Verkürzter Gebärmutterhals?
Hat hier jemand Erfahrungen mit einem verkürzten Gebärmutterhals?
Ich bin momentan stark verunsichert.
Genau vor einer Woche hatte ich einen Routinetermin bei meinem Gynäkologen.
Ich war zu dem Zeitpunkt Anfang 34ste Woche. Festgestellt wurde, dass sich mein Gebärmutterhals auf 2cm verkürzt hat und am Ctg waren leichte Wehen abzulesen. Ich habe aber von allem überhaupt nichts gemerkt und hatte eine unproblematische Schwangerschaft.
Daraufhin war ich 5 Tage im Krankenhaus und habe Wehenhemmer bekommen und die Lungenreife Spritze. Nun bin ich seit 2 Tagen wieder zuhause und soll mich weiterhin schonen... Immer wieder liegen und langsam machen.
Bis in die Klinik fahren wir leider 45 Minuten. Meine Unsicherheit ist erstens so begründet, dass ich Angst habe, dass ich wieder nichte merke und so achte ich nun auf jede Kleinigkeit und zum anderen weiß ich nicht was ich mit zutrauen kann und was nicht. Ich hatte mich die Wochen davor schon geschont und nicht mehr gearbeitet. Ich plane mir jetzt noch mehr Liegepausen und Ruhezeiten ein... Dennoch fühle ich meine Unsicherheit.
Natürlich bin ich jetzt schon Anfang 35ste Woche und somit recht weit... Aber trotzdem...
Hat jemand von euch Erfahrungswerte?
4 Antworten
ich Hatte bei Kind 2 und 3 aber der 20. Ssw einen berkürzten Gebärmutterhals. Beim 2. Kind hatte ich noch ein Baby zu Hause und beim 3. Kind zwei Kinder unter 4. Ich musste als Mama trotzdem dir die Kinder funktionieren und als “nahezu alleinerziehende Mama” (mein Mann war von 6-20 Uhr 6 Tage die Woche arbeiten) hatte ich Haushalt und alles alleine. Ich habe langsame und lange Spaziergänge gemacht. Die Kinder waren draußen und beschäftigt und mich hat es nicht angestrengt.
Es gab oft TK essen damit ich nicht so viel rum machen musste in der Küche, ich habe überlegt ob wirklich jeder jeden Tag frische wasche braucht oder ob man eine Hose auch mal zwei mal anziehen kann und der Haushalt wurde eben nicht jeden Tag gemacht. Einen gesunden Mittelweg zu finden zwischen ausruhen und Haushalt und Kinder ist nicht immer einfach.
aber auch die Zeit vergeht und du hast ja auch nicht mehr sehr lange.
Ich hatte damals nen leicht verkürzten Gebärmutterhals, auch schon recht früh (26. Woche rum), sollte einfach nur Magnesium nehmen und das wars. Ich hab mich nicht geschont, konnte ich auch gar nicht und es wurde auch nichts gemacht. Das Kind wurde eine Woche übertragen (Wehen hatte ich nie) und musste dann per Notsectio geholt werden.
Es könnte eine Cerclage gelegt werden, aber ich denke eher, dass das Kind einfach kommen sollte, wenn es kommt. Es muss sich ja auch nichts weiter verändern, ich würde mir da keinen allzu großen Kopf drum machen.
Lies mal hier: https://www.familie.de/schwangerschaft/gebaermutterhalsschwaeche-zervixinsuffizienz/
Alles Gute für dich und das Baby!
Ab dem zweiten Schwangerschaftstrimester treten vermehrt sogenannte Übungswehen auf. Das ist absolut physiologisch und dient der Vorbereitung der Gebärmutter auf die Geburt.
In der Regel treten sie acht bis zehn Mal täglich auf, können vielleicht ein wenig unangenehm, sollten aber nicht schmerzhaft sein.
Manchmal, vor allem nach körperlicher Anstrengung oder Stress, kommen sie auch mehrmals in einer Stunde. Dies ist ein Signal deines Körpers, dass du übertreibst. Mit Ruhe oder auch Wärme sollten sie etwas zu lindern sein und sind weniger häufig oder nicht mehr so kräftig zu spüren.
Ist das Ziehen im Unterleib jedoch schmerzhaft oder lässt nicht nach, wenn du deinem Körper eine Auszeit gönnst oder verstärkt sich sogar an Intensität und Häufigkeit, solltest du bitte nicht bis Donnerstag warten und das im Krankenhaus abklären lassen.
Man geht heute davon aus, dass eine Zervixlänge von weniger als 15 mm ein alarmierendes, von weniger als 25 mm ein ernstzunehmendes Frühgeburtsrisiko anzeigt.
Ist der Gebärmutterhals dagegen noch über 35 mm lang, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Alle Werte zwischen 25 und 35 mm sollten sorgfältig beobachtet werden.
Die tradierte Empfehlung zur körperlichen Schonung schadet mehr (wie man an deiner Sorge jetzt sieht), als dass sie nutzt.
Die aktuellen Leitlinien der DGGG (Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe), erschienen am 01.02.2019, besagen zur Prävention und Therapie der Frühgeburt:
Die Datenlage zu häuslicher körperlicher Schonung ist bei schwangeren Frauen mit und ohne Risikofaktoren für Frühgeburt nicht ausreichend, um verläßliche Aussagen zu treffen.
Es gibt bisher keine gesicherte Datenlage, dass Bettruhe die Frühgeburtsrate senkt. Hingegen erhöht Bettruhe das maternale Thromboserisiko und begünstigt die Entwicklung einer Muskelatrophie und Osteoporose.
Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!