Voraussetzung für EMS Training - Body Street?

2 Antworten

Nie wieder! Ich habe nur das Probetraining für 20 Euro aus Neugier mit einem Freund absolviert, zwei Tage später war ich für 4 Tage im Krankenhaus!!! Diagnose Rhabdomyolyse (Auflösung quergestreifter Muskulatur, die Abbauprodukte verstopfen die Niere, es kann zum tödlichen Nierenversagen kommen). Ich musste 3 Tage mit Katheter und Infusionen verbringen und hätte fast eine Dialyse gebraucht. Für die Ärztin im Krankenhaus war es eindeutig, dass es vom EMS-TRAINING kam. Gott sei Dank funktionieren meine Nieren jetzt wieder normal. Ich hatte vorher nie Nierenprobleme, ging 2 Mal pro Woche in ein normales Fitnessstudio. Es gibt halt nichts geschenkt, ohne Fleiss, kein Preis. Sich Strom durch den Körper jagen zu lassen, um schneller Muskeln aufzubauen, ist aus meiner heutigen Sicht total idiotisch und pervers. Muss erst jemand sterben???

Hi, ist eigentlich ganz einfach: Such dir ein Studio das mit der modernen Technik (nicht mit niederfrequentem Reizstrom) arbeitet dann hast du keine Probleme mit der Spirale. Die Geräte arbeiten dann mit amplitudenmodulierter Mittelfreqeunz und haben auch eine Zulassung als Medizingerät. Ich weiß nicht ob es davon mehrere Geräte gibt, die die ich kenne heissen AmpliTrain. Damit kannst du bedenkenlos trainieren. Der Strom ist auch viel effektiver und physiologischer - und macht absolut keine Probleme bei TEP, Implantaten, Spirale etc.. Also einfach mit einem hochwertigen Gerät trainieren (auf die Med-Zulassung achten) und das Problem ist kein Problem mehr.


Rolf1975  21.08.2013, 22:01

Wofür steht denn das Prädikat Medizingerät? Bedeutet das nur weil ein Gerät von vorzugsweise Hammer Strength oder Gym80 nicht als medizinisches Gerät ausgewiesen ist, dass dann schädlich oder uneffizient ist. Es soll ja schließlich ein Fitnessgerät sein und Gerät aus dem Physio-Bereich. Gründsätzlich ist die Kupferspirale bei allen Frequenzen wahrnehmbar.

Ansonsten bin ich gegenüber den Geräten von Amplitrain sehr skeptisch, da die Studiendichte äußerst gering ist. Zum Vergleich eine Stellungnahme der Uni Erlangen diesbezüglich:

Aus wissenschaftlicher Sicht müssen Erkenntnisse im Sinne der evidenzbasierten Medizin (auf wissenschaftliche Nachweise gestützt) auf der Basis von Studienergebnissen erfolgen. Dabei werden Studien hinsichtlich ihrer Qualität und Aussagekraft klassifiziert (Evidenzklassen I-V). Unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe forscht seit über fünf Jahren u.a. im Bereich des Ganzkörper- EMS. Wir haben in dieser Zeit mehrere (s.u.) qualitativ hochwertige, randomisierte kontrollierte Studien (Evidenzklasse Ib-IIa) durchgeführt, die international publiziert wurden und allesamt einem Peer-Review Prozess, also einer Begutachtung von externen Experten des Fachbereichs unterzogen wurden. In den Studien erwies sich die niederfrequente WB-EMS Applikation (85 Hz) durchaus als hochwirksam die Muskelkraft [1, 2], die Muskelmasse [2-4], die Knochendichte [5, 6] und Risikofaktoren für Stoffwechselerkrankungen [1, 3, 7] (signifikant) positiv zu beeinflussen. Entsprechend dem sich ableitenden Empfehlungsgrad A wird demnach die Anwendung der Methode der niederfrequenten Ganzkörper-EMS klar empfohlen. Mit Bezugnahme auf die uns von miha bodytec® vorgelegten Werbeaussagen eines Herstellers von Geräten, die mit modulierten mittelfrequenten Strömen arbeiten, ist zunächst anzumerken, dass die valide Einschätzung der Effektivität der Maßnahme, isoliert oder im Methodenvergleich (hier nieder- vs. mittelfrequente Stimulation) einer etablierten Evidenzbasierung nach wissenschaftlichen Kriterien bedarf. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass unseres Wissens keine entsprechend begutachtete und publizierte Studie vorliegt, welche die Wirkung modulierter mittelfrequenter WB-EMS auf die Muskelkraft oder Muskelmasse generell oder gar im Vergleich zur niederfrequenten WB-EMS evaluiert. Somit ist die Aussage, dass modulierte Mittelfrequenz für sportliches Training geeigneter als niederfrequenter Reizstrom ist, nicht haltbar. Mehr noch, prinzipiell müsste in qualitativ hochwertigen Studien (und somit vergleichbar dem „Niederfrequenztraining“) sogar erst der Nachweis erbracht werden, ob diese Trainingsmethode überhaupt geeignet ist, die avisierten Endpunkte positiv zu beeinflussen. Die Aussage, dass bei niederfrequenter EMS der Nerv und nicht der Muskel aktiviert wird, ist falsch und unsinnig. Über die Auslösung eines Aktionspotentiales am Nerv und deren Weiterleitung entlang zur motorischen Endplatte führt diese Stimulation zu einer Kontraktion/Tetanus des Muskels. Da die Reizung einer Muskelfaser eine viel höhere Intensität benötigt als bei der Stimulation einer Nervenfaser wird bei einer elektrischen Reizung eines intakten Muskel-Nervkomplexes immer zuerst der innervierende Nerv aktiviert – unabhängig von der Frequenz (vielmehr besteht eine Abhängig von der Reizdauer)(Übersicht u.a. in: [8]). Hier sei angemerkt, dass die physiologische Innervationsfrequenz der Muskulatur je nach Muskelfasertyp in einem Bereich zwischen 20 und 150 Hz (=niederfrequent) liegt. Unseres Wissens existiert keine wissenschaftliche Studie welche belegt, dass modulierte mittelfrequente Ganzkörper-EMS eine größere Tiefenwirkung in Bezug auf die Muskelkontraktion aufweist als niederfrequente EMS. Modulierte mittelfrequente Ströme werden hinsichtlich ihrer Effektivität bezüglich „Muskeltraining“ kontrovers diskutiert. Eine mögliche detonisierende (spannungssenkende) Wirkung und eine diskutierte beschleunigte Ermüdung (bezeichnet als „High Frequency Fatigue“1) könnten im Widerspruch zu dem Ziel der Aktivierung und des Trainings der Muskulatur stehen. Im Bereich Training sind zur Muskelaktivierung fast ausschließlich niederfrequente Ströme im Einsatz, welche sich nicht nur in der Praxis bewährt haben, sondern sich ferner in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien (s.u.) als äußerst wirksam erwiesen haben. In einem aktuellen Übersichtsartikel im Journal of Strength and Conditioning Research [9], welcher alle relevanten international publizierten EMS Studien zusammenfasst (und den Einfluss der Gestaltung des Belastungsprotokolls untersucht), wurde nur in 4 von 89 analysierten Studien mit hochfrequenter Stimulation (>1000 Hz) gearbeitet (in keiner einzigen Studie wurde mit modulierter mittelfrequenter Ganzkörper-EMS gearbeitet). In allen anderen Studien (n=85) kam niederfrequente EMS zum Einsatz (25-120 Hz). Die Autoren des Reviews kommen übrigens zum Schluss, dass eine Impulsfrequenz von 76,4±20,9 Hz ideal wäre für die Systematik.

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topfigur  21.08.2013, 21:52

Leider stimmt das nicht. Die Wirkungsweise von diesem Gerät oder mittelfrequentem Reizstrom generell ist nicht belegt. Hört sich zwar super an, was du schreibst, aber stimmt nicht mit der Wissenschaft überein.

Wenn du sichere Trainingseffekte haben willst, solltest du auf Geräte setzen, deren Wirkungsweise wissenschaftlich belegt ist. Ich kann dich beruhigen. Das SPEEDtraining / EMS-Training ist auch mit Spirale unbedenklich.

Viele Erfolg!

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Meinung81  19.06.2012, 13:50

meines Wissens dürfen med. zugelassene Geräte keine Werbung machen - also wie findet man diese Geräte dann? Liebe S0906 - am besten, du fragst mal dort nach, wo du trainiert hast, die sollten dir eine gute Antwort liefern können (einfaches ja, denk schon würde mir auch nicht reichen).

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