Waagerechter Wurf?
Wir machen in Physik gerade den Waagerechten Wurf und ich bin etwas verzweifelt,weil ich,je mehr ich mache und übe,immer weniger verstehe.
Wo ist denn überhaupt der Unterschied zwischen den ganzen Formeln?
t= √2h/g ist ja die Wurfdauer,das verstehe ich ja,aber wenn dann noch die Formeln
x(t) und y(t) dazukommen,dann bin ich echt verwirrt,weil ich den Unterschied überhaupt nicht verstehe.
Ich hoffe,ihr könnt mir ein bisschen helfen und mir den Unterschied verdeutlichen,das wäre lieb!!
4 Antworten
Die Bewegung nach unten, also das "runterfallen" ist komplett unabhängig von der Bewegung nach vorne. Stößt man ein Objekt waagerecht nach vorne, fällt es ganz genauso runter wie ein Objekt das fallen gelassen wurde.
Das Fallen wird durch y(t) beschrieben.
Die Bewegung nach vorne bleibt immer gleich schnell. Das Objekt wird ein Mal geschubst und bewegt sich danach waagerecht immer gleich schnell.
Diese Bewegung wird durch x(t) beschrieben.
x und y haben absolut nichts miteinander zu tun. Du musst beide komplett unabhängig betrachten.
Wie genau meinst du das? x(t) und y(t) sind einfach nur die Position in Abhängigkeit von der Zeit t.
Ein Gärtner hält einen Wasserschlauch waagerecht und möchte ein 6,0m entferntes Beet wässern.Das Wasser tritt mit einer Geschwindigkeit von 12m/s aus dem Schlauch aus
Bei den folgenden Aufgaben soll der Luftwiderstand nicht berücksichtigt werden, der Wert für die Erdbeschleunigung sei 9,81m/s2
a)Berechne, wie lange das Wasser vom Austritt aus dem Schlauch bis zum Auftreffen auf das Beet am Auftreffpunkt benötigt.
Hier z.B wird mit der Formel x(t)=v0•t
gerechnet.
Ich hätte das jetzt aber zum Beispiel mit t= √2h/g
gerechnet…
Du kennst die Höhe h ja nicht.
Du kennst die Anfangsgeschwindigkeit und die Entfernung. Mehr nicht.
Du kennst zwar x, also die waagerechte, jedoch kennst du y, also die Senkrechte nicht. Rechne also mit der Waagerechten x.
Entschuldigung,falls ich nerve mit den ganzen Fragen,aber ich habe gerade in die Lösung von der Aufgabe geschaut und da heißt es,man rechnet es aus,indem man t=x/v0 rechnet.
Wo ist jetzt schon wieder der Unterschied zwischen √2h/g und t=x/v0
Keine Sorge, du nervst nicht mit den Fragen.
Dein Problem ist nicht, dass du es nicht verstehst, sondern dass du falsch lernst. Du lernst einfach Formeln auswendig, weißt aber nicht wofür sie sind. Ich habe 3 Nachhilfeschüler die alle genau das gemacht haben, bis ich es ihnen abgewöhnt hab.
Merke dir nicht die Formeln selbst, sondern was du damit berechnen kannst.
Mit t = √2h/g berechnest du, wie lange ein Objekt braucht, um als der Höhe h auf den Boden zu fallen.
t=s/v hast du vermutlich in der 6. Klasse schon kennengelernt. Damit berechnest du die Zeit, die man bei einer Geschwindigkeit v für die Strecke s braucht. Wenn ich also im Auto 100 Kilometer lang 80 km/h fahre, kann ich es in die Formel einsetzen und krieg raus, dass ich 1,2 Stunden dafür gebraucht habe.
Genauso bei dieser Rechenaufgabe. Du kennst die Strecke s und du kennst die Geschwindigkeit v. Der Rest ist dann einfach einsetzen.
Vielen Dank!!
Aber ich dachte,dass die Zeit,die für die Strecke von y benötigt wird,die selbe ist,wie die,die für die Strecke x benötigt wird.
Müsste dann bei den beiden Formeln nicht dasselbe Ergebnis rauskommen,oder habe ich jetzt einen totalen Dreher im Kopf?
Ja, da hast du absolut Recht mit.
Bei welcher Y-Position, also bei welcher Höhe startet/endet der "Wurf" denn? Weiß man aus der Aufgabe halt nicht.
Du kennst nur die Entfernung, also die X Koordinate.
Du musst halt mit dem rechnen was du hast, geht ja nicht anders
Aber das heißt doch, dass es im Endeffekt egal ist, mit welcher dieser Formeln ich rechne,oder?
Ich nehme einfach die, bei der mir die meisten Sachen gegeben sind?
Genau.
Es gibt immer mehrere Wege um eine Rechnung durchzuführen, aber in der Klausur wird dir meistens nur so viel gegeben, dass du nur einem einzigen der Wege rechnen kannst.
Jetzt kommt DER Tipp, der das Ganze hoffentlich für dich lösen wird. ;)
Versuche nicht, dir einen Haufen Formeln für alle Lebenslagen zu merken, sondern so wenige wie möglich. Alle anderen lassen sich durch Umformen aus ihnen erhalten. Am besten merkst du dir dabei solche Formeln, die du eh schon aus anderem Kontext kennst.
Ich merke mir zum Beispiel, dass der waagrechte Wurf sich aus einer gleichmäßigen Bewegung (v=v0, also konstant) entlang der x-Achse und einem freien Fall (a=-g, also auch konstant) entlang der y-Achse zusammensetzt. Also:
x-Achse (v=v0): x = v0*t
y-Achse (a=-g): y = -gt²/2 + y0 und v_y = -g*t
Aus diesen drei Formeln kannst du alle anderen durch Umformen erhalten. Wenn du magst, können wir es gerne mal ausprobieren, sag einfach, welche Formel du gerne hättest!
Versuche nicht, dir einen Haufen Formeln für alle Lebenslagen zu merken, sondern so wenige wie möglich.
Kann ich nur unterstützen!!!
Beim Wurf überlagern sich zwei Bewegungen, die sich unabhängig addieren. Da sie genau senkrecht aufeinander stehen, lassen sie sich auch relativ leicht unabhängig von einander berechnen.
In X-Richtung hat man eine gleichförmige Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit und in Y-Richtung eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit konstanter Beschleunigung, meist mit 9,81 m/s2, da man auf der Erde ist.
Man betrachtet den Wurf getrennt
in x-Richtung: gleichförmige Bewegung, vx bleibt konstant.
in y-Richtung: freier Fall
Der Rest ergibt sich dann von selbst.
Okay,vielen Dank!
Ich verstehe aber noch nicht,wann man beim rechnen einer Aufgabe dann x(t) bzw. y(t) oder einfach t benutzt…