Verträglichkeit unserer Geräte mit 208V Netzspannung (Kanada)

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gerade bei den elektronschen geräten könnte es sein, dass diese mit den 208 VOlt keine nennenswerten Probleme haben. die meisten geräte dieser klasse haben nämlich mittlerweile so genannte weltspannungsnetzteile. die kommen mit 100 bis 240 volt zu rande.. das steht aber auf den geräten respektive auf deren netzadaptern, sofern das netzteil niccht im gerät eingebaut ist drauf...

kritischer wird es bei der heizplatte und der glühbirne. die werden funktioniren, aber nicht ihre volle leistung erreichen. hier wäre es also in der tat besser, sich, alleine schon der leistung wegen von der idee zu verabschieden, diese überhaupt mit zu nehmen und lieber dort unten vor ort (notfalls auch leihweise) sich entsprechendes eqipement zu besorgen...

die 208 VOlt sind übrigens in Kanada nicht die normale haushaltsspannung die beträgt da, wie in den USA auch 120 Volt, 240 zwischen Phase X und Phase Y

die 208 Volt kommen aus einem 3phasigen Industrienetz mit einer spannung von jeweils 120 volt zum Mittelleiter. so wie bei uns die 400 volt Steckdose auch zur Null hin 230 VOlt hat....

check noch mal deine geräte und vergewissere dich, was mit 120 volt läuft, dann besorgst du dir die entsprechenden kanadischen (amerikanischen) netzleitungen alles was nicht auf 120 volt läuft würde ich echt zuhause lassen und vor ort neu besorgen. billiger und weniger stressig....

lg, Anna


offeltoffel 
Beitragsersteller
 14.08.2014, 14:01

Liebe Anna,

vielen herzlichen Dank schonmal für diese fundierte Antwort!

die 208 Volt kommen aus einem 3phasigen Industrienetz mit einer spannung von jeweils 120 volt zum Mittelleiter. so wie bei uns die 400 volt Steckdose auch zur Null hin 230 VOlt hat....

Kannst du mit diesen Satz nochmal für Nicht-Elektrotechniker erklären?

Alles, was ich habe, ist die Aussage des Standbeauftragten. Der meinte, dass das Konferenzzentrum neben den für Kanada üblichen 120V auch 208V-Strom für uns anbietet.

Das Euipment dort zu besorgen steht leider nicht zur Debatte. Lieber nehme ich in Kauf, dass die Lampe ein wenig dunkler ist. Für meine Versuchszwecke (optische Spektroskopie) reicht es vollkommen aus. Mein ursprünglicher Wunsch war eine Gleichstromlampe, aber nicht mal das bekam ich.

Wie schätzt du die Chance ein, dass unsere PCs (Baujahr 2011) dort unten laufen? Sind so Komplett-PCs inkl. Bildschirm. Wir sind darauf angewiesen unsere eigenen PCs mitzunehmen, damit wir sicher sein können, dass die Experimentsoftware reibungslos läuft.

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Peppie85  14.08.2014, 16:21
@offeltoffel

das hängt vom Netzteil ab. die allermeisten unterstützen aber 110 bzw, 120 volt. in seltenen fällen ist hinten ein umschalter dran. das gleiche gilt für die Bildschirme...

was das etwas dunkler angeht... dir ist schon klar dass sich das Licht eurer Lampe WEEEEEEEIT in den rotbereich verschieben wird, wenn sie mit 208 statt 230 volt betrieben wird? und so ein dusseliger baustrahler wird doch wohl in Kanada aufzutreiben sein...

kommen wir zum 120 / 208 Volt System....

hier in D haben wir das doch auch so, dass der herd auf 400 volt läuft, oder eben die brennholzsäge... alles andere auf 230 volt...

hier gibt es 3 Phasen (L1, L2, L3) jweils zwischen den Phasen und N hast du 230 volt, zwischen phase und phase z.b. L1 -> L2 sind es 400 volt...

genau so ist das dort. nur eben nicht mit 230 und 400, sondern nur mit 120 und 208 Volt.

lg, Anna

PS: um heraus zu finden welche spannungen eure netzteile können, müsst ihr vielleicht die seitenwände eurer PC mal aufschrauben. da sollte dann das etikett zum vorschein kommen, auf dem steht, welche eingangsspannungen das netzteil ab kann...

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offeltoffel 
Beitragsersteller
 26.08.2014, 11:26
@Peppie85

Ich hätte nicht gedacht, dass der Leistungsabfall so stark ist!

Eine Verschiebung der Leuchttemperatur wäre fatal, da wir sie als Leuchtquelle für spektrometrische Messungen hernehmen. Wenn der Peak nicht mehr bei 1µm liegt, sondern bei 1,05µm, wäre das verkraftbar. Alles andere ist dumm.

Ok, vielen Dank!

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Das wird nichts. Zwar können etliche dieser Geräte auch mit weniger als den genormten 230V betrieben werden, aber bei längerer Unterspannung droht der Ausfall - und zwar auf Dauer. Ausnahme sind Geräte, deren Netzteile für den Betrieb mit einer Spannung von 110 - 230V zugelassen sind. Das sind in Europa aber üblicherweise nur Ladegeräte für Laptops, PCs (Umschalter am Netzteil!), Mobiltelefone, Haarföns, Elektrorasierer und dergleichen, also Systeme, deren Einsatz weltweit (respektive weitgehend) möglich sein soll. Es dürfte daher zwingend entweder die Bereitstellung von 230V oder die Mitnahme entsprechender Wandler (110 -> 230V) erforderlich sein. Die Kosten dafür sind unterschiedlich je nach Leistungsaufnahme.

  1. In Deutschland bzw. Europa beträgt die Netzspannung seit 1987 230V.
  2. In Kanada wie auch in den USA beträgt die Netzspannung 120V.
  3. Du meinst wohl den Einsatz von Transformatoren und nicht den von Transistoren.

Und da muss ich ehrlich zugeben: Ich habe keine Ahnung, wie man auf 208V kommt - es sei denn, dass eine auf 230V hochtransformierte Spannung aufgrund der bereits angeschlossenen Verbraucher einen Spannungsfall von knapp 10% aufweist. In dem Fall kannst Du keine Wunder erwarten, die Leitungen glühen schon.

Bleibt Dir noch die Möglichkeit von Schaltnetzteilen, welche für Spannungen von 100-240V bei 50/60Hz ausgelegt sind und sich selbständig auf die eingespeiste Spannung einstellen. Mit reinen 230V-Geräten jedenfalls wirst Du mit Ausfällen rechnen müssen.


offeltoffel 
Beitragsersteller
 14.08.2014, 14:03
  1. und 2. war mir eigentlich bekannt. Das mit 220V ist nur noch so im Sprachgebrauch drin, irgendwie.

Zu 3.: Da hast du natürlich Recht - auch hier hatte ich nen Knoten im Hirn.

Am Spannungsfall wird es kaum liegen, wenn man uns zugesichert hat, dass neben den üblichen 120V auch 208V-Strom für uns angeboten wird. Woher sollen sie denn jetzt schon wissen, wie viel Spannungsfall zu erwarten ist?

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electrician  14.08.2014, 18:55
@offeltoffel

Erfahrungswerte vielleicht. Steht man mit seinem Stand am Ende einer unterdimensionierten Verkabelung, dann ist der Spannungsfall auch auf anderen Messen feststellbar. Ob das so sein darf, spielt dabei kaum eine Rolle. Es gilt ja keine VDE-Norm. Vielleicht steht ja auch ein völlig überforderter Generator im Hof...

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der glühlampe ist es egal,die brennt dann eben nicht so hell aber auf den netzgeräten muss stehn 110 bis 230 dann kannst sie verwenden

Das wird schon klappen, aber die Heizplatte wird nicht richtig warm und die Lampe wird dunkler sein.
Beispiel;

Gehen wir mal von einer 500 Watt Lampe aus. P=500 Watt ergibt R=105,8 Ohm. Bei 208, anstatt 230Volt ergibt das eine Leistung von nur noch 409 Watt.
Macht also schon ne Menge aus (~20% weniger).

Bei den kleinen Geräten sehe ich kein Problem.