Vorwürfe oder Vorurteile zwischen Lutheranern und Katholiken?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das könnte vielleicht eine gute Quelle sein. Das relativ schmale Buch ist schon etwas in die Tage gekommen (etwas älter 😁) und behandelt zwar ein anderes Thema, aber ich kann mich erinnern, dass es eine Reihe protestantischer Forderungen beschrieb und wie die Katholische Kirche darauf einging. Und genau da dürften sich die Vorwürfe und Vorurteile "verstecken". Das Buch kostet nicht viel und wenn es doch nicht hilfreich ist, ist zumindest nicht viel Geld kaputt. Der genaue Titel fällt mir nicht mehr ein, aber im Untertitel hieß es "...Ökumene katholischer Vorleistungen":

https://www.amazon.de/%C3%96kumene-katholischer-Vorleistungen/dp/3880967458/ref=mp_s_a_1_1?crid=328SOZIR5W7TH&keywords=%C3%96kumene+katholischer+Vorleistungen&qid=1664794576&sprefix=%C3%B6kumene+katholischer+vorleistungen%2Caps%2C209&sr=8-1

Auch die Seiten von Jehovas Zeugen oder von einigen Evangelikalen könnten eine gute Quelle dafür sein. Der Verlag CLV gibt auch einige verleumderische Pamphlete heraus mit wiederholten Falschbehauptungen zur katholischen Lehre und der religiösen Praxis. Aber ich denke, deine Liste dürfte ziemlich lang werden, denn Vorurteile gibt es noch und nöcher. 🤗

Lutheraner warfen der katholischen Kirche vor, die vier Soli der Reformation zu leugnen:

"Sola fide, sola scriptura, solus Christus, sola gratia" - Allein durch den Glauben, allein die Schrift, allein Christus, allein durch Gnade!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – "Meine Universität": Lebenserfahrung

anonymos987654 
Beitragsersteller
 02.10.2022, 17:01

gehört schon mal zu den basics

Viktor1  02.10.2022, 17:23

Das sind so keine "Vorwürfe". Die kath. Kirche lehnte diese Dogmen aus der Reform schon immer ab wie auch andere Lehren. Vorwerfen kann man nur (vermeintlich) falsches "Handeln".

Ich vermisse die ART der von dir aufgezählten Vorwürfe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

anonymos987654 
Beitragsersteller
 02.10.2022, 17:11

zum Beispiel solche gegen Protestanten:

Mensch zerteilt:

-nur 2 (3) statt 7 Sakr.

-verkopft

-Äußerl./ Körperl./ Zeichen/ Sinnl. weg

-Gefühl/ Feste, Maria/ Hl. weg, Karfreitag zu zentral, dort stehengeblieben

zeitl. zerrissen:

-Kirchengeschichte rausgeschnitten (theo. Entw.)

-K.väter und Hl. (Vorbilder) verloren

räuml. zerrissen:

-selbständige LandesK. statt WeltK. und Papst

-Trennung von Inst. K.,

-immer mehr Spaltungen, ohne Autorität

Bibel zerrupft:

-Apokryphen rausgeworfen,

-Bibelverse tendentiös übers.

-Bibelverse rauspicken

-(unbibl.) sola scriptura ohne vorangegangenes Verständnis bei früheren Christen

böser Wille bei ML (Polemik später)

Trennung innen und außen,

Weltbild und Glaube,

Gottvertrauen und Lebensstil:

-Glaube ohne Werke,

-keine rel. Pflichten

-Sichtbares/ Gemeinsames weg (Inst. K., Priestertum)

Trennung zu Gott statt Beziehung:

-P. zu zentral,

-neg. Menschenbild, gg. Naturrecht

-Heilsgewissheit ist vermessen

-zu eng mit Staat (bei Nazis dann offenbar)

-2-Reiche-Lehre

dennoch Trad.:

-Reformation jährl. gefeiert, ML verehrt

-Weihnachtsbräuche/ -schmuck, Lieder, Konfirmation, ...

Verweltlichung/ Entmythologisierung:

-K.raum nicht mehr sakral

-keine hl. Dinge, Klöster, Ehe weltl.

-Wandlung nicht mehr phys./ materiell/ real

-Sakr. nicht mehr heilsnotw.

-gute und böse Mächte apersonal

-histor.-krit. Bibelauslegung

oder solche gegen Katholiken:

-Hl.Beichte verlogen

-Eucharistie ohne Wein

-keine eigene Reflexion/ Bekehrung

-Reliquien verlogen; magische Zeichen

-Hl. wie frühere Götter, Maria angebetet, Weltflucht, theologiae gloriae, triumphierend

-Kreuzzüge, Ketzer, Inquisition, ...

-Nicht-Bibl. dazugedichtet

-dogmat./ autoritär durch Papst

-als Inst. im Besitz der Wahrheit

-zu lax bei Volksfrömm. Richtung Aberglaube

-wenig Bibelkenntnis, früher kein persönl. Zugang

-frömmelnde Wucherungen, Zentrum vernebelt

-menschl. schlechte Päpste

-sich bei Mühe/ Leid/ Verzichten mögl. drücken und nur formal

-fremdes Gesetz zur Seele statt was man von innen her will

-zu sehr auf L/ Buße/ Strafe ori.

-Frömm. und zu wenig soz. Engagement

-Gebet (v.a. VU) zu schnell und mehrfach wdh.

-intol. gg.über "Schwesterkirchen"

-P. und Ordensleute als was Besseres

-Fegefeuer- und Höllenangst, bleibende Unsich.

-Sicherheit, was Gott sagt und dass Sakr. wirkt

-K.staat

-K.recht, Einmischung ins Privatleben

-Trennung Alltag und Gd.

-Frömmelei

-Aberglaube

-Heilsangst

-versteckter Polytheismus, Teufelsangst

-Trennung Verstand und Glaube

Mhm...gar nicht so leichte Frage...hatten das Neulich in der Kirche als Thema, ich muss mal nachlesen...

Falsche Behauptungen von Katholiken über uns:

  1. Keine Beichte...Falsch: auch Evangelische haben die Beichte sehr wohl beibehalten, nur der Mißbrauch mit der Beichte wurde beseitigt. siehe kl. Katechismus Luthers
  2. Keine Messe: Falsch: die Hl. Messe wurde von Luther eben nich abgeschafft, sondern wieder-belebt und erneuert und die Deutsche Sprache eingefüht
  3. nur ein symbolisches Verständnis des Sakramentes: gaanz falsch: Luther hat doch Zeit seines Lebens für die leibliche Realpräsenz im Sakrament gekämpft. Sie gilt weiter bei uns Evangelischen, siehe kl. Katechismus Luthers
  4. Keine Heiligen: Falsch, auch bei uns sind die Heiligen wichtige Vorbilder, sie werden aber nicht angebetet oder als Fürsprecher verwendet.
  5. etc..
Woher ich das weiß:Recherche

anonymos987654 
Beitragsersteller
 04.06.2023, 16:49

"die Heiligen wichtige Vorbilder, sie werden aber nicht angebetet"

Wer betet denn sonst Heilige an?

FKKKuno9  25.05.2023, 13:56

Bist du gläubig?

Warum Vorurteile ?

Beide Konfessionen stammen von "einer Richtung" (Offb.12,9; 17,1-4).

Woher ich das weiß:Recherche