Von 16 Zoll Reifen auf 17 Zoll aufrüsten beim Auto?


22.12.2021, 09:13

Was genau wird gemeint mit "Vorführung bei einer Prüfstelle"? Darf ich die Reifen erst montieren, nachdem ich das GO von der Prüfstelle bekommen habe?

Das blau markierte kann laut Seite verwendet werden, ohne jegliche Umbauten

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

aus technischer/fahrdynamischer Sicht sind kleine Felgendurchmesser besser als Grosse.

Das Problem ist nur das man grosse Bremsen nicht unter kleine Felgen bekommt.

Insofern ist ein Upgrade auf 17" unnötig, bzw rausgewofens Geld ausser man verbaut eine grösser Bremsanlage und ist dazu gezwungen.

Wenn man das wegen der Optik macht; Es gibt genug Räder von BMW und im Zubehör mit ABE.

Bei BMW F20 ist die Maximalgrösse von BMW >

225/45/17 auf 7,5x17 ET 43 Rundum oder nur Vorne mit 245/45/17 auf 8x17 ET 53 auf der Hinterachse


typischmxrcel 
Beitragsersteller
 22.12.2021, 09:12

Hey,

danke für deine Antwort. Ich war eben auf der Seite von Felgenoutlet und habe dort nach Kompletträdern geschaut. Dort wird mir gezeigt, dass 215/40 R18 auch in Ordnung ist. Ist die Größe der Reifen/Felgen von 225/45 R17 ein großer Unterschied im Fahrverhalten zu den 215/40 R18?

Bevor ich diese kaufen würde, würde ich mich über Meinungen freuen von Personen, die da mehr Ahnung von haben.

Ich habe in meine Frage ein paar Bilder angefügt. Eventuell könntest du mir zusätzlich noch sagen, was genau die Vorführung bei TÜV, etc. genau bringt. Muss ich die erst inspizieren lassen, bevor ich diese verschraube?

Wenn du das noch liest wäre ich dir sehr sehr dankbar :D

IXXIac  23.12.2021, 18:50
@typischmxrcel

Hallo

die maximal zulässige Rädergrösse ab Werk ist immer gleich "Gross" also Voluminös.

Das heisst ein 225er Reifen auf einer 7,5" breiten Felge mit Einpresstiefe 47 braucht immer in etwa den selben Bauraum egal ob die Felge 14" mit 225/60 Reifen oder 20" mit 225/25 Reifen hat

Was sich ändert ist der Radius der Reifenschulter und dass Gesamtgewicht, je grösser die Felge um schwerer wird das Rad/Reifen Packet wenn man die gleiche Tragfähigkeit braucht. Es gibt "Leichtbaureifen" und "Leichtbaufelgen" aus dem Motorsport bzw Leichtbau Reifen werden oft als "Tunerreifen" für Porsche, Ferrari, BMW M, Alpina, AMG,,, gebaut.

Räder innerhalb der Werksfreigabe kann man Dimensionstechnisch immer anbauen das ist "Serie" man muss jedoch die geforderte Festigkeit/Tragfähigkeit der Räder beachten sowie denn Speed Index und die Montageauflagen. Aber diese sind ja Bekannt.

Nun wollen viele Voluminösere (grössere) Räder als Serie und dazu braucht man eine ABE oder ein Anbaugutachten. ABE/Anbaugutachen sind im Prinzp seit 25 Jahren zusammengefasst durch die ABE erreicht der Räderhersteller ein "Generalgutachten" für Rad-Reifen Kombinationen deren Funktionsicherheit beim TÜV nachgewiessen wurden also an einem serienmässigen Auto ohne jegliche Prüfung montiert und gefahren werden dürfen.

Aber es gibt auch in der ABE noch grössere Kombinationen und Fahrzeuge die schon Modifiziert wurde wo der Anbau technische Auflagen erfüllen muss die dann beim TÜV/DEKRA/GTÜ/GÜS vorgeführt und eingetragen werden müssen.

Das geht dann per Änderungsgutachten (§19) ohne Ingenieur das kann ein Meister oder Techniker denn braucht man erst bei §21 wenn 2 ABE zusammentreffen

Breitreifen erhöhen generel die Kurvengrenzgeschwindgkeit und Kosten dafür Beschleunigung/Leistung/Höchstgeschwindigkeit und Fahrkomfort und senken die Aufschwimmgschwindigkeit bei Wasserstand auf der Fahrbahn. Der Grenzbereich wird höher aber auch Aprupter bzw meist rutscht man ansatzlos ohne Drift von der Strasse.

Durch die höheren Massen verschleissen die Achsteile schneller und das Auto fährt sich "Trampelig" deswegen muss man meist ein härteres Fahrwerk einbauen um die höheren Radmassen unter Kontrolle zu halten und trampelige Federung verlängert denn Bremsweg

Aber wie sich das Auto konkret fährt hängt davon ab welchen Reifen man montiert und daran welches Feintuniung man umsetzen kann/will um das Handling anzupassen/optimieren. Der Punkt ist der Kunde muss miteilen was er will/braucht und danach wählt man dann Räder und Fahrwerk. Aber man kann nicht Runstfecke, Slalom und Rallye mit einem Fahrwerk abdecken.

Und wie oben schon gesagt bei 99% der Kunden geht es bei Breitreifen nur um Opik die Technik und das Handling ist scheixxegal es muss nur "gut" aussehen und dafür möglichst wenig kosten. Dann haut man sich BMW M Räder auf einen 115PS Diesel und hält sich für einen Winkelhock.

Früher ging man zum Reifenhändler und wurde dort beraten bzw manche hatte Testräder zum ausprobieren. Es gibt enafch zuviele Paramter die man abfragen muss und man als Reifenhändler ja immer eine aktuelle Marktübersicht haben ode man verkauft einfach nur das Beste also meist bewährte Markenware aus den Rennsport.

Man darf andere Felgengröße montieren. Der Reifen muss dann entsprechend flacher werden damit der Abrollumfang gleich bleibt. Auch in die Breite darf man gehen, solange nichts streift. Und das Rad nicht weiter raus ragt als vorher.

In den Papieren und der Betriebsanleitung stehen bereits einige Rad/Felgenkombinationen. Z.T. aber abhängig vom Fahrwerk und Motor. Am besten du liest da mal nach, vielleicht findest du da ja schon das gewünschte.

Andere Kombinationen sind auch möglich, müssen aber dann in den Fahrzeugpapieren nachgetragen werden. TÜV / Dekra haben da auch Listen auf denen sie nachschauen können.
Oder beim Felgenhändler nachfragen was er für das Auto passendes hat, natürlich nur mit ABE.

Aber vor dem Kauf versichern dass es auch für das Auto zulässig ist.

Kosten sind sehr variabel, da es aber ein häufiges Fahrzeugmodell ist wird es entsprechend viel Angebote geben, da sollte der Preis dann nicht so hoch sein.

Bei einem 116d sollten 17“ und 18“ kein Problem sein, die genauen Werte musst du von den CoC Papieren ablesen!

Da du kein Allrad hast, brauchst du nicht zwangsweise reifen mit Sternmarkierung kaufen.


emib5  22.12.2021, 10:43

Wenn man Felgen aus dem Zubehör mit ABE oder Teilegutachten kauft, ist die CoC völlig egal. Da stehen wenn, dann nur Originalfelgen des Herstellers drin.

ProxiCent  22.12.2021, 10:55
@emib5

Tja dann viel Spaß bei Reklamationen mit technischen Problemen an deinem BMW beim Werkstattbesuch. Die reparieren oft schon nicht mehr kostenlos, wenn du keine sternmarkierten Reifen fährst.

emib5  22.12.2021, 11:05
@ProxiCent

Eigenes Risiko. Hat aber nichts damit zu tun, dass andere Räder zulässig sind.

Und wenn BMW sich bei Garantieleistungen wegen anderer, zugelassener Räder querstellt, dann sollte man sich ggf. die Herstellerwahl überlegen.

Wobei ich aber eigentlich auch nicht mit der Inanspruchnahme von Garantieleistungen rechne und Gewährleistungsansprüche wegen anderer Räder nicht abgelehnt werden können.

Bei anderen Herstellern hatte ich bisher noch nie Probleme wegen Nachrüsträdern. Selbst bei völlig anderen Abrollumfängen.

ProxiCent  22.12.2021, 11:17
@emib5

Problem ist halt, dass man sich schnell den Allrad Schrotten kann. Da bezahlt BMW zurecht nichts, wenn nicht ihr Material verwendet wurde.

emib5  22.12.2021, 11:22
@ProxiCent

Soviel zum Thema BMW.

Aber die Frage stellt sich hier auch nicht, da es um einen 116d aus 2013 geht. Da ist die Garantie schon lange abgelaufen. Und Allrad sucht man da wohl auch vergeblich.

Schau mal im Tankdeckel... da ist eine Tabelle

da stehen zahlen mit einem R davor

R15 R16 R17

zum Beispiel... das sind die zoll, als wenn R17 drin steht dürfte es gehen. Steht aber auch in der Betriebsanleitung deines Autos


emib5  22.12.2021, 10:44

Es gehen meist auch andere Größen. Denn da steht ja nur, was BMW am Werk vorgesehen hat.

NicoDehn21  16.12.2021, 16:55

nicht nur darauf kommt es an, sondern auch Felgenmaße und ET

Du kannst alle Reifen montieren, für die es eine passende ABE für Dein Fahrzeug gibt, wenn Du die Auflagen in der ABE einhältst. Die ABE gilt z. B. nur, wenn es keine anderen relevanten Veränderungen an Deinem Fahrzeug gibt, wie z. B. eine Tieferlegung.

Vorführung bei einer Prüfstelle meint, dass die Felge keine ABE hat, sondern ein Teilegutachten. Du musst, nachdem Du die Reifen montiert hast, zu einer Prüfstelle (TÜV, Dekra, GTÜ, KÜS, …) und dort wird geschaut, ob das alles so in Ordnung ist und nichts schleift etc.

Dann musst Du mit dem Bericht von der Prüfstelle zur Zulassungsstelle und die Reifen dort in die Papiere eintragen lassen.


typischmxrcel 
Beitragsersteller
 22.12.2021, 10:46

Die die ich mir ausgesucht hab, sind nicht Eintragungspflichtig also das sollte außen vor sein. Jedoch hab ich gerade gemerkt 215/40 Reifen sind viel teurer als 225/40, gibt es Gründe dafür? Liegt es vielleicht daran, dass durch die Breiteren Reifen mehr Leistung vom Motor benötigt wird und sich dies ausgleicht?