Waagerechter Wurf?

4 Antworten

Die Bewegung nach unten, also das "runterfallen" ist komplett unabhängig von der Bewegung nach vorne. Stößt man ein Objekt waagerecht nach vorne, fällt es ganz genauso runter wie ein Objekt das fallen gelassen wurde.

Das Fallen wird durch y(t) beschrieben.

Die Bewegung nach vorne bleibt immer gleich schnell. Das Objekt wird ein Mal geschubst und bewegt sich danach waagerecht immer gleich schnell.

Diese Bewegung wird durch x(t) beschrieben.

x und y haben absolut nichts miteinander zu tun. Du musst beide komplett unabhängig betrachten.


Helloitsmeangii 
Beitragsersteller
 20.03.2022, 16:15

Okay,vielen Dank!

Ich verstehe aber noch nicht,wann man beim rechnen einer Aufgabe dann x(t) bzw. y(t) oder einfach t benutzt…

ButchButch  20.03.2022, 17:58
@Helloitsmeangii

Wie genau meinst du das? x(t) und y(t) sind einfach nur die Position in Abhängigkeit von der Zeit t.

Helloitsmeangii 
Beitragsersteller
 20.03.2022, 18:43
@ButchButch

Ein Gärtner hält einen Wasserschlauch waagerecht und möchte ein 6,0m entferntes Beet wässern.Das Wasser tritt mit einer Geschwindigkeit von 12m/s  aus dem Schlauch aus

Bei den folgenden Aufgaben soll der Luftwiderstand nicht berücksichtigt werden, der Wert für die Erdbeschleunigung sei 9,81m/s2

a)Berechne, wie lange das Wasser vom Austritt aus dem Schlauch bis zum Auftreffen auf das Beet am Auftreffpunkt benötigt.

Hier z.B wird mit der Formel x(t)=v0•t
gerechnet.
Ich hätte das jetzt aber zum Beispiel mit t= √2h/g
gerechnet…

ButchButch  20.03.2022, 19:57
@Helloitsmeangii

Du kennst die Höhe h ja nicht.

Du kennst die Anfangsgeschwindigkeit und die Entfernung. Mehr nicht.

Du kennst zwar x, also die waagerechte, jedoch kennst du y, also die Senkrechte nicht. Rechne also mit der Waagerechten x.

Helloitsmeangii 
Beitragsersteller
 20.03.2022, 20:17
@ButchButch

Entschuldigung,falls ich nerve mit den ganzen Fragen,aber ich habe gerade in die Lösung von der Aufgabe geschaut und da heißt es,man rechnet es aus,indem man t=x/v0 rechnet.
Wo ist jetzt schon wieder der Unterschied zwischen √2h/g und t=x/v0

ButchButch  20.03.2022, 20:31
@Helloitsmeangii

Keine Sorge, du nervst nicht mit den Fragen.

Dein Problem ist nicht, dass du es nicht verstehst, sondern dass du falsch lernst. Du lernst einfach Formeln auswendig, weißt aber nicht wofür sie sind. Ich habe 3 Nachhilfeschüler die alle genau das gemacht haben, bis ich es ihnen abgewöhnt hab.

Merke dir nicht die Formeln selbst, sondern was du damit berechnen kannst.

Mit t = √2h/g berechnest du, wie lange ein Objekt braucht, um als der Höhe h auf den Boden zu fallen.

t=s/v hast du vermutlich in der 6. Klasse schon kennengelernt. Damit berechnest du die Zeit, die man bei einer Geschwindigkeit v für die Strecke s braucht. Wenn ich also im Auto 100 Kilometer lang 80 km/h fahre, kann ich es in die Formel einsetzen und krieg raus, dass ich 1,2 Stunden dafür gebraucht habe.

Genauso bei dieser Rechenaufgabe. Du kennst die Strecke s und du kennst die Geschwindigkeit v. Der Rest ist dann einfach einsetzen.

Helloitsmeangii 
Beitragsersteller
 21.03.2022, 17:43
@ButchButch

Vielen Dank!!
Aber ich dachte,dass die Zeit,die für die Strecke von y benötigt wird,die selbe ist,wie die,die für die Strecke x benötigt wird.
Müsste dann bei den beiden Formeln nicht dasselbe Ergebnis rauskommen,oder habe ich jetzt einen totalen Dreher im Kopf?

ButchButch  21.03.2022, 19:07
@Helloitsmeangii

Ja, da hast du absolut Recht mit.

Bei welcher Y-Position, also bei welcher Höhe startet/endet der "Wurf" denn? Weiß man aus der Aufgabe halt nicht.

Du kennst nur die Entfernung, also die X Koordinate.

Du musst halt mit dem rechnen was du hast, geht ja nicht anders

Helloitsmeangii 
Beitragsersteller
 21.03.2022, 19:12
@ButchButch

Aber das heißt doch, dass es im Endeffekt egal ist, mit welcher dieser Formeln ich rechne,oder?
Ich nehme einfach die, bei der mir die meisten Sachen gegeben sind?

ButchButch  21.03.2022, 20:23
@Helloitsmeangii

Genau.

Es gibt immer mehrere Wege um eine Rechnung durchzuführen, aber in der Klausur wird dir meistens nur so viel gegeben, dass du nur einem einzigen der Wege rechnen kannst.

Von Experte DerZwiebel bestätigt

Jetzt kommt DER Tipp, der das Ganze hoffentlich für dich lösen wird. ;)

Versuche nicht, dir einen Haufen Formeln für alle Lebenslagen zu merken, sondern so wenige wie möglich. Alle anderen lassen sich durch Umformen aus ihnen erhalten. Am besten merkst du dir dabei solche Formeln, die du eh schon aus anderem Kontext kennst.

Ich merke mir zum Beispiel, dass der waagrechte Wurf sich aus einer gleichmäßigen Bewegung (v=v0, also konstant) entlang der x-Achse und einem freien Fall (a=-g, also auch konstant) entlang der y-Achse zusammensetzt. Also:

x-Achse (v=v0): x = v0*t

y-Achse (a=-g): y = -gt²/2 + y0 und v_y = -g*t

Aus diesen drei Formeln kannst du alle anderen durch Umformen erhalten. Wenn du magst, können wir es gerne mal ausprobieren, sag einfach, welche Formel du gerne hättest!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik

Wechselfreund  20.03.2022, 14:00

Versuche nicht, dir einen Haufen Formeln für alle Lebenslagen zu merken, sondern so wenige wie möglich.

Kann ich nur unterstützen!!!

Beim Wurf überlagern sich zwei Bewegungen, die sich unabhängig addieren. Da sie genau senkrecht aufeinander stehen, lassen sie sich auch relativ leicht unabhängig von einander berechnen.

In X-Richtung hat man eine gleichförmige Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit und in Y-Richtung eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung mit konstanter Beschleunigung, meist mit 9,81 m/s2, da man auf der Erde ist.

Man betrachtet den Wurf getrennt

in x-Richtung: gleichförmige Bewegung, vx bleibt konstant.

in y-Richtung: freier Fall

Der Rest ergibt sich dann von selbst.