in Ordnung gegangen wäre, wenn Ihr Euch nicht verschulden müsstet. Aber Verschulden halte ich für inakzeptabel. Bitte bringt Eurem Sohn das schonend bei. Er wird es gewiss verstehen. Vielleicht ist es hilfreich, ihm zu sagen, er möge sich ein Traumauto aus der Preisklasse bis (Nun obersten Wert sagen) aussuchen. Auch darüber wird er sich gewiss sehr freuen, denn Deinen Worten nach ist Euer Sohn doch ein ganz Lieber.
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Es gibt auch andere Dinge die einem nach einer schweren Zeit gut tun. Es muss nicht unbedingt das Auto sein.
Wie viele Jahre hast du die Karre schon und wie viele km hatte er, als du ihn dir gekauft hattest?