VOR-UND NACHTEILE VON GASTURBINEN :)

4 Antworten

Das kommt auf das Einsatzgebiet an.

Bei Kraftwerken ist Gas der teuerste Energieträger, also ist der Einkauf sehr teuer und damit auch der Strom der erzeugt werden kann. Dafür kann aber eine Gasturbine nahezu Verzögerungsfrei geregelt werden. Fast wie beim Auto kann man spontan richtig Gas geben oder weg nehmen. Damit kann das Kraftwerk sich schnell an den aktuellen Stromverbrauch anpassen. Kohlekraftwerke brauchen mindestens 20 Minuten um sich einzuregeln. Fällt ein Kraftwerk aus würde überall das Licht ausgehen wenn man nicht 10% mehr Leistung fahren würde als abgenommen wird. Fällt was aus, kann der Dampfüberschuss der im Kühlturm landet schnell in die Dampfturbine umgeleitet werden und so können 10 Umliegende Kraftwerke fast sofort die Last übernehmen. Atomkraftwerke brauchen Stunden, der Grund warum viele Gaskraftwerke nahe Atomkraftwerken stehen, die Gaskraftwerke fungieren als Puffer.

Da Windkrafträder sehr sporadisch Strom liefern müssen Kohlekraftwerke noch mehr Überschuß fahren um das Netz zu regeln. Je mehr Windkraftwerke aufgestellt werden, desto mehr Kohle wird Sinnlos verbrannt. Die Energiewendet hat nicht nur mehr Kosten für den Stromkunden verursacht, es wird auch mehr Kohle als jemals zuvor verbrannt. Googel hier mal nach Zahlen wie viel Kohle 2013 verbrannt wurde und wie viel in den Jahren zuvor.

Hier helfen Gaskraftwerke, aber auch die sind noch etwas zu langsam und da Gas sehr teuer ist, ist es wirtschaftlicher mehr Kohle zu verschwenden als mit Gas zu regeln. AUßerdem gibt es viel zu wenig Gaskraftwerke und die stehen überwiegend da wo Atomkraftwerke stehen und nicht bunt verteilt um die Windrädchen effizient zu unterstützen da lange Leitungen Verluste bedeuten und die Leitungen nur begrenzt Strom übertragen können. Derzeit müssen Kraftwerke gleichmässig je nach lokalem Strombedarf verteilt sein, man kann nicht massig Strom in eine Region mit Flaute aus weit entfernten Regionen liefern, da reichen die Leitungen nicht. Deswegen ja jetzt der teure Netzausbau durch Energiewende.

Man will jetzt Strom als Erdgas speichern - und den kann man dann in Gaskraftwerken wieder zu Strom machen. Nur gibt es halt zu wenig Gaskraftwerke und die sind ja nicht wirtschaftlich. Zumindest noch nicht.

In Autos hat man in den 50ern und 60ern mit Gasturbinen experimentiert. Der Wirkungsgrad beim Autofahren ist gering da Gasturbinen nur bei hohen Drehzahlen und Last effizient sind. Das Auto kann alsoi nur für eine Geschwindiglkeit ausgelegt werden bei der es akzeptablen Verbrauch hat. Dann rbaucht man durch die extreme Turbinendrehzahl auch ein sehr teures und anfälliges Getriebe. Damals spielte der Verbrauch keine Rolle, schnelle Autos die über 20l auf 100km brauchten waren damals normal. Aber die Autofahrer mochten das Verhalten der Gasturbine nicht. So gab es keine Motorbremse und der Wagen konnte nicht so einfach in der Geschwindigkeit konstant gehalten werden ohne dauernd die Bremse zu benutzen. Könnte man heutzutage digital machen, aber der Verbrauch und die komplizierte Wartung sind immer noch ein Problem.

GASTURBINEN KÖNNEN IN WENIGEN MINUTEN HOCHFAHREN. AUCH EIN SCHWARZSTART IST MÖGLICH. JEDOCH HABEN SIE NUR EINEN WIRKUNGSGRAD VON ETWA 40%. MAN KANN DIESEN ABER ERHÖHEN WENN MAN SIE MIT DAMPFTURBINEN KOMBINIERT :)


Commodore64  24.04.2014, 16:05

Hier hättest Du mal erklären müssen was "Schwarzfall" ist.

Schwarzfall bedeutet, einen Stromausfall in einem Kraftwerk. Das bestel Beispiel war Fukushima.

Kraftwerke brauchen Strom - wie jede komplexe Maschine. Im Auto hat man dafür die Batterie um den Motor zu starten, dann erzeugt er genug Strom um sich selber zu versorgen und die Batterie wieder aufzuladen.

Das geht in Kraftwerken so leider nicht. Geht die Verbindung zum Stromnetz verloren spricht man von einem sogenannten "Lastabwurf". Der Generator wird die Leistung die das Kraftwerk da rein pumpt nicht mehr los, er wird nicht mehr gebremst. Das Kraftwerk würde jetzt mit "millionen PS" die Turbine beschleunigen und die würde fast sofort durch Drehzahl zerfetzt. Um das zu verhindern schließen "Schnellschlußventile" die Dampfzufuhr zur Turbine, der Dampf landet im Kühlturm, die Generatoren sind alle ohne Energiezufuhr.

In Tschernobyl experimentierte man ob der Strom der auslaufenden Generatoren noch genug Strom für das Kraftwerk liefert bis die Notstromsysteme hoch gelaufen sind und übernehmen können. Wie wir wissen hat das - nicht zuletzt durch Fehlbedienung - nicht geklappt.

Fukushima hatte Batterien und "Kleine Dampfmaschinen" um einen Unfall zu verhindern bis die Dieselgeneratoren anspringen. Hat super funktioniert, auch Stundenlang ohne Diesel die ja zerstört wurden. Für "Tagelang" war das alles nicht ausgelegt.

Atomkraftwerke brauchen ständig Strom, auch Jahre nach dem Abschalten. Aus eigener Kraft können die auf keinen Fall gestartet werden.

Auch die meisten anderen Kraftwerke können das nicht, ohne Netzstrom kann man die nicht hochfahren. Bei einem Flächendeckenden Problem gehen also nacheinander alle Kraftwerke durch "Schwarzfall" (Fehlende Versorgung/Ableitung durch Stromnetz) aus.

Schwarzfallfähige Kraftwerke sind selten, die können mit Dieselaggregaten gestartet und sicher betrieben werden, die liefern dann den Strom um die anderen Kraftwerke zu starten.

Die meisten Schwarzfallfähigen Kraftwerke sind tatsächlich Gaskraftwerke mit Gasturbinen, aber nicht alle Gaskraftwerke! Gaskraftwerke haben den Vorteil, dass wenn der Dieselgenerator zum starten versagt, fallen die Gasventile zu und das Kraftwerk geht einfach so aus ohne Schaden zu nehmen. Kraftwerke die mit Dampf arbeiten (Kohle) können den Dampf nicht einfach so verschwinden lassen, die können großen Schaden nehmen oder gar zerstört werden wenn die beim anfahren plötzlich keinen Strom mehr haben. Hier muss aus Sicherheitsgründen Dieselgeneratoren und Strom vom Stromnetz vorhanden sein um die zu starten.

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Weil Du sagst, Du findest nirgendwo etwas, hier nur als Arbeitshilfe eine Anleitung, wie man in so einem Fall am besten sucht:

Vor- und Nachteile hat eine Sache immer nur im Vergleich zu anderen Sachen. Du mußt also überlegen, was es für andere Sachen sein sollen, denen gegenüber die Gasturbinen Vor- und Nachteile haben. Falls Du nicht weißt, was für Sachen dafür in Frage kommen, frage nach dem Dich interessierenden Zweck, zu dem Gasturbinen verwendet werden.

Geht es bei deinem Vortrag um Hubschrauberflug? Oder um Stromerzeugung? Oder um den Antrieb von Staubsaugern und Küchenmixern? Oder um Maschinen ganz allgemein?

Und dann frage, was für andere Sachen man noch zu diesem Zweck verwendet. Sobald Du das herausgefunden hast, suche nacht Texten, in denen sowohl der Zweck als auch diese Sachen gleichzeitig vorkommen. Dort hast Du die Chance, Vergleiche zu finden, und wo verglichen wird, dort kommen wahrscheinlich auch die Vorteile und Nachteile zur Sprache.

Ach, die heulen doch nur so rum. Ich würde die nicht verwenden.


AVRILFUNNY1 
Beitragsersteller
 24.04.2014, 14:59

ja aber das ist pflicht für den Vortrag :D Also die Vor/Nachteile.

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