Was ist besser Obdachlos oder betreutes Wohnen?

2 Antworten

Mein Sohn hat freiwillig sein letztes Geld in billige Hotelzimmer gesteckt und gehungert, damir er nicht mehr "Platte machen" muß.Er ist dann auch zu einem Obdachlosenverband gegangen, um da in Obhut zu kommen. Das Gefängnis gefiel im besser als auf der Straße

zu sein, eben wg.angesprochener Faktoren, soziale Sicherheit, Wasser, Strom, Wärme, Bett.Jetzt vor ein paar Wochen, raus aus dem Knast, war er froh, daß er nach 2 obdachlosen Nächten im Obdachlosenverband untergekommen ist.

Inzwischen respektiert er, was ich sage und weiß, daß ich ihn nicht sinnlos bevormundet habe.Nach seinem Fehlverhalten und Vertrauensbrüchen, weiß er, daß es anstandslos wäre, mich zu fragen, ob er hier einziehen darf. Ich selber hätte Angst. Leute, die Angst vor Bevormundung haben, weil sie lediglich ein paar simple Regeln beachten sollen, handeln oft rücksichtslos und grenzüberschreitend. Da fehlt einfach das Verständnis dafür, daß sich ein Sinn hinter den Regeln verbirgt.Letzteres Thema hatten wir erst.Mein Sohn sagte: " Mama es gibt Leute, die reden immer davon, daß sie zu stark bevormundet werden, die haben alles, was sie brauchen.Meistens geht es denen viel zu gut und sie wissen nicht, daß sie im Schlaraffenland leben. Alles Banausen.Die müssen erst 2-3× kräftig auf die Schnautze fallen, in der Kälte liegen ohne Hab und Gut, dann würden sie nicht mehr so einen Blödsinn erzählen und würden sich schämen so etwas zu sagen oder zu fragen.

Betreutes Wohnen ist besser.

Man hat Essen, jederzeit Zugang zu Strom, Licht, fließend Wasser (warm/ kalt), hat ein Dach überm Kopf und ein warmes Bett.

Man ist versichert, hat also keine Probleme falls man ärztlich versorgt werden muss.

Obdachlosigkeit: Da kämpft man gegen Hunger, Durst, Hygieneprobleme, die Witterungsbedingungen, eine nicht versorgte Verletzung kann einen sprichwörtlich umbringen, und ein weiterer Feind: Die soziale Isolation gegenüber anderen Mitmenschen. Nicht zu vergessen: andere Obdachlose (oder Jugendliche denen langweilig ist) ziehen einen ab, klauen das letzte bisschen Habe (und wenns die Schuhe und der Schlafsack sind.


Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 15:40

Im betreuten Wohnen wird man doch auch sozial Isoliert wenn soziale Kontakte verboten und Beziehungen auch verboten werden. Was bringt all der Luxus wenn man nicht mal ohne Begleitung rausgehen darf?

0
Rebellia  20.03.2020, 15:58
@Zarontog44

Das stimmt doch gar nicht, man darf weiter seine Kontakte pflegen und Beziehungen sind auch weiterhin erlaubt.

1
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 16:03
@Rebellia

Ich bin so stolz das ich lieber Obdachlos werde als Hilfe anzunehmen.

0
Rebellia  20.03.2020, 16:13
@Zarontog44

Gut, dann nimmst du wenigstens niemanden den Platz in einer Wohngruppe weg.

1
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 16:20
@Rebellia

Aber ich muss weil die Psychiatrie mich nicht auf die Strasse lässt.

0
Rebellia  20.03.2020, 16:42
@Zarontog44

Weißt du was dein Problem ist? Du hast falschen Stolz. Wenn du RICHTIGEN Stolz hättest, würdest du einsehen das Hilfe besser als Obdachlosigkeit ist. Ist dein „Stolz“ so zerbrechlich das die kleinsten Einschränkungen dir so eine Angst machen?

1
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 16:44
@Rebellia

Kleine Einschränkungen? Naja ich sehe Kontaktverbot Handy einziehen, Beziehungen erbitte und nicht alleine rausgehen dürfen nicht als klein an. Ist wie ein Gefängnis.

0
Rebellia  20.03.2020, 17:09
@Zarontog44

Welche Wohngruppe verbietet dir bitte den Kontakt zu Freunden und Verwandten?

Ich hab ein Jahr lang in einer betreuten Wohngruppe gelebt, und auch wenn es am Anfang vielleicht eine lange Eingewöhnungsphase braucht, so schlimm wie du denkst ist das nicht!

In den meisten Wohngruppen darf man sein Handy rund um die Uhr haben, außer man ist Handysüchtig, dann gibt es Einschränkungen.

Viele Wohngruppen haben Internet.

Bei den meisten Wohngruppen darf man immer raus, natürlich nicht wenn das Haus abgesperrt ist, da musst du drinnen bleiben. Normalerweise darfst du zwischen 6-22Uhr raus.

An den Wochenenden gibt es die Möglichkeit Nachhause zu fahren.

In der Regel gilt: Je schlimmer deine Probleme sind desto mehr Einschränkungen hast du am Anfang. Aber genau das ist der Ansporn für die Therapiebereitschaft. Wenn du dein Handy länger haben möchtest dann musst du halt Wochen/Monatelang gut mitarbeiten und Ergebnisse zeigen. Von nichts kommt nichts. Ganz einfach.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 17:19
@Rebellia

Wenn sie mir das Handy wegnehmen was ja auch Telefon ist, dann kommt das eigentlich einem Kontaktverbot gleich weil ich dann diese gar nicht mehr anrufen kann und darf. Internet hab ich auch durch das Handy, logischerweise. Mir geht es aber mehr um Telefon um in Kontakt zu bleiben ausserhalb.

0
Rebellia  20.03.2020, 17:34
@Zarontog44

In einer Wohngruppe geht es darum dir zu helfen, du sollst dich auf dich konzentrieren und nicht am Handy sein. Du wirst dein Handy behalten dürfen, aber vielleicht nur für ein paar Stunden am Tag nachdem du deine Aufgaben und Therapien gemacht hast. Das reicht völlig um Kontakte zu pflegen und aufrecht zu erhalten.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 17:36
@Rebellia

Dann wären die aber strenger als die Psychiatrie. Das kann doch nicht sein oder? Ausserdem bin ich erwachsen, das können die doch nicht machen? Denn das ist mein Besitz. Was würde passieren wenn ich es ihnen dann nicht geben würde? Wollen sie mir es dann mit Gewalt abnehmen? Ich gebe das nicht einfach so her.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 17:41
@Rebellia

Sollen sie mich dann doch rausschmeissen.

0
Rebellia  20.03.2020, 17:49
@Zarontog44

Eine Psychiatrie ist nur eine kurze Lösung, du sollst da nicht wohnen.

Die können es dir nicht abnehmen, du musst es abgeben. Wenn du es nicht machst gibt es halt so Konsequenzen wie Ausgangsverbot.

Du musst einen Vertrag unterschreiben dass du dich an die Regeln hältst, wenn nicht wirst du halt rausgeschmissen oder kommst in die Psychiatrie.

Aber da du nicht weit genug für deine Zukunft denken kannst ist das eh alles egal.

Du wirst so oder so auf der Straße landen wenn du nichts einsiehst, das ist die Tatsache.

Entweder du beißt halt in den sauren Apfel oder verbringst dein ganzes Leben als obdachloser Loser der seine Chancen verspielt hat weil er sich zu fein für eine Handyeinschränkung war.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 18:01
@Rebellia

Wieso? Ist das dort so üblich, dass man auch bei Erwachsenen das Handy wegnimmt? Wenn ja was ist der Sinn daran, und führt das nicht eben dazu, dass der Kontakt eingeschränkt wird? Und Telefon braucht ich nunmal dort dann für verschiedene Dinge. Wenn die mir das also wegnehmen dann werde ich gleichzeitig auch unselbständiger.

0
Rebellia  20.03.2020, 18:26
@Zarontog44

Ja, kann bei manchen Wohngruppen so sein, aber wie gesagt, bei den meisten Wohngruppen darfst du dein Handy die ganze Zeit behalten. Such dir halt so eine, wenn dein größtes Problem ist dass du nicht mehr 24 Stunden am Handy sein darfst, sonder vielleicht nur 3-6 Stunden am Tag. Und nein, du wirst nicht unselbstständiger ohne Handy, weil du in einer Wohngruppe meistens eh keine Zeit hast es zu benutzen. Du bist genauso selbstständig wie immer, außer du kannst dir nicht mehr den Po abwischen wenn du kein Handy mehr hast? Jetzt mal kurz und knapp: Ist dir dein Handy wichtiger als deine Zukunft? So scheint es nämlich.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 18:37
@Rebellia

Wieso habe ich denn keine Zeit es zu benutzen? Was ist mit Telefonieren? Heisst das man hat dort kaum Freizeit oder wie? Wegen Zukunft vorerst ist eh nicht geplant, dass ich eine Ausbildung machen. Zumindest würde es die Invalidenversicherung nicht unterstützen. Lebe in der Schweiz.

Nein das Handy ist mir nicht wichtiger, doch für viele solcher Dinge benötigt man schon mindestens Telefon. E-Mail ist auch sinnvoll.

Es geht mir nicht darum es 24 Stunden benutzen zu können, sondern, dass ich es einfach behalten kann damit ich nicht wie ein Kleinkind behandelt werde. Es geht ums Prinzip.

0
Rebellia  20.03.2020, 18:59
@Zarontog44

Du hast genug Freizeit nachdem du deine Sachen gemacht hast, kann also sein dass du erst Abends richtig Zeit für dein Handy hättest.

Alles für was du dein Handy brauchst kannst du machen, aber halt nicht den ganzen Tag. Und das auch nur in WENIGEN Wohngruppen, denn die meisten nehmen dir dein Handy eh nicht weg.

Weißt du dass du in eine Wohngruppe kommst wo du dein Handy nicht die ganze Zeit haben darfst oder versteifst du dich nur darauf weil du Angst hast in so eine zu kommen? Die Wohngruppe sucht man sich normalerweise selber aus.

Und man wird auch nicht wie ein Kleinkind behandelt in solchen Gruppen, sondern wie ein psychisch Kranker der vielleicht nicht weiß was das Beste für ihn ist. Da gehörst du doch voll dazu.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 19:05
@Rebellia

Es geht mir gar nicht so sehr ums Handy. Mehr darum das ich den Kontakt so zu bestimmten Menschen verlieren könnte die ich sehr mag. Vielleicht verstehst du jetzt meine Angst? Sollten sie Handy, Internet und Telefon generell verbieten. Aber das wird nicht passieren denke ich.

Das Handy ist mir sonst relativ egal.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 19:11
@Zarontog44

Ausserdem ist es im Moment das teuerste was ich selbst besitze.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 19:14
@Zarontog44

Wenn es aso plötzlich verloren geht wär ich nicht so glücklich darüber. Aber sonst ist es nicht so wichtig.

0
Rebellia  20.03.2020, 19:16
@Zarontog44

Tut mir leid, aber deine Angst verstehe ich nicht, da du den Kontakt zu den Leuten trotzdem aufrecht erhalten kannst.

Keine Wohngruppe verbietet sowas.

Und falls dir dein Handy nicht den ganzen Tag gegeben wird, die Betreuer sperren alles in einen Safe. Oder du hast einen Safe wo du dein Zeug reintust und musst danach halt den Schlüssel abgeben.

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 19:20
@Rebellia

Nicht wirklich. Naja ich müsste halt jedesmal dort hin wenn was ist. Und wenn sie weiter weg wohnen ist das blöd. Kostet ja auch Geld wegen öffentliche Verkehrsmittel. Sagen wir es so der Kontakt wäre stark eingeschränkt. Es ginge noch aber eingeschränkt. Jetzt mit Corona geht es sonst gar nicht mehr.

Aber Telefon und Internet ist heutzutage nicht unwichtig für selbständiges Wohnen. Es ist auch praktischer und geht schneller. Mindestens Telefon hat doch jeder?

0
Zarontog44 
Beitragsersteller
 20.03.2020, 19:29
@Rebellia

Aber egal. Denn in der Psychiatrie sind viele aus betreuten Wohnheimen und die alle haben ein Handy.

0