viel gerittenes pferd im winter ohne eisen?

8 Antworten

Wo wird das Pferd bewegt? Halle, Platz, Gelände?

Generell wäre es sicherlich klüger gewesen, diese Entscheidung schon im Sommer zu treffen, da solche Hauruck-Aktionen selten Erfolg bringen.

Die Rutschgefahr bei Schnee ist bei einem Barhufer natürlich geringer als bei einem beschlagenen Pferd. Jedoch ist fraglich, ob der Huf die neue Aufgabe so schnell bewältigen kann oder vollkommen abbröckelt.

Manchmal hat man Glück und es funktioniert, manchmal hat man Pech und hat innerhalb kurzer Zeit ein Pferd mit sehr schmerzenden Füßen da stehen. Dazwischen ist natürlich auch alles möglich.

Gegen das Aufstollen von Schnee kann man Gummis zwischen Huf und Eisen beschlagen lassen und gegen das Rutschen helfen Stifte oder Stollen.

Ich bin sehr skeptisch, dass das gut geht.

Wenn man möche, dass sich der Huf erholt, muss man die Eisen schon mind. 3 Monate ab lassen und häufig ausschneiden lassen, damit die Nagellöcher nicht ausfranzen.

Allerdings sollte man sich vorher überlegen, warum das Pferd denn sonst die Eisen hat und das nicht aus reiner Sparmaßnahme machen.

Mein Pferd bleibt auch im Winter voll beschlagen, bekommt gegen Aufstollen und Ausrutschen Hufgripp und Vidiastifte.


dropdead17 
Beitragsersteller
 16.12.2012, 18:22

eigentlich ist der gummigrip standart bei uns im winter,aber beim termin anfang dezember hat sie die vergessen un sich deswegen für barhuf entschieden, also wohl doch dann eher sparmaßnahme un versucht das jetzt wohl rechtzufertigen.

Leider bringt es nichts. Bis sich der Huf von den Problemen, die Beschlag aufgrund seiner Beschaffenheit hervorruft, erholt, braucht es mindestens einmal, eher zweimal durchwachsen des gesamten Hufs und das dauert je so etwa 10 Monate - je nachdem, wie stark der Beschlag das Wachstum schon geschädigt hat, wie schnell es also wieder in Schwung kommt, wie oft man auf abriebstarkem Boden gehen kann (im Winter gibt es den ja gar nicht, gehen Pferde im Sommer auf Asphalt, Beton und Schotter, wächst der Huf etwa doppelt so schnell wie im Winter) und wieviel zu lang der Huf unter dem Beschlag im Lauf der Jahre geworden ist.

Eisen abnehmen bringt dem ganzen Pferd sehr viel aus gesundheitlicher Sicht, aber nur, wenn sie drunten bleiben. Der Huf schafft es nicht, in 2 Monaten eine Form zu erreichen, mit der die Lederhautquetschungen und Hufbeinstellungsfehler ohne die Beschlag leider nicht machbar ist, kein Thema mehr sind. Im Winter bringt es erstmal Sicherheit vor dem Rutschen, aber nur dann, wenn es früh genug passiert, dass sich ein guter, stabiler Tragrand ausbilden kann. Je nachdem, wie schlimm die Stellungsfehler sind, braucht das so 3 bis 8 Monate Vorlauf, bevor man auf Schnee und Eis geht.

Zum Geld sparen kann man das Pferd auch von einem guten Huforthopäden bearbeiten lassen. Das kostet mich nun etwa 70% dessen, was mich der Vollbeschlag gekostet hat und die Hufe sind um ein mehrfaches gesünder. Hier ist aber wirklich auch wichtig, wer bearbeitet, denn wenn man hier den falschen erwischt, tut sich das Pferd schwer mit barhuf gehen, weil manche weder die Stellungsfehler korrigieren noch einen guten Tragrand ausbilden können. Die Folge ist dann, dass die Pferde auf der Sohle laufen, was sie auf Rasenplätzen und Gras im Gelände rutschen lässt, zu häufigen Prellungen und Abszessen führt und vieles mehr. Nicht jeder hat gelernt, wie ein Barhuf gut zu bearbeiten ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Hi, ich bin ein Fan von Barhuf. Meine Pferd haben keine Eisen Sommer wie Winter. Ich schaue, dass ich immer auf schonendem Untergrund reite. Man merkt auch sofort beim raspeln, dass Barhufer sehr härtere Hufe haben als beschlagene Pferde.

Ich würde dir empfehlen Hufschuhe zu kaufen. Inzwischen gibt es so gute Hufschuhe dass die Pferde davon nicht mehr aufgehen. Wenn du Ausreiten gehst würde ich einfach Hufschuhe montieren.

Diese Zeit ist wahrscheinlich zur regeneration des Hufes gedacht, was bei einem permanent beschlagenen Pferd ja sinnvoll ist. In 2 Monaten wird der Huf in der Regel aber nicht so gut, dass man in der Zeit "normal" reiten kann. Bei mir hat die Umstellung von Beschlag zu Barhuf ein 1/2 bis 3/4 Jahr gedauert, solange braucht der Huf um einmal komplett durch zu wachsen.

Seit ihr denn viel im Gelände? Wenn ihr meist auf weichem Hallenboden unterwegs seit, könnte es möglich sein 5 mal in der Woche zu reiten.


dropdead17 
Beitragsersteller
 16.12.2012, 18:14

also ich reit einmal die woche ins gelände und einmal auf platz draussen. der besitzerin gehts nich wirklich um eine dauerhafte umstellung ich glaub sie will nur geld sparen. ich denk sie macht mit einem monat ohne eisen mehr kaputt als es nützt, weil sobald sich das pferd wieder dran gewöhnt hat wieder eisen drauf kommen,aber wie gesagt ich kenn mich nich aus.

pMaIq  16.12.2012, 18:21
@dropdead17

Im Schnee finde ich es aber seh sinnvoll keine Eisen drauf zu haben, da das Pferd so einfach den maximalen Grip hat. Die restliche Reiterei muss man dann daran anpassen. Da du aber die RB bist wirst du wohl normalerweise nicht zurückstecken müssen ;)

dropdead17 
Beitragsersteller
 16.12.2012, 18:31
@pMaIq

ja im schnee fand ichs jetz beim ausreiten auch gut,aber jetzt is der schnee weggeschmolzen und ich darf gar nicht ausreiten weil auf dem boden die hufe zu arg abnutzen,also steck ich schon bisschen zurück, aber auch das pferd das super gern raus geht.

pMaIq  16.12.2012, 18:37
@dropdead17

Es ist ja nicht klar, ob es in der nächsten Zeit nochmal schneit ;) wenn ihr beide so gerne draußen seid, kannst du ja mit dem Pferd spazieren gehen